Falschluft oder doch was anderes?

Alles über die Reparatur und Abstimmung der Gleichdruck- und Flachschiebervergaser.
marcello
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Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Hallo zusammen,

habe gestern den Probelauf, nach erneuter Vergaserreinigung und Prüfung durchgeführt, wie schon in MY Bike Vorstellung angekündigt.
Veragsser sind sauber, haben neue Haupt und Leerlaufdüsen, sowie eingestelle Schwimmerstände und alle Dichtungen neu. Mit Druckluft arbeiten auch alle Schieber wie sie sollen.
Da der Probelauf kein Erfolg war und für mich ein paar Fragen offen sind, wende ich mich an erfahrenere ZXR Schrauber mit der Bitte um Hilfe.
Alles was es zu den Themen gibt, habe ich mir bereits zu Gemüte geführt.
Ventilspiel,Steuerzeiten und Zündung kann ich eigentlich ausschließen.

Nun zum Problem:

Die Maschine "Jott mit L oder K Nockenwellen und L oder K Kolben" nach Neuaufbau.
Sie springt mit Choke im kalten Zustand sofort an und die Drehzahl ist dann erhöht bis max 2500 Umdrehungen und dann muss ich nach paar sekunden den Choke langsam rausnehmen.
Denke das ist so auch im Sinne des Erfinders.
Sobald die Maschine dann wärmer wurde habe ich das Standgas auf ungefähr 1000 1/min eingestellt, soweit so gut.
Die Maschine nimmt leichte Gasstöße gut an und tourt auch wieder ab, jedoch kein Vollgas möglich und auch keine schnellen Gasstöße, dabei geht sie in die Knie und die Schieber öffnen auch nicht.(Hin und wieder patscht sie dann auch aus dem Auspuff)

Kurzerhand mal die Vergaser auf Synchronisation geprüft und ich muss sagen, so schlecht waren sie nicht. Also recht nah bei einander alle.

Also nochmal Falschluft getestet bzw. ausschließen wollen und als ich gerade den Bremsenreiniger holen wollte, ging die Maschine im Stand aus. (Wassertemperatur ca. 90°)
Konnte sie aber direkt wieder starten, allerdings musste ich die Leerlaufdrehzahl erhöhen damit sie an blieb. Der Falschluft-Test zeigte Wirkung und die Drehzahl ging hoch und blieb auch recht hoch (3000). Hatte allerdings den Eindruck, das es nicht an den Ansaugstutzen war, sonden irgendwo zwischen dem 2 und 3 Vergaser. Habe schon einiges hier zu der DK Wellenundichtigkeit gelesen und hoffe mal das es das nicht ist.
Bei gezieltem Sprühen auf die Welle an den Gaszügen passierte nichts. (Beim Sprühen zwischen Vergaser und Kopf gerade 2 und 3 direkte Reaktion)

Frage 1: Hat schon mal jemand Erfahrung damit gemacht die Ansaugstutzen mit kraftstoffbeständigem Dichtungspapier (NBR Beschichtung zb von Elring)) ab zu dichten? (Halte das zu der Methode mit den O Ringen für eine saubere und langfristige Lösung bei den J Stutzen ohne Rille und natürlich nach Planschleifen)

Frage 2: Hätte Falschluft an den DK Wellen solche Auswirkungen, das der Unterdruck nicht mehr reicht, um die Schieber zu öffnen?

Frage 3: An die erfahrenen ZXR´ler, bin ich objektiv betrachtet auf dem Holzweg? :kratz:

Danke vorab für Eure Hilfen!

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der den Berg erklomm
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von der den Berg erklomm »

Für mich klingt das schon relativ klar identifiziert
Ich würde mir, in welcher Form auch immer die Ansaugstutzen vom 2 und 3 vergaser mal vorknüpfen und schauen ob sich etwas ändert. Und wenn es provisorisch mit dichtmatsche einschmieren ist.
Morgen gibts Freibier....

marcello
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Danke für die Antwort.

