Seite 1 von 1
Leistungseinbruch 5 und 6 Gang ab 8.000 Umdrehungen
Verfasst: 17 Feb 2007 18:51
von Gast
Hallo Leute, hab me wieder ein kleines Gaserproblem mit meiner H1. Ich wollte sie heute mal ausfahren. Hab den ganzen Winter über geschraubt. Die Gaser waren auseinander, gereinigt, gesyncht, eingestellt. Membran, Schwimmerstand, Nadeln OK, Lufi ist neu, Kerzen "rehbraun", springt super an. Leerlaufdrehzahl auf 2.5/8, Micron racing ist drauf. Die ersten 4 Gänge kann man wunderbar hochziehen, danach im 5 Gang ab 8-9 tausend Umdrehungen...Leistungseinbruch. Ich hab nicht mehr als 200km/h geschafft. Ich versteh das einfach nicht, kenne meinen Gaser inzwischen in- und auswendig. Leerlaufverhalten ist super, Ventilspiel ok, ist als kriegt sie keinen Sprit mehr, könnte es die pumpe sein? Ist schon der 2te Gaser den ich verbaut habe, wenn der warm ist, zieht sie ein wenig Nebenluft an der Welle, kann das das Problem sein, bitte um Ratschläge...
Gruss Vladimir
Re: Leistungseinbruch 5 und 6 Gang ab 8.000 Umdrehungen
Verfasst: 17 Feb 2007 18:57
von alter-mann
vladim01 hat geschrieben:... Micron racing ist drauf....
ist der motor mit diesem esd schon mal "ordentlich" gelaufen ?
Re: Leistungseinbruch 5 und 6 Gang ab 8.000 Umdrehungen
Verfasst: 17 Feb 2007 19:27
von Gast
...ja eigentlich schon, mit dem alten Gaser ging es, mit 2,5 leerlaufdrehzahl
Re: Leistungseinbruch 5 und 6 Gang ab 8.000 Umdrehungen
Verfasst: 17 Feb 2007 20:11
von alter-mann
vladim01 hat geschrieben:
-1- ... Leerlaufdrehzahl auf 2.5/8... -2- wenn der warm ist, zieht sie ein wenig Nebenluft an der Welle...
hiermit kann ich nur "wenig anfangen" ...
-1- => du meinst sicher die leerlaufreguliereinstellung
... (
normal 1 5/8 umdrehungen der schraube )
-2- => an welcher welle ? wird nebenluft gezogen ?
Re: Leistungseinbruch 5 und 6 Gang ab 8.000 Umdrehungen
Verfasst: 17 Feb 2007 20:34
von Gast
..sorry, ja natürlich leerlaufgemisch regulierung, die mein ich, am 3ten Gaser an der Drosselklappenwelle zieht sie Nebenluft >Bremsenreinigertest.
Verfasst: 17 Feb 2007 22:08
von Marcello
Nebenluft an ner DK-Welle merkste meist nur in Bereichen ,wo im Gaserquerschnitt ein recht hohes Druckgefälle gegenüber der Aussenluft vorherrscht...also Leerlauf und untere Teillast...von daher wird dies das Problem bei Vollast nicht sein.
Du sagst der Leerlauf ist sauber ... also kann es auch nicht sehr viel Nebenluft an der DK-Welle sein ... kannst Du also vernachlässigen bei Deinem Vollast-Leistungsproblem.
Die Idee mit dem Spritmangel kommt der Sache da schon viel näher ,denn unter Vollast will und braucht der Motor ein fettes Gemisch (Lambda ca. 0,75-0,8) und in diesem Bereich herrscht auch der größte Kraftstoffdurchsatz in den Gasern (=ausreichende Kraftstoffversorgung der Gaser ist hier lebensnotwendig=Spritpumpe ist hier gefordert genügend zu fördern).
Da fällt mir spontan folgendes ein ->
- ist die Tankentlüftung intakt (sitzt im Tankdeckel...hab ich von Terrinni gelernt smile) ?
- fördert die Spritpumpe ordentlich ?
- Wird die Spritpumpe vom Kraftstoffpumpenrelais voll angesteuert (liegt volles positives Potential auf dem schwarz-blauen Kabel am Stecker der Pumpe wenn der Motor läuft ? ... hat die Pumpe voll Masse auf dem schwarz-gelben Kabel ?) ?
- Ist der Spritfilter stark verdreckt ?
- Ist evtl. Rost im Tank ? Rost gewandert in den Benzinhahn,Filter,Pumpe und zuletzt flitzt er dann in die Gaser rein ?
Die Gaser selbst hast Du ja schon genügend geprüft und gewartet...
LG Marcello

