EDIT zum Motorrad smile ... Motor & Getriebe = 1 Gehäuse ... aber dennoch kann man die Kraft baulich umgesetzt an KW bzw. Kupplung abnehmen ohne Getriebe (Primärübersetzung) ... gar kein Problem.
Was Frank schreibt ist auch sehr interessant ... sowas würd ich gern mal rechnen ... Herr Ingenieur Frank "Haben sie da vielleicht die passenden Formeln für mich zur Hand ?" ... geil sowas zu rechnen ... geil geil geil
Die Leistung haben wir als Elektrotechniker beim Ottomotor über den vereinfachten Kreisprozess berechnet. Die Formeln hierzu (Adiabaten usw.) finden sich im Netz. Für die Berechnung braucht man das Verdichtungsverhältnis sowie Menge und die Temperatur der Ansaugluft (näherungswiese Motortemperatur). Die Menge kriegt man über den Differenzdruck beim Ansaugen und die Drosselwirkung des Abnsaugbereichs (Formel einer Stauscheibe). Über das feste Verhältnis Luft / Kraftstoff und daraus die Menge an Kraftstoff kriegt man die der Verbrennung zugeführte Energie und Verbrennungstemperatur. Abgezogen wird die Verdampfungsenergie des Kraftstoffs und ein Korrekturfaktor für die Wärmeabgabe im Brennraum. Man erhält letztlich die Arbeit pro Kolbenhub. Die kann man drehzahlabhängig über eine Dauer von 1 sec aufsummieren und so die Leistung + Wirkungsgrad erhalten.
Wir haben das nur vereinfacht gerechnet, da bei uns Thermodynamik und Wärmekraftmaschinen nur als einzelne Themen in 2 Fächern behandelt (angerissen) wurden. Und die Thermodynamik hat mir persönnlich nicht sooo viel Freude bereitet. Die Maschinenbauer haben dagegen einzelne Fächer Thermodynakim 1+2 und Kolbenmaschinen usw.
cooler Fred! Interessiert mich auch das Thema. Ich weiß jetz nicht ob es jeder weiß, aber da manche Hersteller in der Vergangenheit offenbar Leistung an der Kupplung, und manche am Hinterrad angegeben haben, hab ich in der PS von vor n paar Monaten gelesen dass ab dem Zeitpunkt nur noch die Leistung an der Kupplung angegeben wird. Ob das jetzt verbindlich für alle Hersteller gilt oder nur für die Zeitschrift PS oder für überhaupt jemand weiß ich nicht. Jedenfalls schließe ich für mich daraus dass die Leistung am Hinterrad vollkommen ungeeignet ist um sein Motorrad mit einem anderen laut Katalogangaben zu vergleichen, weil es eben meistens Kupplungs PS sind die da stehen. Finde ich auch gut so, weil die Sekundärtriebe stärkeren Unterschieden in den Leistungsverlusten unterliegen als Getriebe, man bedenke den Vergleich Kardan zu Kette, da hätte BMW immer die Nase vorn. Aber bis hin zur Kupplung gibts normalerweise keine gravierenden Unterschiede im Funktionsprinzip.
Ein wichtiger Begriff hierbei, der bisher glaub noch gar nicht gefallen ist, ist das Schleppmoment und die Schleppleistung.
Nach der "Rad-Leistungsmessung" wird ausgekuppelt und anschließend die Schleppleistung gemessen, also die Leistung, die man braucht um alles was nach der Kupplung kommt anzutreiben.
Die Radleistung + die Schleppleistung addiert ergibt dann die Motorleistung an der Kupplung.
Soviel ich weiß wird immer die Motorleistung angegeben?!...
Ja, damit wird quasi der Verlußt im Antriebsstrang gemessen.
Das geht aber nur mit den "billigen" Prüfständen auf Schwungradbasis, die nur die träge Masse des Schwungrades zur Messung nutzen und keine Bremse haben (für die Messung).