Naja also irgenwie schon, aber manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Habe die Stutzen gestern demontiert nach dem Versuch und Plan geschliffen, also das Gummi weg bis auf das blanke Metall.
Als nächstes werde ich wohl mal Elring AFM 37/8 Dichtpapier versuchen, einfach weil ich es da habe und es für eine saubere Lösung halte und wenn es nicht klappt, anschließend Die Stutzen mit Curil oder Dirko HT einsetzen. Habe schon viel hier gelesen, das einige mehrere Versuche brauchten die Stutzen endlich dicht zu bekommen.

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von Terrini »

Kein Dichtungspapier, sondern direkt Curil, bzw. Dirko aufbringen.
Im Grunde auch präventiv zu empfehlen.

Nach Aufbringen des Dichtmittels überschüssiges Material innen entfernen. Bei der Gelegenheit wird auch gleich der Spalt zwischen Ansaugstutzen und Zylkopf geschlossen.
Stutzenschrauben mit Drehmoment anziehen und 24-48 Std nicht mehr anpacken. Vergaser während der Durchhärtungsphase des Dichtmittels nicht! montieren.

Anschließend sind die Stutzen für min 15 Jahre dicht, sofern sie montiert bleiben.
Beim Bremsenreiniger-Test ohne Airbox kommt häufig Sprühnebel in den Ansaugtrakt, welcher Undichtigkeit durch Anheben der Drehzahl suggeriert. Hierbei dann nicht mit dauerhaften Sprühlstrahl aus größerer Entfernung vorgehen.
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Super vielen Dank für die ausführliche Beschreibung, werde es genauso machen. Großzügig auf die gesamte Fläche der stutzen auftragen und montieren und danach abwarten.

Was empfiehlt sich denn eher ? Das Curil T2 was es gibt ist ja dauerelastisch soweit ich weiß, also härtet nicht aus und Dirko schon. Gibt es da Erfahrungen welches empfehlenswerter ist? Was mich gewundert hat, ist das elring beim Dirko keine Kraftstoffresistenz angibt, beim dauerelastischen Curil T2 schon. Würde aber eher nach deiner Erfahrung gehen als nach Herstellerangaben.

Dankeschön für die Hilfe :thumpsup:

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der den Berg erklomm
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von der den Berg erklomm »

ICH würde mich da an die Herstellerangaben halten.
Morgen gibts Freibier....

marcello
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Ok vielleicht habe ich mich da blöd ausgedrückt.

Natürlich sind die Herstellerangaben maßgeblich, allerdings gibt es ja auch "Übergangs"Bereiche in denen ein Dichtstoff trotzdem funktionieren kann. Erinnere mich daran vor Jahren mal beim Freundlichen wegen Petec angefragt zu haben. Genauer wegen dem Silikon HT (Motordichtmasse) , weil es angegeben nur bedingt kraftstoffresistent ist.
Soll heißen man kann es verwenden, solange es nicht dauerhaft im Kraftstofftank angewendet wird. So wurde mir das damals erklärt. Damit sichert sich der Hersteller dann einfach ab.
Wenn also beispielsweise jemand diesen Dichtstoff an den Stutzen verwendet hat und er ist schon seit X Jahren dicht, dann wäre ich damit auch zufrieden, auch wenn in den Specs etwas anderes steht.

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von Terrini »

Dirko härtet ebenfalls nicht aus.
Curil ist quasi die erste dauerelastische Dichtmasse von Elring gewesen, seinerzeit bis 180 Grad beständig. Das Dirko (HT)kam dann später hinzu.
Beide sind Benzin- und Ölresistent.
Dirko gibt’s auch in einer kleinen Tube bei Louis. Rot und Schwarz unterscheidet nur die Farbe, schwarz ist unauffälliger wenn’s nach außen quillt.
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Alles klar.

Dankeschön für die Hilfe.
Werde am Mittwoch mal die Stutzen abdichten und zum Wochenende dann mal probieren, ob es etwas gebracht hat. Werde berichten, so oder so.

