9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

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schrauber666
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von schrauber666 »

du, ich hab keine Möglichkeit mehr zu pressen,seit ich umgezogen bin :(
is ja auch schon wieder über 2 jahre her,
käm zwar an ne Presse,aber weiß leider nicht,wann ich wieder von der Arbeit aus nach München komm,deshalb eher suboptimal :roll:
Hab ja hier auch noch meine 9er Wellen liegen,die ich gern umpressen würde,liegen auch schon 4 Monate :oops:

die O-Ringe gibts beim Händler,kosten nicht viel,
hab ne ganz normale Standpresse gehabt, gehen sehr leicht rausdrücken,dann saubergemacht und mit eingesetztem O-Ring wieder einpressen,mit Holz,hab ich auch gemacht.
es ist zwar ein Anschlag vorhanden für die Buchse(also durchdrücken geht nicht)aber ich hab es trotzdem so gemacht wie oben beschrieben,mit nem minimalen Überstand(hab ich halt als gute Lösung angesehen,muß man nicht machen).

so ne Presse sollte es aber in jeder gutsortierten Werkstatt geben,einfach gegen Kaffeegeld mal nachfragen
Gruß
Klaus

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Super Rider
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Super Rider »

bevor ichs wieder vergesse:
FP91 hat geschrieben:Außerdem gefällt mir das blubbern nicht - was sagt ihr dazu? Aus dem Kühlsystem kommt auch noch nach dem 4. Spülen nur braune Suppe, bei laufendem Motor blubbert es im Kühlereinfüllstutzen.
blubbern hab ich bei dem J Moddor auch (wenn heiß)
tritt auch nur seit ~25tkm auf
Kompression passt, Kühlmittel sieht nach Kühlmittel aus
und musste bis jetzt nur was nachfüllen, als einer der Kühlerschläuche
ein ganz kleines Loch hatte.

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Tja, das wars.

Ich hab heute nachmittag ein ca. 60km Ründchen gedreht, dabei hat es dann fast 1,5l des Kühlwassers rausgedrückt. Ich hoffe mal der Kopf hat dabei keinen abgekriegt ...


Wo bekomme ich hochwertige Dichtungen? Alles Kawadealer? Ich hab mal Andy angeschrieben, ob er helfen kann ..

Metalhead77

Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Metalhead77 »

http://www.motorrad-link.de/shop/krad_m ... ect4=18786" onclick="window.open(this.href);return false;

Sollte er... :clown:

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Soooo, DIchtungen sind bestellt.

Wie gehe ich nach der Demontage vor? Wie bekomme ich die Ventile ohne Spezialwerkzeug raus? Müssen die überhaupt raus? Müssen Kopf und Bank geplant werden? Müssen die Ventile neu eingeschliffen werden?

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Kommt schon Leute, haut ma einen raus hier ... ich hab echt bissl Muffensausen. Wer könnte mir seine Ventilfederpresse borgen?

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Zeto
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Zeto »

Zur presse:
Hol dir die hier " onclick="window.open(this.href);return false;
die hab ich mir demletzt gekauft als ich an meiner dicken die Ventile rausgeholt hab, ist alles dabei was man braucht.

Zum einfacheren Handling drehste ein paar Muttern auf die Krümmerbolzen und spannst den Kopf damit in den Schraubstock,
dann kommt man ohne großes gewürge überall dran.

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schrauber666
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von schrauber666 »

ok,
also du kannst die Ventile auf Undichtigkeit testen,einfach mit dem Brennraum nach oben legen und Flüssigkeit in den Brennraum(natürlich Kerze drin lassen),
wenn die Flüssigkeit nicht durchläuft sind die Ventile dicht und müssen nicht zwingend geläppt werden.
aber da du eh am neuaufbau bist und wohl auch die Schaftdichtungen wechselst,dann ist es natürlich sinnvoll,gleich mal die ventile neu einzuschleifen.
mit dem passenden Werkzeug ist es eigendlich auch ganz einfach,nur beim läppen sollte man langsam machen(zuviel ist nicht gut,einfach auf ein schönes Tragbild achten,siehe Windy's thread wo er sein Mopped aufbaut),

planen ist schön,aber kein Muß,schau einfach mal nach ob er noch plan ist(mit haarlinial und Fühlerblattlehre),evtl. mit Ölstein abziehen
Gruß
Klaus

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Erstmal Danke in die Runde! So langsam bildet sich eine Vorstellung der Vorgehensweise :D

Das fiese ist: Ich hab nix.

Weder Haarlineal, noch so'n Nupsi fürs einschleifen. Eigentlich sollte der Motor laut Vorbesitzer schadensfrei sein und dementsprechend hatte ich nicht vor, mich jemals damit beschäftigen zu müssen. Wie immer kommt natürlich auch alles auf einmal, weswegen zum Werkzeug kaufen auch die Knete knapp ist. Aber naja, genug gejammert.