Verfasst: 17 Feb 2007 22:18
von Marcello
An einen Fall errinnere ich mich noch gerade ... die H2 vom werten Kollegen Miller ... er sagte glaub ich damals bei Chris in Kreuztal ,daß seine Möhre ab 8000 nicht mehr so willig weiter will ... und auch sonst nich so bombe läuft ...
Nach Ausbau und Reinigung der Gaser stellten wir schnell fest ,daß seine Grundeinstellung des Gemisches auf 4-4,5 Umdrehungen raus stand

... eindeutig viel zu fett ... nach Reinigung der Gaser und richtiger Einstellung ,sowie Einstellung des Ventilspiels war ein neuer Motor gebohren ... juhu ...
Dies nur mal kurz als Beispiel ... bezüglich Gemischgrundeinstellung bei Vergasern und alten Motoren kann man immer sagen -> ein klein wenig fetter als im WHB laut Hersteller steht ist immer ne sehr gute Sache (läuft runder im Leerlauf und auch der Übergang wird besser) ... zu viel ist wiederrum auch nicht gut ,denn dann wirds ZU fett ... meine H2 steht z.B. auf 2,5 raus und läuft (auch mit Micron Race drauf) bombe damit ... jeder Motor ist immer individuell zu betrachten (so wie Lebewesen auch grins...) ...
LG Marcello

Verfasst: 17 Feb 2007 22:27
von Gast
- ist die Tankentlüftung intakt (sitzt im Tankdeckel...hab ich von Terrinni gelernt smile) ?
- fördert die Spritpumpe ordentlich ?
- Wird die Spritpumpe vom Kraftstoffpumpenrelais voll angesteuert (liegt volles positives Potential auf dem schwarz-blauen Kabel am Stecker der Pumpe wenn der Motor läuft ? ... hat die Pumpe voll Masse auf dem schwarz-gelben Kabel ?) ?
- Ist der Spritfilter stark verdreckt ?
- Ist evtl. Rost im Tank ? Rost gewandert in den Benzinhahn,Filter,Pumpe und zuletzt flitzt er dann in die Gaser rein ?
Hey Marcello,
Tankentlüftung habe ich noch nicht gecheckt, mach ich morgen!
Spritpumpe auch noch nicht, hab nen Horror vor Elektrik, also einfach Voltmeter an die Pumpe bei laufendem Motor?
-Spritfilter ist sauber
- Tank ist blitzeblank
-Hahn ist sauber und OK (Sieb)
Ich versteh das einfach nicht, als ich sie gekauft habe und noch nicht daran gebastelt, lief sie ordentliche 240 Sachen mit dem alten Vergaser. Du hast doch auch nen Micron, drauf. Soll ich, wenn alles nichts hilft, mal auf 3 Umdrehungen rauf oder auf 2 runter? Hab 2.3/8, 2.5 und 2.5/8 schon ausprobiert. Glaube sie hatte 2 Umdrehungen Leerlaufgemisch, als ich sie gekauft hatte. Wenn sie aber im unteren Volllastbereich stottert, ist das ein Zeichen von zu fett oder zu mager?
Verfasst: 17 Feb 2007 22:38
von Gast
..Ich glaube ich setz mich erstmal in die Kneipe und tank mal voll, da kommen mir meistens die besten Ideen!