Beste Grüße

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcbikerr »

Terrini hat geschrieben:
21 Jan 2024 19:02
Kein Dichtungspapier, sondern direkt Curil, bzw. Dirko aufbringen.
Im Grunde auch präventiv zu empfehlen.

Nach Aufbringen des Dichtmittels überschüssiges Material innen entfernen. Bei der Gelegenheit wird auch gleich der Spalt zwischen Ansaugstutzen und Zylkopf geschlossen.
Stutzenschrauben mit Drehmoment anziehen und 24-48 Std nicht mehr anpacken. Vergaser während der Durchhärtungsphase des Dichtmittels nicht! montieren.

Anschließend sind die Stutzen für min 15 Jahre dicht, sofern sie montiert bleiben.
Beim Bremsenreiniger-Test ohne Airbox kommt häufig Sprühnebel in den Ansaugtrakt, welcher Undichtigkeit durch Anheben der Drehzahl suggeriert. Hierbei dann nicht mit dauerhaften Sprühlstrahl aus größerer Entfernung vorgehen.
Genau so mache ich das auch immer.
Funktioniert immer.
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Danke!!!

Werde es morgen aus so machen und dann bis Samstag nicht mehr anfassen.

Was die Drosselklappenwelle angeht, so habe ich auch nochmal recherchiert und bin auf Dichtringe gestoßen, welche die Filzdichtringe ersetzen sollen.
https://vergaser.saarbike.de/vergaser/e ... nwelle.php

Hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht ??? Klingt für mich erstmal nach einer sauberen Lösung.

Gruß Marcel

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcbikerr »

marcello hat geschrieben:
23 Jan 2024 18:12
Danke!!!

Werde es morgen aus so machen und dann bis Samstag nicht mehr anfassen.

Was die Drosselklappenwelle angeht, so habe ich auch nochmal recherchiert und bin auf Dichtringe gestoßen, welche die Filzdichtringe ersetzen sollen.
https://vergaser.saarbike.de/vergaser/e ... nwelle.php

Hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht ??? Klingt für mich erstmal nach einer sauberen Lösung.

Gruß Marcel

Nein, habe ich noch keine Erfahrung gemacht damit.
Habe jeweils wieder Filzdichtung genommen.
Aber danke für den Link, ich denke es ist viel angenehmer zu arbeiten mit "üblichen Dichtungen" :mrgreen:

Grüsse
Marc
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Nichts zu danken.

Ja das habe ich mir auch gedacht, klar es wird vermutlich etwas mehr Reibwiderstand sein als bei Filz, aber wenn es richtig dichtet, würde das einen Vergaser vor dem Schrott bewahren.
Werde meine mal ausbauen am WE und dann messen und wenn die Maße wirklich hinhauen, dann werde ich die mal ausprobieren und berichten wie und was und ob.

Heute dichte ich erstmal die Ansaugstutzen ordentlich ab!

Grüße Marcel

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcbikerr »

Super. Bin ich mal gespannt auf die Masse!
Hatte diese beim FCR auch gewechselt, hatte da vom Nachbarn welche bekommen welche aber von Honda waren.
Die haben ned perfekte gepasst, aber unterm strich erfüllen sie den Zweck bislang.

Grüsse
Marc
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Ja also diese Filzringe, die gibt es dort auch, die kann man sich da auf Wunschmaß machen lassen.

Ich werde mir da mal ein Bild machen, sowohl mit dem Filz, als auch mit den Dichtringen. Tendenziell gefällt mir die lösung mit den RIngen besser, allerdings muss ich da mal versuchen wie es sich mit dem Widerstand beim Drehen der DK Welle verhält.
Denke mal das das ja der Hauptgrund für die Entscheidung der Hersteller war, die Ringe aus Filz zu machen.

https://vergaser.saarbike.de/vergaser/e ... tringe.php

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

So habe die Ansaugstutzen montiert.
Hatte noch etwas Zeit um mal grob über die Gaser zu schauen. Daraus blieben 2 Fragen:

Das kleine Messingröhrchen im Membran hat ja eine Bohrung. Ist es richtig das diese so winzig klein ist, das da keine dünne Nadel durch passt oder ist sie dann verdreckt? Licht sowie ein leichter Luftzug (Druckluft) gehen durch.