Oder evtl. mit einem vollelktrischen Prüfstand, der Bremsen und auch Beschleunigen kann.
Allerdings müsste man in den Leerlaufschalten und nicht nur die Kupplung ziehen, da die Kupplung nie 100% trennt, was aber egal ist.
Das Problem ist halt nur, das es hier nicht um 10 oder 20Kw geht (solche Elektromotoren sind schon nicht gerade klein), sondern meinst um 100-200KW und viel viel mehr. Und so eine Bremse ist schon reisig, meist Wasserbetrieben mit nem fetten Kühler. Also ne Art Kreiselpumpe, die Druck aufbaut und die Leistung in Wärme umwandelt...
nochmal anders rum ...
verfaelschen unterschiedliche uebersetzungen auf einem rollenpruefstand
das messergebnis "bzgl. leistung am hinterrad" ... muessen (uebersetzungen) an solchen pruefstaenden beruecksichtigt werden um ein "richtiges" ergebnis zu bekommen ?
Die Leistung wird eindeutig verfälscht, da die Getriebeverluste von der Übersetzung abhängig sind. Korrekte Messung der Motorleistung ist auf einem Rollenprüfstand nicht praktikabel. Der eignet sich eher für Vergleichsmessungen.
Frank hat geschrieben:Die Leistung wird eindeutig verfälscht ....
hi frank ..
nun ist mir vieles "klarer" .... ich hab verschiedenes aus unwissenheit durcheinander gebracht.
die antwort bestaetigt mich in dem was ich "eigentlich" glaubte ..
meine urspruengliche frage nummer 2 ... war eigentlich von mir falsch gestellt ...und haette nich bzgl "leistung" sondern richtiges oder falsches messergebnis durch uebersetzungen lauten muessen ...
Die Energie die benötigt wird um die Rolle zu beschleunigen ist ja die selbe. Bei einer kürzeren Übersetzung erreicht der Motor zwar schneller den Begrenzer, jedoch dreht sich die Rolle dann auch langsamer.
Manchmal sieht man Diagramme wo alle Gänge durchgeschaltet wurden. Dort sind dann fünf große aber kurze Einbrüche in der Kurve, die ansonsten genau so aussieht, als wenn sie im 5. Gang aufgenommen wurde.
Die Leistung des Motor ist gleich, jedoch ist der Verlußt durch das Getriebe evtl. anders.
Aber bei voller Abregeldrehzahl dreht das Getriebe im 6. Gang immer gleich schnell, ganz egal was dann für Ritzel und Kettenräder drauf sind. Dennoch belastet die Endübersetung das Getriebe anders...
heizer_2 hat geschrieben:....Aber bei voller Abregeldrehzahl dreht das Getriebe im 6. Gang immer gleich schnell, ganz egal was dann für Ritzel und Kettenräder drauf sind. Dennoch belastet die Endübersetung das Getriebe anders...
laut dem diagramm ist die max. leistung im 6-ten aber dennoch hoeher
als in 5 gaengen vorher ...
wurden die ersten 5 nicht "voll" ausdrehen gelassen ?
Will ich n Motorrad verkaufen, gebe ich die schöne große Zahl der KW-Leistung an. Das die Hinterradleistung geringer ist, weiß ja keiner .
Im Prinzip is es schon ne murkelei, aber man kann ja nicht immer die Kurbelwelle direkt anzapfen um daran zu messen. Mich persönlich würde nur die Leistungsänderung interessieren vorher/nacher, wenn ich z.B. die Düsen von 190 auf 200 vergrößert, oder die Steuerzeit um 2° verschoben habe. Dazu würde ich nen Prüfstand verwenden. Und man sieht auch Leistungslöcher im Drehzahlband und kann danach dann entscheiden diese zu kompensieren.
Deshalb macht es in meinen Augen keinen sinn die Messung im 1. zu starten und dann in den 6. hochzuschalten. Gleich im 5. oder 6. und dann von ganz unten nach ganz oben.