Verzugsgrenze ist laut WHB 5/100mm, ist das ernst zu nehmen? Oder lieber auf <3/100mm oder so? Wie kann ich die Buchsen so genau einpressen? Schlagen die irgendwo an wenn die genau Plan drinn sind? SOLLEn die überhaupt Plan drinn sein? Und wie Plan muss die Bank sein, bzw. verzieht die sich überhaupt?

Achja, was heißt "feiner Ölstein"? Die gibts ja auch in verschiedenen Körnungen ...

P.S.: Welche Länge brauch ich beim Haarlineal?

P.S.: Soll übrigens auf garkeinen Fall ein Neuaufbau werden, das sprengt das Budget zu hart *gg*

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Gralssucher
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Gralssucher »

meine Presse , dito Pruempel und Paste,sind noch bei Harm,
bekommst du, sobald back, wie abgesprochen.
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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

:shock: Na dann ganz, ganz herzlichen Dank schonmal! Haarlineal hab ich gerade bestellt, wenns da ist reiß ich mal den Motor auf und schaue ...

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

So, scheiße is. Heute den Kram auseinander genommen. Der Motor hat am 2. und vielleicht auch 3. Zylinder durchgeblasen. Das hatte ich ja soweit erwartet, ABER:

- Massiver Rost im 2. Zylinder ganz oben, so 3mm unterhalb der Laufbuchsenkante. Trägt schon richtig dick nach innen auf. Das kann nur nach dem letzten Abstellen passiert sein, da der Kolben bisher noch nicht drüber gelaufen ist - der sieht nämlich sehr gut aus. -> Was jetzt? Ein guter Bekannter meinte einfach mit Stahlwolle wegmachen und versuchen ... oder gleich neue Bank ordern? Schleifen kommt nicht in Frage, ich bin Student.
- Klemmspuren auf allen Zylindern, an Nr. 1 sogar deutlich fühlbar inkl. Grad -> Wegmachen oder ignorieren?
- Kolben und Ringe sehen sehr gut aus, Pleuel und oberes Nadellager fühlen sich recht spielfrei an.

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

So, die Liste wird länger, Ventilschaftdichtungen scheinen es auch hinter sich zu haben :roll:

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Börni
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Börni »

Nichts, was nicht zu beheben wäre. Den Arbeitsaufwand darf man bei den alten Weibern eben nicht rechnen.

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Ist aber sehr interessant, es sind nur die Auslässe von 1,2,3 betroffen. Nr. 4 sieht gut aus, bei den Einlässen der anderen ist auch alles gut.

Mal nebenher: Wie kriege ich die SLS Röhrchen raus? Einfach ziehen? Und was sagt ihr zum Rost und dem Längsriefen in den Laufbuchsen? Den Rost habe ich mit 2000er Papier und Öl vorsichtig rausgeschliffen, es ist aber immer noch rauer als der Rest der Buchse.

P.S.: Nochmal ganz großen Dank an alle die sich hier beteiligen, mir Werkzeug leihen, Teile anbieten und sowie irgendwie helfen! Ist wohl defintiv das geilste Forum des Internets :twisted:

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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Gralssucher »

Schaftis gehoeren sowieso neu.
Bank auf Uebermaß bohren/hohnen,neue Kolbenringe etc.
SLS rausziehen.
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Börni
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Börni »

Das SLS kannte auch oben im Deckel mit Kaltmetall verschließen. Die Röhrchen bleiben demnach drin.

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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Gralssucher »

raus und unten schliessen,unnuetzer Ballast.
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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Ist oben zu, das gefällt mir aber nicht. Ich würd gerne die Röhrchen rausnehmen und Schrauben mit Loctide endfest einsetzen ...

Was die Bank angeht, frag ich mal meinen Motorenbauer was der dazu sagt. Ist doch scheiße ...

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Dennis
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Dennis »

FP91 hat geschrieben:Ich würd gerne die Röhrchen rausnehmen und Schrauben mit Loctide endfest einsetzen ...
Dann tu das doch. Oder Alustopfen mit Nut, O-Ring und Übergangspassung.
Wichtig: Deckel nicht einfach mit Blockplatten zumachen wenn die Röhrchen noch drin, aber die Reedventile nichtmehr. Sonst entsteht ne unnötige Resonanz.

Frank

Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Frank »

Die SLS Röhrchen können herausgezogen werden, sitzen aber wegen der Dichtung oftmals richtig fest. Mit einer Parallelzange und zwischengelegtem Gummi gehen sie heraus.

Wenn der Rost oberhalkb des Laufbereichs der Kolbenringe ist, wäre es tolerierbar. I.d.R. entsteht der Rost aber genau durch die hochlegierten Kolbenringe, die edler sind als der Stahl der Laufbuchse. Rost im OT bereich verursacht Blow-By und verschlechtert die Schmierverhältnisse.