Desweiteren habe ich in der Kürze der Zeit mal vom 3 Vergaser die DK Welle angeschaut, an der Seite wo der Synchronhebel sitzt, da ich dafür nur eben die Mutter lösen musste. Dort ist einzig ein Kunststoffring drunter gewesen und sonst nur die Welle im Gehäuse. Weit und breit kein Filzring. Ist das so richtig ?
War eigentlich der Meinung da müsste ebenfalls einer sitzen. Da meine DK- Schrauben gekörnt sind, konnte ich nicht mal auf die schnelle die ganze Welle entnehmen. Aber wollte einfach mal drunter schauen auf einer Seite.

Vielleicht wisst ihr da mehr ?

Gruß Marcel

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der den Berg erklomm
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von der den Berg erklomm »

Die Messingbohrungen bei den Membranen sind schon ziemlich winzig. Ein genaues Maß habe ich da aber nicht.
Morgen gibts Freibier....

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcbikerr »

marcello hat geschrieben:
24 Jan 2024 19:14
Das kleine Messingröhrchen im Membran hat ja eine Bohrung. Ist es richtig das diese so winzig klein ist, das da keine dünne Nadel durch passt oder ist sie dann verdreckt? Licht sowie ein leichter Luftzug (Druckluft) gehen durch.

Vielleicht wisst ihr da mehr ?

Gruß Marcel
Meine Erfahrung mit dem kleinen Messingteil ist, dass ich noch nie einen Unterschied feststellen konnte ob ich mir die Mühe gemacht habe es zu "reinigen" oder nicht.
Manchmal schmeiss ich diese in ein kleines marmeladenglas mit vergaserreiniger und lasse es mit dem ultraschall mitlaufen.
So klein wie es ist und wie schnell es verloren geht oder aus der Hand rutscht, habe ich mir gar nicht erst die Mühe gemacht mit etwas darin rumzustochern. Ausserdem verändert man wahracheinlich den Duechmesser bei sowas kleinem. Deshlab hab ich es belassen.

Wegen DK
Ich habe die Drosselklappe nie entfernt, da diese immer gut im Schuss ware nach dem Ultraschallen. Ist mir aber auch noch nie aufgefallen dass da Filz wäre. Gern löst sich der auch auf beim Ultraschallen. Ist mir bislang noch nicht passiert. (Ausser FCR)
Ich weiss z. Bsp von der Honda CBX mit dem v förmigen angeordneten Keihin Vergaser, der hat auch Filz drin.
Mein Nachbar welcher schon an vielen Vergaser handiert hat, hat mir das mal sehr explizit gesagt.
Hat für mich so geklongen wie: das es nicht üblich wäre.

Aber mit Sicherheit kann ich es dir nicht sagen.

Lg
Marc
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Ja kann ich nachvollziehen mit den Messingröhrchen. Der Lufttest sollte ja auch reichen, um die Funktion sicher zu stellen, bzw. solange es keine Probleme gibt werden sie schon frei sein.

Ja zu den Filzdichtungen werde ich mich nochmal schlau machen. Denke schon , das diese dort hingehören bzw. habe ich auch schon mehrfach hier in alten Beiträgen gelesen. Würde auch Sinn machen, da hinter dem Kunststoffring welchen ich gestern mal entfernt habe, definitiv Platz wäre für so einen Filzring. Denke ich werde am Wochenende nochmal den Falschlufttest machen und gezielt mit einem kleinen Röhrchen auf die DK Wellen ziehlen. Passiert nichts, belasse ich es vorerst dabei, sollte sie hochdrehen werde ich wohl mal die Gaser zerlegen und Ringe besorgen.

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Guten Abend zusammen,

hatte heute endlich mal Zeit zu schrauben.
Ansaugstutzen sind nun top dicht, sowohl am Kopf als auch an den Gasern, danke nochmal für die Tipps mit der Dichtmaße und dem wie.
Habe ausserdem rausgefunden, das tatsächlich zwischen 2 &3 und am 1. Gaser die Welle, wenn auch nur leicht, undicht ist.
Werde da nun weitermachen mit Filz bzw. den Gummiringen und berichten was hilft.