Greetz Vlad
Verfasst: 18 Feb 2007 10:12
von alter-mann
.... macello hat eigentlich alles gesagt was gesagt werden muss ...
ich habe dem nichts mehr hinzuzufuegen ...
ausser : .... guck dir auch mal den luftfilter an
Verfasst: 18 Feb 2007 13:07
von Gast
[quote="vladim01 Soll ich, wenn alles nichts hilft, mal auf 3 Umdrehungen rauf oder auf 2 runter? Hab 2.3/8, 2.5 und 2.5/8 schon ausprobiert. Glaube sie hatte 2 Umdrehungen Leerlaufgemisch, als ich sie gekauft hatte. Wenn sie aber im unteren Volllastbereich stottert, ist das ein Zeichen von zu fett oder zu mager?[/quote]
Wenn Du Probleme im OBEREN Drehzahlebreich hast bringt es Dir herzlich wenig, um nicht zu sagen überhaupt Null komma Null gar nichts, die STANDGAS-/LEERLAUFgemischschrauben zu verstellen.
Logisch, oder?
Ob Motorstottern von zuviel oder zu wenig Sprit kommt läst sich per Ferndiagnose nicht sagen. So etwas lässt sich im Heimgebrauch am besten mit einem Lambdatester feststellen.
Da Du die Standgasschrauben aber verstellt hast in Richtung Fett (=Aufgedreht) wage ich hier die Ferndiagnose, dass sie zu Fett läuft und deswegen stottert. Dreh mal wieder einen halbe Umdrehung zu und teste dann nochmal.
Bei Problemen im oberen Drehzahlbereich ist auch mein persönlicher Favorit ganz banal als erstes die Tankentlüftung und / oder die Spritpumpe.
Den Benzinschlauch beim Neukauf gegen einen kleineren Durchmesser (7,5 statt 8,5 mm z.B. ) ausgetauscht und / oder minimal gecknickt verlegt ist auch noch eine Möglichkeit.
Auch noch eine Möglichkeit: Luftfilter?
Gute Qualität oder Nachbau? Neu oder seit 20.000 Km drin?

