Reifentest 2006

Was hält am längsten, was klebt am besten, was burnt am längsten? Welche Alternativfelge paßt?
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Roaddog
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Reifentest 2006

Beitrag von Roaddog »

Hier schonmal der Reifentest aus dem letzten Jahr , die aktuellen werde ich dann selbst nachreichen, sobald sie erschienen sind.
Diese habe ich nicht selbst abgetippt, die 2007er werde ich mir direkt an der Tanke schnappen. Also update in 2 Wochen :lol:

Sportreifen:
Avon
AV59/60 Viper Sport
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Auf den ersten Runden überzeugt der Viper mit guter Haftung. Präzise, aber träger als die Konkurrenten lenkt der Briten-Gummi ein. Dann jedoch lässt der Grip am Hinterrad deutlich nach, vor allem beim Beschleunigen aus Kurven beginnt das Heck richtig früh zu rutschen. Beim Bremsen in Schräglage ist ein deutliches Aufstellmoment zu spüren. Nasstest: Der Grenzbereich spreziell am Hinterrad ist breit, die Haftung nur durchschnittlich. Breits bei sanftem Beschleunigen aus Kurven verliert der hintere Reifen die Haftung, während das Vorderrad länger stabil bleibt. Beim Bremsen macht der Viper Zeit gut, um sie in der Beschleunigungsphase gleich wieder zu verlieren.
Endnote
Auf der Rennstrecke gerät der Viper Sport an seine Grenzen. Die gute Lenkpräzision und das stabile Vorderrad sprechen aber für den preisgünstigen Pneu aus England. Ein guter Landstraßenreifen.




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Bridgestone
BT 014
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Der BT014 verlangt beim Einlenken einen kräftigen Impuls. Nur mit durchschnittlicher Lenkpräzision und keineswegs überragender Haftung verliert der in die Jahre gekommene Reifen weiter auf die Mitbewerber. Insbesondere die Rückmeldung ist weit von der eines Metzeler Sportec M3, Michelin Pilot Power und Conti Sport Attack entfernt. Nasstest: Mit 9,4 Sekunden Rückstand auf den Regenkönig Pilot Power landet der BT 014 hier abgeschlagen auf dem letzten Platz. Die geringe Rückmeldung und der schmale Grenzbereich vermitteln ein indifferentes Gefühl auf dem rutschigen Terrain. Dazu kommt: In Schräglage verliert zuerst der Vorderreifen die haftung, ein Sturz ist dann programmiert.
Endnote
Die starke und vor allem frische Konkurrenz setzt dem Bridgestone BT 014 mächtig zu. Es wird Zeit für einen Nachfolger.




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Continental
Sport Attack
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Mit glasklarer Rückmeldung, guter Handlichkeit und hoher Lenkpräzision liefert der Sport Attack bereits vom ersten Meter an ein sicheres Gefühl. Ganz enge Linien und sehr geringe Lenkkräfte gehören ebenfalls zu seinem Repertoire. Allerdings schränkt die harte Karkasse den Komfort ein. Stöße sind beim Überfahren von Fahrbahnkanten deutlich zu spüren. Nasstest: Wie dem Avon Viper fehlt auch dem Conti Sport Attack die nötige Seitenhaftung bei Nässe. Leichtes Einlenken ermöglicht zwar enge Bögen, doch verliert beim Beschleunigen das Hinterrad frühzeitig die Haftung. Der breite und somit gutmütige Grenzbereich verhindert dabei Schlimmeres.
Endnote
Der Conti Sport Attack ist vor allem wegen seiner guten Rückmeldung nicht nur auf der Landstraße eine gute Wahl, sondern erfreut auch ambitionierte Hobby-Racer auf der Rennstrecke. Im Nassen hingegen verliert der deutsche Pneu auf die Konkurrenz.




