Gedanken zum Ölaufschäumen

Alles was die Technik der ZXR betrifft, aber in keine andere Rubrik paßt.
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Gralssucher
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Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Gralssucher »

Well,
seit einigen Monaten haengt meine ZXR ja nun am Montagebalken.
Und meine Couch steht direkt davor.
So sitze ich jeden Abend auf der Couch und trinke Bier.
Daher habe ich Beobachtungen gemacht,die ich vorher nicht gemacht habe.
Ich sehe nun also taeglich das Oelschauglas.
Als ich den Eimer angehaengt habe,war das im November oder so,
da stand das Oel auf halb,knapp drueber.
Dacht ich mir nix.
So. Nu is Maerz,und das Oel steht unter Min.
Der Motor ist seit Nov nicht mehr gestartet worden.
Und unter dem Bike ist nicht der geringste Fleck,
sie is dicht.
Ich kann mir das nur damit erklaeren,
dass durch das Gepansche der Getriebzahnraeder da Luftblasen mit rein geschlagen werden.
Is wie bei Schlagsahne.
Und je laenger das steht,umso mehr gehen die raus.
Was ja jetzt noch nicht so spektakulaer ist.
Aber in der Schlussfolgerung bedeutet das,
wer sein frisch revidierten Motor mit frischem Oel befuellt bis Max,
der riskiert,dass das aufgeschlagen wird
dann weit ueber max steht
dann durch die Kurbelgehaeuseentlueftung in die Airbox geht
und dadurch dann mitverbrannt wird.
Das heisst,verkokte Ventile,etc etc.

Wie seht ihr das,
habt ihr da auch schon Beobachtungen?

Greetz,
Gral.
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howard
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von howard »

Vielleicht ein Bierchen zuviel gehabt? :loldevil:

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Gralssucher
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Gralssucher »

Ja,war klar,mein Fehler.
Eine Steilvorlage.
Der Tatsache,das der Oelstand exorbitant gesunken ist,
trotz absolutem Stillstand des Motors,
tut das keinen Abbruch.
:P :P :P
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howard
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von howard »

Konnte ich mir nicht verkneifen.

Zum Thema. Wäre denkbar. Wie sieht es mit der Ausdehnung aus, sprich den Temperaturen bei dir in der Halle im November und jetzt?

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Boxer Markus
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Boxer Markus »

Deine Beobachtung kann man noch besser an anderen Motorrädern machen.
Stelle mal eine GPZ900R ab und schaue nach 2 Tagen noch mal, dann wirst du sehen, das du unter Umständen nichts mehr siehst.
Starten und warmfahren, dann stimmt der Ölstand wieder.

Was genau dafür verantwortlich ist, weis ich nicht.
Deine Theorie sollte jedoch nicht ganz hin hauen, da du im Umkehrschluss mit neu aufgefülltem frischem Öl nach dem Öl-Wechsel
und dem ersten Fahren viel zu viel drin haben müsstest.

Wäre mal interessant zu wissen ho hin sich das Öl verzeiht.
Gruß Boxer Markus

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FP91
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von FP91 »

Moin Daniel!

Denkbar wäre auch, dass du Sprit im Öl hast. Heizt du deine Butze?

LG Flo

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Terrini
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Terrini »

Jo, und es wäre auch denkbar, dass der Bock einfach nicht mehr gerade hängt....

Das Getriebe läuft nicht im Öl, es wird damit versorgt. Das Einzige was da durch die Getrieberäder verursacht wird, ist eine Aufspaltung/Zertrümmerung von Molekülen, und das wiederum ist ein ganz normaler Prozess.

Es handelt sich, trotz diverser Umbauten, ja wohl immer noch um ein Getriebe und nicht um ein Mahlwerk, oder? Schaumig geschlagen wird da 3x gar nichts, das haben die Motorenentwickler schon berücksichtigt. Des Weiteren sind allen heutigen Teilsynt- oder Vollsyntölen Zusätze beigemischt, die Schäumen in jeder Hinsicht verhinderen sollen.
Boxer Markus hat geschrieben:Deine Beobachtung kann man noch besser an anderen Motorrädern machen.
Stelle mal eine GPZ900R ab und schaue nach 2 Tagen noch mal, dann wirst du sehen, das du unter Umständen nichts mehr siehst.
Starten und warmfahren, dann stimmt der Ölstand wieder.

Was genau dafür verantwortlich ist, weis ich nicht.

Wäre mal interessant zu wissen ho hin sich das Öl verzeiht.
Das Öl verzieht sich einfach noch weiter nach unten, der Schwerkraft sei Dank, und es dauert einfach.
Bei einer H2 ist es ebenfalls so - nach längerer Standzeit sollte man das Motorrad erst einmal zu sich neigen (nach rechts), aufrichten, einen Augenblick warten und erst dann den Ölstand ablesen.

Temparaturen spielen beim Ausdehnungskoeffizient ebenfalls eine Rolle, wenn auch keine riesige.
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Gralssucher
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Gralssucher »

Es ist allzeit kuschelig warm in der Werkstatt.
Das Bike haengt unveraendert gerade.
Ich nutze nur mineralisches Oel.
Das Getriebe laeuft schon teilweise im Oel.
Schliesslich gibt man die Panschverluste mit 1-2PS an.
Was fuer einen niedrigen Oelstand im Betrieb spricht.
Dagegen spricht andererseits,das durch geringere Oelmenge (Kuehlmittel)
der Motor heisser laeuft,was widerum den Fuellungsggrad verschlechtert.