Verfasst: 18 Feb 2007 18:28
von Marcello
Du hast doch auch nen Micron, drauf. Soll ich, wenn alles nichts hilft, mal auf 3 Umdrehungen rauf oder auf 2 runter? Hab 2.3/8, 2.5 und 2.5/8 schon ausprobiert. Glaube sie hatte 2 Umdrehungen Leerlaufgemisch, als ich sie gekauft hatte. Wenn sie aber im unteren Volllastbereich stottert, ist das ein Zeichen von zu fett oder zu mager?
Aus der Erfahrung heraus stottert ne Möhre meist wenn sie zu fett läuft.Es beginnt mit ruckeln/stottern/unwilliger Gasannahme und geht hin bis zu lautem Auspuffknallen und sogar Flammen aus dem ESD im Schiebebetrieb ,wenn der zu viele Sprit im heissen Krümmer dann "nachverbrennt"... (das ist gern der Fall wenn z.B. ne Schwimmerkammer undicht ist und ein Gaser "überläuft" = deutlich zu fett läuft).
Mit der Gemischgrundeinstellung hab ich die Erfahrung gemacht ,daß Einstellungen zwischen 2 über 2 1/4 bis 2,5 raus immer ganz gut gelaufen sind bei unseren schön alten Motoren.Meine H2 mit Micron Race stand damals auf 2 1/4tel raus...lief auch zunächst ganz gut damit...die Kerzen waren mir aber geringfügig etwas zu hell...also bissi fetter eingestellt auf 2,5 raus an allen 4 Gasern...späterer Kerzenbildcheck -> Volltreffer -> alle 4 rehbraun und das mit Originalbedüsung der H2.Anschließender Fahrtest einwandfrei ,denn unter Last ist immer wieder alles ganz anders als im Stand (da andere Bedingungen vorherrschen).
Wenn Du Probleme im OBEREN Drehzahlebreich hast bringt es Dir herzlich wenig, um nicht zu sagen überhaupt Null komma Null gar nichts, die STANDGAS-/LEERLAUFgemischschrauben zu verstellen.
Grundsätzlich vollkommen richtig ...
Im Teillastbereich regiert das Zusammenspiel Düsennadel/Hauptdüse.
Im Vollastbereich gibt die Nadel die HD weitgehend frei...hier sagt man ,daß die HD den Ton angibt und der Nadel übergeordnet ist da hier auch der größte Kraftstoffdurchsatz herrscht...die HD "steuert" sozusagen bzw. ist der "Vollast-Chef".
ABER : Man darf auch nie vergessen ,daß das Standgassystem in jedem Bereich ab Leerlauf aufwärts immer "mitläuft" und somit in der Lage ist die anderen Bereiche zu beeinflussen.Der größte Einfluss des Standgassystems ist sicherlich im Leerlauf,Übergang in den unteren Teillastbereich sowie bis hin in die mittlere Teillast.Man sagt grob bis so ca. 4000 1/min.
In einem Vergaser ist immer jedes Bauteil vom "richtigen Zusammenspiel" mit anderen Bauteilen abhängig.
Von daher gehen Tuner bei Strassenmaschinen (sollen ja alltagstauglich und gut fahrbar sein) auch hin und beginnen Ihre Abstimmung beim Standgassystem ,bevor es über die Teillast (Nadel/HD) in den Vollastbereich (HD) geht (Kraftstoffkurve).So als baut man ein Haus...man beginnt unten beim Fundament (Standgassystem/Gemischgrundeinstellung) und baut dann darauf auf.Sicher gibt es auch noch andere Wege zum Ziel...so kenne ich es halt.Ein Lambda-Tester ist auch immer sehr hilfreich falls vorhanden.
@vladim01
Wenn Deine Möhre sonst sauber läuft (Leerlauf/Teillast) und nur obenrum keine Leistung hat (Gaser sind gecheckt) ,so würde ich als erstes die Spritversorgung der Gaser überprüfen sowie die Tankentlüftung.
Auch kannst Du im Bereich der Beanstandung (also ab 8000) mal fahrn und dann bei dieser Drehzahl mal schlagartig den Notaus (Run-Off) reinknallen...dann irgendwo ranfahren (ausrollen lassen) und das Kerzenbild mal anschauen.Lässt evtl. mit etwas Glück auch nen kleinen Rückschluss aufs Gemisch zu (z.B. bei Spritmangel dann zu mager = Kerzenbild wandert Richtung hellere Farbe...bei Überfettung z.B. undichte Schwimmerkammer bzw. zu fettes Gemisch in Richtung dunkel bis schwarz).
LG Marcello

Verfasst: 18 Feb 2007 18:44
von Marcello
Bei Vollast braucht der Motor in jedem Fall eine fette Gemischvorsteuerung...natürlich auch nicht ZU fett (hier sind die Gemischlaufgrenzen zu beachten).
Das fettere Gemisch dient nicht nur zur Erzielung von Höchstleistung des Motors ,sondern auch (sehr sehr wichtig) der Inneren Kühlung der Zylinder....dahinter steckt folgender Sachverhalt ,daß der im Zylinder befindliche Kraftstoff von der angesaugten tröpfchenform in den gasförmigen Zustand übergeht...für diesen physikalischen Vorgang wird Energie benötigt...diese Energie wird der Umgebung in Form von Wärme entzogen...daher der "Effekt" der inneren Kühlung...der Motor soll nicht überhitzen...denn man kann leicht ausrechnen wieviele Zündungen bzw. Arbeitstakte bei hoher Drehzahl aufeinanderfolgen ,was einen direkten Temperaturanstieg des gesamten Aggregats zur Folge hat...bei Gemisch deutlich zu mager unter Vollast drohen mit Pech kapitale Motorschäden bis hin zu Löchern im Kolbenboden im Bereich der Zündkerze.
So...etz muss ich mal die Fresse halten ,sonst schreib ich hier noch Romane grins
LG Marcello

Verfasst: 18 Feb 2007 18:50
von Marcello
daher der "Effekt" der inneren Kühlung...der Motor soll nicht überhitzen
UND noch anzumerken ... bedingt durch die "Innere Kühlung" im Zylinder sinkt die Temperatur = eine bessere Zylinderfüllung mit Frischgas wird zugleich möglich...daraus wiederrum resultiert mehr Drehmoment und somit auch mehr abgegebe Leistung bzw. Spitzenleistung.
... duck und wech nun o weia ...