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Dunlop
Sportmax Qualifier
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Das Gripniveau des Dunlop-Reifen liegt recht hoch, und der Grenzbereich kündigt sich rechtzeitig an. Ein starkes Aufstellmoment beim Bremsen in Kurven mindert allerdings die Performance des Sportmax Qualifiers. Dazu geht die geringe Eigendämpfung mit einer diffusen Rückmeldung einher. Außerdem baut er nach einigen stramm gefahrenen Runden spürbar ab. Nasstest: Der Qualifier ist nicht für Regenwetter gemacht, das besonders in der Beschleunigungsphase stark rutschende Hinterrad wird durch die schlechten Rundenzeiten bestätigt. Einziger Lichtblick: Der Dunlop lenkt leicht ein und rutscht nicht zuerst über das Vorderrad wie der Bridgestone BT 014.
Endnote
Für Hobby-Sortfahrer,die gelegentlich auf der Rennstrecke unterwegs sind, ist der Qualifier eine Option. Durch das starke Aufstellmoment muss er aber Einbußen hinnehmen. Zudem fehlt es im Vergleich zu den besten Sportgummis an Rückmeldung.




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Metzeler
Sportec M-1
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Exakte Rückmeldung, hohe Lenkpräzision sowie gute Handlichkeit und ordentliche Haftungsreserven sind die altbewährten Vorzüge des M-1. Für schnelle Runden ist der Münchner daher immer noch zu haben. Dennoch kann sein Nachfolger M3 alles etwas besser, sodass unterm Strich nur der etwas günstigere Preis für den Oldie spricht. Nasstest: Auf der Rutschbahn gibt es ebenfalls keinerlei Beanstandungen, auch hier planscht der M-1 vorne mit. Und unterbindet im Gegensatz zu manch anderem Mitbewerber Hinterhältigkeiten schon im Ansatz, da Vorder- und Hinterreifen gleichzeitig zu rutschen beginnen.
Endnote
Mit verlässlicher Haftung und durchweg guten Fahreigenschaften im Rennstrecken- und Landstraßenbetrieb ist der Sportec M-1 fahrdynamisch nach wie vor eine Empfehlung.
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Metzeler
Sportec M3
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Noch handlicher als der M-1 und mit fantastischer Haftung in Kurven sowie beim Beschleunigen kann sich der neue M3 ganz vorne positionieren. Er lenkt messerscharf ein und bleibt absolut neutral über den gesamten Schräglagenbereich. Selbst nach vielen Runden bietet er noch ein hohes Gripniveau. Neben dem Pilot Power zeigt er das geringste Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. Nasstest: Die Unterschiede beim Beschleunigen und Bremsen sind im Sportreifensegment recht groß. Während BT 014 und Qualifier mit ständigem Schlupf kämpfen, kann beim M3 mit sicherem Gefühl früh beschleunigt und deutlich stärker verzögert werden.
Endnote
Der neue Sportec M3 überzeugt auf der ganzen Linie und muss sich nur mit einem Pünktchen dem ebenfalls ganz frischen Michelin Pilot Power 2CT geschlagen geben. Wegen des günstigeren Anschaffungspreises ist der M3 der MOTORRAD-Kauftipp.




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Michelin
Pilot Power
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Die Referenz in Sachen Handlichkeit ist nach wie vor der Pilot Power. Der französische Gummi giert geradezu nach Kurven. Immer wieder faszinierend ist die exzellente Rückmeldung schon ab den ersten Metern. Nach einigen Runden kündigt der sehr breite Grenzbereich ein rutschendes Hinterrad früh an. Die Gefahr, dass der Pilot Power schlagartig den Grip verliert, ist daher sehr gering. Nasstest: Mit 1.10,1 Minuten brennt der Pilot Power die absolute Bestzeit auf den nassen Asphalt. Ein direkter Vergleich zwischen dem Pilot Power und einem reinrassigen Regenreifen ergaben geringere Unterschiede als vom Pilot Power zu den im Mittelfeld liegenden Sportreifen beim Nasstest. Eine reife Leistung.
Endnote
Der Pilot Power ist und bleibt eine gute Wahl für Hobby-Racer, die gelegentlich auf der Rennstrecke ein paar engagierte Runden drehen. Dazu liefert er eine überzeugende Alltagsperformance, die von der phänomenalen Nasshaftung ergänzt wird.