Und,müsste das Öl nicht nachm ausmachen erstmal mehr werden?
Schließlich sind durch den Betrieb zumindest Teilmengen in den Systemen und Leitungen
und dem ZK,
von wo sie dann erst langsam zurück laufen.
So sollte man kurz nach dem ausmachen nur eine Teilmenge im Schauglas sehen,
was dagegen spräche,zum Öl messen den Eimer anzureissen.

Und wohin tiefer als in die Wanne soll es bitte laufen?
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tza
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von tza »

Ich habe meine ja im Wohnzimmer stehen, Ölwechsel habe ich gemacht und frisch befüllt bis mitte, jetzt, 2 Monate später ist der Stand knapp bei minimum. Kann das also so bestätigen. Gelaufen ist sie nicht.

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Boxer Markus
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Boxer Markus »

Da es Motorräder gibt, bei denen das Phänomen nicht auftritt, kann es eigentlich nicht am Öl liegen.
Weil auch bei frisch eingefülltem Öl es sich so auswirkt, kann es also nicht am Ausdehnen liegen.

Nach meinem Verständnis müsste es irgend wo hin, wo es bei dem Betrieb oder kurz danach noch nicht ist, oder nicht so schnell hin kann.
Mir fällt da spontan nur die Kupplung ein die etwas im Stand aufnehmen könnte. ?????!! ( Vermutung )
Gruß Boxer Markus

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tza
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von tza »

Bei mir war das die Vermutung da der Motor länger stand...

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Terrini
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Terrini »

Gralssucher hat geschrieben:Es ist allzeit kuschelig warm in der Werkstatt.
Das Bike haengt unveraendert gerade.
Ich nutze nur mineralisches Oel.
Das Getriebe laeuft schon teilweise im Oel.
Schliesslich gibt man die Panschverluste mit 1-2PS an.
Was fuer einen niedrigen Oelstand im Betrieb spricht.
Dagegen spricht andererseits,das durch geringere Oelmenge (Kuehlmittel)
der Motor heisser laeuft,was widerum den Fuellungsggrad verschlechtert.

Und,müsste das Öl nicht nachm ausmachen erstmal mehr werden?
Schließlich sind durch den Betrieb zumindest Teilmengen in den Systemen und Leitungen
und dem ZK,
von wo sie dann erst langsam zurück laufen.
So sollte man kurz nach dem ausmachen nur eine Teilmenge im Schauglas sehen,
was dagegen spräche,zum Öl messen den Eimer anzureissen.

Und wohin tiefer als in die Wanne soll es bitte laufen?
Natürlich läuft das Getriebe zu einem kleinen Teil in Öl, das jedoch wird zugeführt, die Zahnräder "ruhen" nicht darin.
Ob Dein verwendetes Mineral ebenfalls Zusätze zum Verhindern von Aufschäumen beinhaltet, kann Dir der Hersteller oder ggfs ein Datenblatt verraten, ich weiß es nicht. Ob Öl sich "setzt", nach längerer Ruhezeit, müssen andere Spezi beantworten, auch darüber weiß ich nichts.

Betrachtet man die Stelle wo bei der ZXR der Ölstand abgelesen wird, so wird deutlich, dass sich das Öl erstmal dort fängt. Mit der Zeit, hast es ja bereits selbst gesagt, entleeren sich Leitungen und Bohrungen (die ohne Pumpe ja drucklos sind) sehr sehr langsam. Der tiefste Punkt ist nunmal die Ölwanne, welche aber zum Ablesen des Ölstandes eben nur eine gewisse Relevanz hat. Hört sich Paradox an, zugegeben.

Öl zur Kühlung ist nicht falsch, jedoch ist die Ölmenge aus anderen Gründen die Summe XX. Vielmehr bestimmt die Tiefe und Platzierung der Ölwanne auch die Menge. Der Ort wo angesaugt wird, muß das unter allen Fahr- und Aggregatzuständen gewährleisten können, nur aus dem Grund haben wir 3,XX Liter an Bord. Weniger an Menge reicht allemal um den Motor zu betreiben und am Leben zu halten - nur eben nicht in jedem Fahrzustand.
Beispiel Aprilia RSV. Hier wurde die Ölwanne und der Ansaugpunkt geändert mit dem Ergebnis, dass jetzt weniger Öl im Umlauf und System ist. Mach das bei der ZXR und Du hast weniger vermeintliche Panschverluste und auch auch weniger Öl im Umlauf.

Öl ein wenig über Max macht gar nichts, es wird auch nicht über die Motorentlüftung entsorgt. Bei deutlich zuviel Öl ist der Druck auf Simmeringen fast relvanter als ein Abblasen in eine Airbox oder ein anderes Behältnis. Deswegen - bis zur Mitte auffüllen, wenn jetzt optisch zu wenig drin sein sollte, ist Ok und schadet nicht.

Verstehe Deine Frage und die techn. Neugier dahinter. Bei Kawa in Friedrichsdorf gibt es noch den einen oder anderen alten Techniker, funk die doch einfach mal an. Mir haben sie am Telefon auch schon Fragen beantworten können, wozu zB die Händlerschaft nicht in der Lage war.
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Zeto
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Re: Gedanken zum Ölaufschäumen

Beitrag von Zeto »

Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre das das Öl durch Kapilarwirkung in die Kupplung gezogen wird und sich zwischen den Scheiben sammelt.
Wenn der Motor dann angeworfen wird, wird das Öl rausgeschleudert und der Stand stimmt wieder.
Das würde erklären warum das Phänomen nicht auftritt wenn der Hobel auf dem Seitenständer steht, da dann die Kupplung nicht im Öl ist.

Vielleicht mal am Kupplungshebel ziehen um die Scheiben zu trennen, vielleicht läuft dann ja schon ein bisschen was raus und der stand erhöht sich wieder.

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