Der Motor lief trotz dichter Ansaugstutzen nicht besser.
1x den Startknopf drücken und die Maschnine war an und lief auch relativ ruhig, Gas nahm sie allerdings immernoch nur widerwillig an.
Gesagt getan, also den Testlauf beendet und die Gaser demontiert.
Habe dann nochmal einen Kompressionstest durchgeführt, nachdem der letzte vor über einem Jahr nach dem Aufbau des Motors war.

Also gemessen und große Überraschung. Kumpel angerufen und mit einem weiteren Kompressionsprüfer den Test wiederholt, um einen defekten Prüfer auszuschließen.

Exakt 6,5 Bar auf allen 4 Zylindern und zwar ziemlich exakt, da der 2 Prüfer digital war.
Ich verstand die Welt nicht mehr, allerdings wurde mir schnell klar, das der Test vor einem Jahr mit frisch geölten Kolben/Zylinder war und eigentlich mehr eine Funktionsprüfung.
Also direkt weiter überlegt. Der Kopf wurde damals abgedrückt, sprich die Ventile sind dicht.
Ventilspiel nochmals kontrolliert, passen alle.

Nun habe ich die Steuerzeiten im verdacht (1 Zahn versetzt?)

Habe dann (da vorangeschrittene Zeit) eben mal grob geprüft und es schaute soweit gut aus.

KW Markierung (T) passt und die IN EX Markierungen sind auch auf der Kante der VDD im (4. Zyl. auf Zünd OT).
Allerdings sieht man die EX der Auslasswelle sehr schlecht, da muss ich nochmal genauer schauen.

IM WHB stehen die Markierungen auf dem Bild (NW) ziemlich schief, aber denke das berücksichtigt den Zug des Spanners beim Spannen oder ?
Gibt es evtl. bei den ZXR Themen, mit nicht passenden Markierungen an der KW? Sprich das OT leicht versetzt zu dem Strich auf der Scheibe an der KW ist?


Fall jemand Tipps oder Ideen hat, gerne her damit.

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Hallo zusammen,

also nach dem nochmaligen Überprüfen der Steuerzeiten, scheinen diese tatsächlich um einen Zahn versetzt gewesen zu sein.
Durch das Planen des Kopfes und die dadurch evtl. minimal abweichenden Markierungen ist mir da scheinbar beim Zusammenbau ein Paralaxefehler passiert.

Zwar konnte ich die Maschine auf Grund mangelnder Zeit noch nicht Probe laufen lassen, allerdings habe ich gestern die NW wieder eingebaut und nochmal gründlich alles geprüft.
Beim Kette auflegen habe ich dann mal mit den Markierungen gespielt (sowohl etwas einlassseitig , aber auch etwas auslassseitig).
Dadurch wurde schon optisch recht schnell klar wie es sein müsste bzw. vorallem wie nicht.
Nach dem Spannen der Kette, waren die NW dann minimal anders als vorher (EW minimalst nach rechts verdreht, AW minimal nach links).
Eigentlich wie im Werkstatthandbuch, finde die Abbildung dort allerdings recht unglücklich.

Schon nach der ersten Umdrehung von Hand war klar, das sich was getan hat.
Viel mehr Kompression und jedesmal wenn die Auslassventile geöffnet haben, ein lautes Entweichen der Luft in den jeweiligen Krümmer venehmbar. :rock:

Sobald ich die Kompression gemessen und den Motorprobelauf gemacht habe, teile ich das Ergebnis hier, falls mal jemand ein ähnliches Probleme hat.

Gruß Marcel

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcbikerr »

Das klingt jetzt doch schon vielversprechend =)
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Hallo zusammen, nachdem ich gestern endlich Zeit hatte mal weiter zu forschen, konnte ich endlich mal einen Probelauf machen.