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Michelin
Pilot Power 2CT
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Beim 2CT mischt Michelin - ähnlich wie bei den GP-Reifen - eine weichere Flanke mit einer härteren Lauffläche in der Mitte. Die Fahreigenschaften wie Handlichkeit, Rückmeldung und Lenkpräzision sind mit dem Standard-Pilot Power identisch. Geringfügige Unterschiede ergeben sich in maximaler Schräglage und beim harten Beschleunigen. Dann liegt der 2CT etwas stabiler. Nasstest: Subjektiv fährt der 2CT mit den gleich guten Fahreigenschaften wie der Pilot Power über die bewässerte Teststrecke. Erst nach dem Auswerten der Datarecording-Aufzeichnungen konnten geringe Unterschiede beim Kurvenspeed festgestellt werden, und zwar zu Ungunsten des 2CT.
Endnote
Der Pilot Power 2 CT gewinnt mit knappem Vorsprung gegenüber dem M3 und dem Pilot Power. Nur bei beherzten Rennstrecken-Einsätzen können die Vorzüge wie satter Sidegrip und gute Haftung voll ausgereizt werden. Weniger schön: der hohe Preis.




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Pirelli
Diablo
Testdaten
Dimension "120/70ZR17; 180/55ZR17"
Fahrzeug Yamaha YZF-R6


Beurteilung
Motorrad 12/06
Kurvenverhalten: Die ähnliche Bauart wie beim Sportec M-1spiegelt sich in den Fahreigenschaften wider. Dennoch verliert der Diablo aufgrund einer etwas trägeren Handlichkeit und der geringeren Lenkpräzision Punkte. Auch im Bereich Rückmeldung liegen Metzeler, Conti und Michelin weiter vorn. Nasstest: Bei Nässe unterbieter der Diablo dank etwas mehr Haftung beim Beschleunigen die Rundenzeit des Sportec M-1 um 0,6 Sekunden. Der gutmütige Grenzbereich warnt rechtzeitig vor Haftungsverlust. Insgesamt eine gute, aber keineswegs überragende Vorstellung.
Endnote
Bedingt durch den günstigen Preis ist der Diablo eine günstige Empfehlung für Vielfahrer. Der breite Grenzbereich bei Nässe ist zudem ein Sicherheitsplus.




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Dunlop
Sportmax Qualifier
Testdaten
Dimension 120/70 und 190/50
Fahrzeug Yamaha YZF-R1


Beurteilung
PS April 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling: 3 Sterne, Bremsstabilität: 3 Sterne, Grip in Schräglage: 4 Sterne, Traktion (b.Beschl.): 3 Sterne, Fahrstabilität: 4 Sterne, Einlenkverhalten: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
From Zero to hero. Besser lässt sich das Debüt des Qualifier nicht umschreiben. Was für ein Nachfolger für den angestaubten D 208. Bis auf seine nur durchschnittliche Rückmeldung präsentiert sich der Dunlop auf der Höhe der Zeit. Der Qualifier kommt mit dem gewaltigen Dampf der R1 sehr gut klar, kein anderer ist so fahrstabil. Glückwunsch, Dunlop!

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Metzeler
Sportec M3
Testdaten
Dimension 120/70 und 190/50
Fahrzeug Yamaha YZF-R1


Beurteilung
PS April 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 5 Sterne, Bremsstabilität: 4 Sterne, Grip in Schräglage: 4 Sterne, Traktion (b.Beschl.): 4 Sterne, Fahrstabilität: 3 Sterne, Einlenkverhalten: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 5 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
Ein Wohlfühlreifen ab dem ersten Meter, der mit viel Rückmeldung und toller Fahrstabilität glänzt und ohne großartiges Aufstellmoment beim Bremsen einlenkt. Dazu fährt die Yamaha mit ihm zielgenau. Doch beim harten Beschleunigen liegt der M3 hinter den drei Konkurrenten. Drifts lassen sich allerdings gut kontrollieren, sodass man dem Metzeler einen hohen Unterhaltungswert zugestehen kann.