Verfasst: 18 Feb 2007 19:17
von Gast
@ Marcello:
zu 98% zustimm.
Das mit der inneren Kühlung kann ich als Luft-Ölkühl Fahrer nur bestätigen. Korrekt (Fett) eingestellte Vergaser machen bei meiner GSXR mal eben so 15° - 20° C Unterschied in der Öltemperatur. Und das ist genau der entscheidende Unterschied zwischen 100° C =O.K. und 120° C = Roter Bereich bei der Öltemperatur.
Ganz abgesehen davon das ordentlich, eher in Richtung Fett eingestellte Vergaser für eine erfrischende Motorleistung sorgen.
Dass die Einstellung der Leerlaufgemischschrauben sich bis ca. 4.000 U/Min auswirkt ist auch korrekt.
Die Schieber der Vergaser heben sich ja erst ab ca. 4.000 U/min durch den Unterdruck, von Standgas bis 4.000 U/Min reicht dem Motor ja der Schieberausschnitt.
Allerdings kommt im Drehzahlbereich 2.000 - 4.000 U/Min noch der Ringspalt Düsenstock / Düsennadel dazu...
Und nicht vergessen: Im oberen Drehzahlbereich kommt auch die Hauptluftdüse dazu... und ist da sogar am entscheidensten, meiner Meinung nach.

Verfasst: 18 Feb 2007 23:17
von Marcello
Und nicht vergessen: Im oberen Drehzahlbereich kommt auch die Hauptluftdüse dazu... und ist da sogar am entscheidensten, meiner Meinung nach.
Die Hauptluftdüse mündet in das Mischrohr...beim ZXR-Vergaser sehr schön daran zu erkennen ,daß sie in gleicher Flucht zur im Querschnitt befindlichen Nadeldüse sitzt (worunter sich das Mischrohr befindet).
Auch hier ist wieder sehr schön zu erkennen ,daß Bauteile im Vergaser in Ihrer Funktion voneinander abhängig sind bzw. sich gegenseitig beeinflussen bzw. ergänzen.
Der Partner bzw. Mitspieler der Hauptluftdüse ist die HD ... ändert man die Hauptluftdüse ,so kann man damit direkt den Verlauf der Kraftstoffkurve beeinflussen (z.B. ob diese langsam oder steil ansteigt usw. sowie deren Verlauf).
Somit ist die Hauptluftdüse auch nur ein Bauteil (sicher auch ein wichtiges bei der Abstimmung durch einen Tuner) ,welche aber wiederum auch in Zusammenhang mit der HD betrachtet wird...Zusammenspiel der Bauteile halt.
Somit würde ich selbst ,wenn ich bestimmte Lastbereiche eines Vergasers betrachte nicht eines als das wichtigste bezeichnen ... sondern auf das "richtige Zusammenspiel der verbauten Komponenten" kommt es an ... das eine Bauteil beeinflusst die Zumessfunktion eines anderen ... und wenn diese Abstimmung dann zueinander passt und zum Motor dann ist alles prima
LG Marcello

Verfasst: 19 Feb 2007 12:43
von Gast
kurzes Feedback: danke für die ausführlichen postings. Ich habe nun wirklich alles versucht, um Fehler auszumerzen, doch es hilft nix!!!