Aufbohren + Übermaßkolben ist teurer als das Ersetzen der Laufbuchsen. Wenn die Kolben noch in Ordnung sind, würde ich nur neue Buchsen drehen lassen und diese einsetzen. Rohmaterial für die Buchsen liefert MSI Motor Service.

Die Oberfläche vom Kopf und Block werden mit einem planen, mit WD40 geölten Schleifstein mittlerer Körnung saubergeschliffen. Hochwertige Steine benutzen, die plan sind und keine Körner abgeben, die Kratzer erzeugen. Vorher an einem anderen Alustück testen. Kreisförmig schleifen und die Kanten nicht brechen.

Planheit mit Haarlineal prüfen. Ich würde versichen, unter 3/100 zu kommen. Das lässt sich sogar manuell mit Ölstein erreichen, ist aber eine Drecksarbeit. Besser ist, den Block bzw. Kopf schleifen oder fein abfräßen zu lassen. Haarlineal gibt's günstig bei Westfalie. ich hab dort eins gekauft und die Planheit geprüft. Ist tadellos. 3/100mm sind aber schon erreicht, wenn man im Winter das Haarlineal mit der Hand falsch hält. Die Wärmeausdehnung reicht aus...

Die Schaftdichtungen sind bei ALLEN Motoren nach 20 Jahren spröde, verhärtet und defekt. Egal, ob BMW PKW oder Kawasaki ZXR. Bei so alten Motoren kommen diese Dichtungen immer neu.

Die Buchsen können mit Hartholz in einer Presse (PKW Werkstatt hat sowas für Radlager etc) heruntergedrückt werden. Es macht Sinn, die Bank zuerst in Ordnung zu bringen, dann die Buchsen einzupressen und dann die Buchsen so zu schleifen, dass diese ganz leicht überstehen (2...3/100) odere maximal plan liegen. Auf keinen Fall dürfen die Buchsen tiefer stehen als der Block.

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9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von ZLEx-Coupe »

Hallo,
da muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Das ist meiner Meinung nach die einzig richtige Vorgehensweise um endgültig Ruhe zu haben.

1. Man versichert sich, dass alle Buchsen richtig eingepresst sind.
2. Man schneidet Gewinde mit maximal dem zweiten von dreien Gewindeschneidern zwischen Bank und Laufbuchse a la Windy
3. Man presst die Buchsen aus und plant (oder zieht) die "reine" Bank ab
4. Man presst die Buchsen wieder ein
5. Man klebt die Räubchen ein
6. Man schleift nur die Buchsen, dass Sie genau 1/10tel überstehen

Der Unterschied zwischen planen und schleifen bedeutet für mich, Alu "zieht" man mit einem Drehmeisel ab und die Stahlbuchsen schleift man mit einem Bimsstein. Wenn man mit einem Drehmeisel Alu UND Stahl plant, schmiert man das Alu zu.

Bei einer Wiseco BigBore ZKD können die Buchsen auch mit der Bank fluchten, da bei Ihr ist die Stopperlage "besser" ausgelegt ist.
Wichtig ist, dass man die Buchsen gegen das hochwandern sichert.
Ob man Wasserkanäle, wie Windy einfräst, ist eher wie jammern auf HÖCHSTEM Niveau (meinem Größten Respekt) aber für die Staße denke ich nicht nötig.
Wenn man in der Nähe eine Fräserei oder einen GUTEN Motorinstsndsetzer hat, muss man nicht mehr wie 100€ in die Hand nehmen (mit Eigenleistung) und man hat Ruhe mit der ZKD.
Das ist jetzt so meine persönliche Erfahrung, habe eine 9er 2006 und einen 2008 gemacht und beide laufen bis heute problemlos. Beide über 20tkm, eine original, eine mit 75er BigBore.

MfG Holger

Frank

Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Frank »

Meist wird der Block incl. Buchsen geplant, ohne dass diese ordentlich sitzen. Beim Anziehen der Kopfschrauben setzen sich die Buchen und dann ist es undicht. 1/10 Überstand ist schon heftig und birgt die Gefahr, dass die Dichtfläche vom Wassermantel nach außen hin undicht wird. Die Stahldichtung gleicht da nur sehr wenig aus. Wenn sich die Buchsen noch setzen, kann das funktionieren, ansonsten wird es knapp.

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FP91
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Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von FP91 »

Sooo, ich hab mich heute mal an den Kopf gemacht. Wie habt ihr die Brennräume sauber gekriegt? Bremsenreiniger und Lappen bringt mal garnix. Backofenreniger und ab in die Röhre? Oder Klatreiniger?

Frank

Re: 9er B, richtiges Vorgehen bei defekter ZKD

Beitrag von Frank »

Schonende Lösung: Liqui Moly Drosselklappenreiniger, zahlreiche Bürsten und einiges an Zeit. Möglichst nicht einatmen.
Radikalere Lösung: Backofenreiniger NaOH, greift aber Alu an und muss völlig Rückstandsfrei entfernt werden.

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