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Michelin
Pilot Power 2CT
Testdaten
Dimension 120/70 und 190/50
Fahrzeug Yamaha YZF-R1


Beurteilung
PS April 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 5 Sterne, Bremsstabilität: 4 Sterne, Grip in Schräglage: 4 Sterne, Traktion (b.Beschl.): 4 Sterne, Fahrstabilität: 3 Sterne, Einlenkverhalten: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 5 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
Der noch sportlichere Bruder des bewährten Pilot Power, Beiname 2 CT, ist der unumstrittene Handlingstar unter den Sportreifen. Keiner lenkt radikaler ein, mit keinem anderen fährt die R1 so herrlich einfach enge Linien. Grip bietet er in allen Schräglagen. Dass es zum Testsieg nicht ganz reicht, liegt an kleinen Stabilitätsschwächen. die sich der 2CT auf der welligen Start-/Zielgeraden in Calafat leistete.




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Pirelli
Diablo Corsa
Testdaten
Dimension 120/70 und 190/50
Fahrzeug Yamaha YZF-R1


Beurteilung
PS April 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 4 Sterne, Bremsstabilität: 4 Sterne, Grip in Schräglage: 5 Sterne, Traktion (b.Beschl.): 4 Sterne, Fahrstabilität: 4 Sterne, Einlenkverhalten: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Feedback: 4 Sterne,
Endnote
Fahrstabiler Sportreifen, dem man seine Rennsportgene deutlich anmerkt. Baut in tiefen Schräglagen schon beinahe Grip auf Rennreifenniveau auf, fährt zudem stabil und sicher. Größtes Plus des Diablo Corsa: seine unerreichte Rückmeldung an den Fahrer. Das tolle Feedback lässt einen umso beherzter am Quirl ziehen. Top-Sportreifen, der auch einen Rennstreckenausflug gern mitmacht.




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Avon
Azaro AV 45/46 ST
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 3 Sterne, Grip: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 4 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
Der Azaro AV 45/46 ST ist einer von vier reinen Straßenreifen im Test. Die britische Pelle mit dem auffälligen Design macht ihre Sache prima, verhält sich in jedem Kriterium völlig problemlos und bildet einen sehr guten Durchschnitt. Einzige Auffälligkeit: Mit dem Azaro möchte die R 1200 GS in Schräglage mit geringem Druck am Lenker und leichtem Körpereinsatz auf Linie gehalten werden, da der Reifen dazu neigt, etwas weitere Bögen zu fahren. Avon ist mit dem Azaro aber auf einem sehr guten Weg.
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Tourenreifen und Enduroreifen
Avon
Distanza
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling: 3 Sterne, Grip: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 4 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
Mit seinen großen Gummiblöcken bietet der Distanza viel Positiv-Profil, fährt sehr zielgenau durch die Bögen, liegt stabil und bietet gute Haftung. Der Avon Distanzia verhält sich in Schräglage ähnlich wie sein asphaltorientierter Bruder Azaro. Das bedeutet, dass die BMW in Schräglage etwas mehr Zug am Lenker benötigt und mit geringem Druck auf Kurs gehalten werden möchte. Was freilich kein Problem darstellt, da der breite Lenker der GS toll als Hebel fungiert.


Bridgestone
BT 020
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling: 4 Sterne, Grip: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 3 Sterne, Feedback: 5 Sterne.
Endnote
Bridgestones Volumenmodell BT 020 funktioniert auf der BMW GS sehr gut. Die herausragende Eigenschaft des puren Straßenreifens: Er bietet dem Fahrer enorm viel Rückmeldung vom Geschehen. Auch in den anderen Kriterien kann der Japaner voll überzeugen, einzig in Sachen Eigendämpfung liegt der Reifen etwas unter dem Durchschnitt. Er absorbiert Unebenheiten der Straße nur unvollständig und leitet sie ans Fahrwerk weiter. Resultat: Der Komfort leidet etwas. Dennoch ein empfehlenswerter Gummi für die Großenduro.