Ich habe wie Marcello, Christian und Alter Mann geraten
- die Spritversorgung gecheckt
- Spritfilter gecheckt
- Tankentlüftung gecheckt und mit offenem Tank gefahren
- dias Spritpumpenrelais gemessen (alles im Soll bereich)
- Kerzenbild ok
- Benzinhahn ok
folgendes wurde letzten Monat gemacht:
- Ventilspiel eingestellt
- Gaser auseinander gereinigt, gesyncht
- Schwimmer leicht nachkorregiert
- Luftfilter neu
- Vergasergummis (Ansaug) ausgewechselt
dder einzig mir bekannte Fehler des Vergasers: er zieht ein wenig nebenluft am 3 Gaser und zwar nicht am Stutzen, sonder ich glaube an der Drosselklappenwelle des 3 Gasers. Leerlauf ist Ok aber nicht berauschend und die Drehzahlen gehen eher langsam runter wenn sie warm ist >Zeichen von bissi Falschluft. Daher war ich eher geneigt, sie wein wenig fetter einzustellen. Mit dem alten Gaser gingen die Drehzahlen erst sauber runter, als das Leerlaufgemisch auf 3 Umdrehungen raus stand. Der neue gebrauchte Vergaser ist schon besser aber nicht optimal. Was kann es denn sein? Soll ich mal den Werks-esd drauf machen? Ich weiss auch nicht mehr weiter. Eventuell die CDI (Blackbox), Zündspulen oder können sich die Steuerzeiten beim Ventilspiel einstellen verändert haben? Habe aber sehr sorgfältig gearbeitet. Ich habe noch viele Vergaserteile doppelt. Ich werde mal die Hauptdüsen und Düsennadeln des alten Vergasers verbauen, der hat zwar Luft gezogen, ging aber unter Volllast besser ab. Wenn ich ab dem 5 Gang den Hahn ruckartig aufdrehe, sackt die Drehzahk ein und sie stottert, wenn ich das langsamer mache quält sie sich, dreht aber höher. Irgendwie denk ich die ganze Zeit an Spritmangel, aber wo nur?
Verfasst: 19 Feb 2007 12:56
von alter-mann
vladim01 hat geschrieben:... ab dem 5 Gang den Hahn ruckartig aufdrehe, sackt die Drehzahk ein und sie stottert, wenn ich das langsamer mache quält sie sich, dreht aber höher. Irgendwie denk ich die ganze Zeit an Spritmangel, aber wo nur?
nach allen deinen angaben sehe ich diese moeglichkeit auch ....
als weitere eingrenzmoeglichkeit in der fehlersuche wuerde ich mal ohne
benzinpumpe fahren ... ( spritleitung direkt an die vergaser ) ...
es kann durchaus sein das die benzinpumpe (obwohl) sie funktioniert nicht
genung "durchfluss" erzeugt und somit ein "hindernis" darstellt.

Verfasst: 19 Feb 2007 14:08
von Gast
OK..werd ich machen. Eins noch: hat jemand Erfahrungswerte mit den HD´s der H1? Ich habe 132 und 135 HD verbaut. Da ich noch die Teile meines alten Gasers habe, könnte ich 4x132 verbauen. Habe im Forum gelesen, dass das Sinn machen könnte. Die Düsennadseln unterschéiden sich ebenfalls 2x N67D und 2xN67E. Falls ich 4x 132 bedüse, soll ich auch 4xN67E Nadeln einbauen?
Verfasst: 19 Feb 2007 14:20
von alter-mann
vladim01 hat geschrieben:... -1- ..Ich habe 132 und 135 HD verbaut.
... -2- ... könnte ich 4x132 verbauen.
... -3- ... Die Düsennadseln unterschéiden sich ebenfalls 2x N67D und 2xN67E. Falls ich 4x 132 bedüse, soll ich auch 4xN67E Nadeln einbauen?
=> 1 ... laut whb zyl. 1 und 4 ... 135 - zyl. 2 und 3 ... 132 beduesung
... die nadel 67e ... gehoeren in die mitte
=> 2 u. 3 ... wuerde ich nich machen ....
dein problem ist ein anderes ...
1- benzinpumpe
2- ausgeschlagene duesen
3- schwimmerstand zu hoch
4- defekte bauteile an sich ( nadel - schwimmer - dusen etc. )
bzw. (ohne wertung) ... ein fehler defekt beim vergaserzusammenbau.
... ich wuerde alles nochmal peinlich genau nachsehen ...
(vorher ist sie ja gelaufen oder ?)
Verfasst: 19 Feb 2007 15:37
von Marcello
Bei mir war damals mal die Spritpumpe defekt...ich bin dann bis ich ne andere an Land hatte ohne gefahren...hab den Spritschlauch damals direkt vom Tank auf kürzestem Weg runter an die Gaser gelegt und zur Sicherheit nen kleinen Spritfilter dazwischen gesteckt.
Damit ist sie wunderbar gefahren ohne Probleme und ging wie mit Spritpumpe im letzten Gang bis Tacho 250.Hätte ich sogar so lassen können.
Als Ersatz hab ich dann die Spritpumpe einer 900B eingebaut.Seitdem hab ich null Probleme mehr mit der Kraftstoffversorgung.
Ein Versuch ist das in jedem Fall wert.
Sind die Gasschieber alle freigängig und lassen sich von Hand alle mit gleichem Widerstand bis nach oben drücken ?
Sind die Zündkerzenschächte und somit die Kerzenstecker sauber und frei von Öl (undichte Ventildeckeldichtung) ?
LG Marcello