Was soll ich sagen, der Motor springt nach wie vor super an. Mit vollem Choke 2200 Umdrehungen und dann je wärmer der Motor wird, kann man super den Choke zurück drehen und er läuft Prima im Stand. Kein voll hochdrehen durch den Choke oder sonstwas.

Das Problem mit der Gasannahme war nach wie vor präsent. Kein Schieber öffnet richtig beim Gas geben und der Motor verschluckt sich.

Wollte den Motor eigentlich warm laufen lassen um anschließend den Kompressionstest zu machen, so wie Kawa ihn vorschreibt. (bei betriebswarmen Motor)

Als ich allerdings feststellte, das das Problem nach wie vor da ist, wollte ich den Motor nicht länger als nötig laufen lassen. (Lief ca 5 Minuten im Stand)

Also die Kompression im handwarmen Zustand gemacht. Siehe da ein Teilerfolg, alle Zylinder hatten mehr Druck als vor der korrigierten Steuerzeit.
10,5 bar auf 1 und 3 und 11,5 bar auf 2 und 4.
Denke das es mehr wäre wenn der Anlasser etwas dynamischer wäre 🤣. Beim nächsten mal wird direkt mit einer Autobatterie gestartet.
Da der Motor nicht richtig warm war und die Werte in der Toleranz liegen, denke ich erstmal, das hier nicht der Hund begraben liegt. Werde dennoch die kommende Woche weiter machen mit der Druckverlustprüfung, um motorseitig alles auszuschließen.

Die Vergaser sind definitiv, minimal undicht an den DK Wellen, aber ob sich das so drastisch auswirkt, kann ich schlecht einschätzen, denke aber eher nicht.
Die Problematik dabei einfach einen neuen, gebrauchten Gaser dran zu hängen ist, das man bei diesem dann auch nicht weiß, ob der vorher lief.

Was mir noch auffiel ist, das der Motor leicht warm schlechter anspringt als ganz kalt...🤔

Überlege ob ich nach erfolgreicher Druckverlustprüfung mal 4 neue Membrane besorge und diese tausche. Zwar sehen die alten noch gut aus, aber vielleicht sind so kleine Löcher drin, das man sie nicht mit bloßem Auge sieht?!?!

Falls sonst jemand Anregungen oder Tipps zu meiner Problematik hat, gerne her damit.

Allen einen schönen Sonntag.

Gruß Marcel

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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcbikerr »

mhh schwierig. Es öffnen nicht alle gleich.

Vielleicht nochmals kontrollieren das beim Schieber alle Löcher unten frei sind wo die Nadel drin hangt.
Also quasi wo die Zentrierung der Feder reingeklemmt wird. Manchmal stopft man die Löcher mit den "Füssen" des Zentrierers wenn mans nicht gant schön trifft.
Aber so auf die schnelle fällt mir gerade auch nicht mehr ein, Vergaser ist ja revidiert.

Kerzenstecker-Wiederstand würde ich vielleicht auch mal messen was der für Werte hat.
Falls ein Zündspulentester vorhanden ist könnte man den auch mal prüfen.
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Re: Falschluft oder doch was anderes?

Beitrag von marcello »

Danke für die Denkanstöße....👍

Ja also was diese Plastikfüße angeht , so habe ich da penibel drauf geachtet. Ist halt die Frage, ob die Membrane keine Minilöcher haben, welche man evtl. Mit bloßem Auge nicht sieht. Werde ich morgen mal schauen. Die Membrane sind halt schon relativ "labbelig" also nich wirklich fest, wie es manche hier beschrieben haben. Per Test mit Luftdruck öffen die Schieber, aber das sind natürlich auch 7 bar. Probiere das auch nochmal mit der Staubsauger Methode.

Danach wüsste ich dann nur noch die DK Wellen und dann kann ich den Gaser abhaken.

Mache dann noch die Druckverlustprüfung.

Danach ist der Fehler dann hoffentlich eingegrenzt, ansonsten gehe ich mal Richtung Zündung, wobei ich die momentan für unwahrscheinlich halte aber wer weiß.

Gruß Marcel

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