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Bridgestone
BW 501/502
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling: 4 Sterne, Grip: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 3 Sterne, Feedback: 3 Sterne.
Endnote
"Der BW 501/502 fährt sehr präzise, handlich und zielgenau. Obendrein glänzt die Pelle mit satter Stabilität. Der Grip liegt auf hohem Niveau; einziges Manko: Im Grenzbereich, beim maximalen Beschleunigen aus tiefer Schräglage heraus, zeigt das Hinterrad sein Limit nur schwer erkennbar an, was zum Abzug beim sonst tollen Feedback führt. Die Eigendämpfung des BW 501/502 liegt unter dem Durchschnitt, der Reifen absorbiert Unebenheiten nicht so überzeugend wie die Konkurrenz. Das vermassselt dem haftstarken Japaner eine bessere Platzierung. "




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Continental
Road Attack
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
PS - Testsieger, Bestbewertung: 5 Sterne, Handling: 4 Sterne, Grip: 5 Sterne, Ziegenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 5 Sterne, Feedback: 5 Sterne.
Endnote
"Der jüngste Coup des aufstrebenden Herstellers Continental. Der Road Attack kommt ein Jahr später als geplant - Conti war letztes Jahr von der Pelle noch nicht überzeugt. Den verstärkten Entwicklungsaufwand merkt man dem Reifen an; in den meisten Kriterien liegt er gleichauf mit der Konkurrenz, zumeist darüber. In Sachen Grip bildet der Gummi gar die Referenz - er verfügt beinahe schon über supersportliche Haftungs-Reserven und erzielt so den knappen, aber verdienten Testsieg."




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Continental
TKC 80
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 3 Sterne, Grip 2 Sterne, Zielgenauigkeit 3 Sterne, Kurvenstabilität: 3 Sterne, Abrollkomfort: 2 Sterne, Feedback: 2 Sterne.
Endnote
Der TKC 80 ist der einzige Reifen im Test, der sich sowohl auf der Straße als auch auf losem Untergrund zuhause fühlt. Der Twinduo macht seine Sache auf Asphalt erstaunlich gut, reicht aber naturgemäß nicht an die Performance der vorwiegend straßenorientierten Kollegen heran. Er ist auf 160 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt, was für den Alltag vollauf genügt. Ein prima Kompromiss für Leute, die mit ihrer GS auch mal groberes Gelände als geschotterte Feldwege unter die Stollen nehmen möchten.




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Dunlop
TRAILMAX 607
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 4 Sterne, Grip: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 4 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
Der Dunlop Trailmax ist ein prima Alleskönner. Er zeigt nirgends Schwächen und harmoniert hervorragend mit der BMW. Auf diesem Reifen folgt die Kuh haargenau der anvisierten Linie und zieht sehr stabil um die Bögen. Auch das Handling, der Abrollkomfort und die Transparenz lassen keine Wünsche offen, der Grip ist auf hohem Niveau. Für den Testsieg fehlen ihm aber die unerschütterliche Stabilität des Pirelli und die überirdische Haftung des Conti Road Attack. Unterm Strich ein klasse Reifen für die GS.

Metzeler
Karoo
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 2 Sterne, Grip 0 Sterne, Zielgenauigkeit 2 Sterne, Kurvenstabilität: 1 Stern, Abrollkomfort: 0 Sterne, Feedback: 2 Sterne.
Endnote
Der Metzeler Karoo ist ein reiner Offroad-Reifen, der auf der Straße nichts verloren hat. Spezialisten legen damit nur sehr kurze Asphalt-Verbindungsetappen auf dem Weg zum nächsten Gelände-Abenteuer zurück. Definitiv nichts für Ungeübte, da die GS auf diesem Reifen einen wahren Eiertanz abliefert: extrem wenig Grip, kaum Kurvenstabilität, verwaschene Zielgenauigkeit. Laut Metzeler gibt´s die Freigabe nur, damit die GS-Offroad-Fangemeinde den Weg zur nächsten Kiesgrube legal zurücklegen kann.