Verfasst: 19 Feb 2007 15:47
von Marcello
Nochwas sehr sehr richtiges & wichtiges hab ich durch Zufall gerade in nem anderen Thread gelesen von Kollege Robert...ne Kleinigkeit ,welche große Wirkung zeigen kann... ->
Und Zwar :
Die Schieber haben eine sogenannte Belüftungsbohrung.Wenn man von oben bei demontiertem Deckel die Feder rausnimmt ,so sitzt darunter eine runde Kunststoff-Führung mit vielen Beinchen.Diese muss richtig eingebaut sein ,so daß die Belüftungsbohrung frei ist...nur dann kann der vom Motor erzeugte Unterdruck oberhalb der Membran wirksam werden ,so daß die Membran korrekt angehoben wird bei Betrieb bzw. unter Last.
Das hat man beim Einbau schnell übersehen und der äußerliche Test mit den Fingern die Schieber hochdrücken entlarvt diesen Einbaufehler nicht ,da sie sich dann trotzdem gleich hochdrücken lassen und die Belüftungsbohrung dennoch von einem Plastikbeinchen teilweise verdeckt ist...würde ich auch mal kontrollieren...sehr oft sind es die Kleinigkeiten die einen bei der Fehlersuche wahnsinnig machen ,weil man einfach nicht drauf kommt
LG Marcello

Verfasst: 19 Feb 2007 17:44
von Gast
Mi Marcello,
ok ich check auch die Schieber nochmal und..last chance, ohne die Spritpumpe.
>Sind die Zündkerzenschächte und somit die Kerzenstecker sauber und frei von Öl (undichte Ventildeckeldichtung) ?<
...die sind OK, ich berichte, sobald ch mehr weiss.
Danke an alle
V*
Verfasst: 20 Feb 2007 17:11
von Gast
Hallo Leute,
...endlich, ich habs geschafft. Ich habe das Leerlaufgemisch nochmals verändert. Zuerst auf nur 2 Umdrehungen raus, dann war das von mir beschrieben Problem schon be 6-7 tausend Umdrehungen, also wieder fetter eingestllt: 3 Umdrehungen raus, auf die Autobahn, volles Rohr gute 230, zurück in die Garage, Kerzen angeschaut. Die Kerze vom 1 Zylinder war trotz 3 Umdrehungen raus ein wenig zu weiss, also 3 1/8 raus, 2 und 4te Kerze top "rehbraun". Am dritten Zylinder war die Kerze ein wenig verrust, also auf 2 3/4 runter. Gaser nochmals gesyncht. Ab auf die Piste und..!!!!!

Jaaaaaaaaa!!! Endlich. Danke euch Allen für eure Hilfe, das Forum ist super! Am liebsten würde ich ne Runde Bier ausgeben.
Greetz aus Mainhattan Vladimir
Verfasst: 20 Feb 2007 21:13
von Marcello