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Metzeler
Tourance
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 4 Sterne, Grip 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 4 Sterne, Feedback: 4 Sterne.
Endnote
Der Metzeler Tourance ist der Erstausstatter-Reifen für die BMW R 1200 GS, und beim Tune-up zeigt er, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Denn der Tourance liegt stabil, bietet genügend Gripreserven und zieht auf exakt der angepeilten Linie durch Kurven. Ähnlich wie der Dunlop Trailmax ist der Metzeler ein echter Alleskönner, der prima mit der GS harmoniert, weil er sich in keinem Testkritierium eine Schwäche erlaubt.




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Michelin
Anakee
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 5 Sterne, Grip: 2 Sterne, Zielgenauigkeit: 3 Sterne, Kurvenstabilität: 2 Sterne, Abrollkomfort: 4 Sterne, Feedback: 3 Sterne.
Endnote
Der Anakee ist die Überraschung des Tests. Leider in negativer Hinsicht. Denn der Michelin punktet in den wichtigen Kritierien Grip und Kurvenstabilität nur wenig. Sobald sich das Motorrad in Schräglage befindet, beginnt das Heck nervös zu pendeln. Beim Herausbeschleunigen aus Kurven gibt´s zu wenig Grip, der Anakee fängt vergleichsweise früh an zu rutschen. Versuche mit unterschiedlichen Luftdrücken brachten kein anderes Ergebnis. Schwacher Trost: Der Michelin ist der handlichste Reifen im Testfeld.




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Michelin
Pilot Road
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 3 Sterne, Grip: 4 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 4 Sterne, Abrollkomfort: 5 Sterne, Feedback 4 Sterne.
Endnote
Guter, reiner Straßenreifen, der sich nach Punkten etwas unterhalb des Testsiegers und exakt beim gehobenen Mittelfeld einreiht. Der Michelin Pilot Road benötigt bei Einleiten der Schräglage zwar etwas mehr Kraft als der Durchschnitt, kontert aber mit hohem Abrollkomfort und guter Eigendämpfung. Grip, Zielgenauigkeit, Kurvenstabilität und Transparenz liegen ebenfalls auf hohem Niveau. Michelin-Fans greifen bedenkenlos zum Pilot Road, mit diesem Reifen macht man nichts falsch.




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Pirelli
Scorpion Sync
Testdaten
Dimension 110/80 R 19 u. 150/70 R 17
Fahrzeug BMW R 1200 GS


Beurteilung
PS August 2006
Bestbewertung: 5 Sterne, Handling 3 Sterne, Grip: 5 Sterne, Zielgenauigkeit: 4 Sterne, Kurvenstabilität: 5 Sterne, Abrollkomfort: 4 Sterne, Feedback: 5 Sterne.
Endnote
Nur einen Punkt hinter dem Testsieger Conti Road Attack landet der Pirelli auf Platz 2. Sein etwas trägeres Handling führt letzlich zur Abwertung. Was den Scorpion Sync neben seinem hohen Gripniveau auszeichnet, ist die phänomenale Kurvenstabilität und das Feedback. Mit keinem anderen Gummi liegt die BMW so satt und vermittelt ein so großes Vertrauen in Schräglage wie mit den Pirellis. Mit dem Scorpion Sync kann man es richtig krachen lassen, der Reifen ist eine echte Sportskanone.

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Klaus69
Flachi-Brandstifter
Beiträge: 11770
Registriert: 20 Sep 2002 11:51
ZXR-Modellreihe: L (93-95)

Beitrag von Klaus69 »

Boah, das nenn` ich Fleiß :!: Danke für die Arbeit...
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

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