Polierte Schwinge und TÜV?

Hier dreht sich alles um bauliche Veränderungen, technische Abnahmen, ABEs, Gutachten, einzuhaltende Vorschriften, etc.
simon

Polierte Schwinge und TÜV?

Beitrag von simon »

Hallo zusammen,

habe gerade meine Schwinge ausgebaut.
(Und das nur weil ich den linken Getriebedeckel ausbauen wollte/musste
und die Kette total im Weg war, also musste auch die Schwinge raus.. :roll:

Aber egal, jetzt wo das Teil so vor einem liegt und zum polieren alles
vorhanden ist......

Was ist denn mit dem TÜV? Ist es zulässig?
Ja oder nein?


Gruß Simon

frederic2001

Beitrag von frederic2001 »

Kommt auf den Tüv an. Eintragen wird es dir keiner. Meiner sieht es recht locker. Habe ja auch nur den Lack abgebeizt... :wink:

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... das posting ... passt mehr in die tuev-ecke ...
denke ich .... :wink: ... da sind auch die experten ...

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Chris EL Supii
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Beitrag von Chris EL Supii »

alter-mann hat geschrieben:... das posting ... passt mehr in die tuev-ecke ...
denke ich .... :wink: ... da sind auch die experten ...

Jo da paßt es besser hin !!! Aber Erlaubt ist es nicht kommt auf deinen Tüv an meinem gefällt es sehr gut *fg* :wink:
Mögen Engel dich Begleiten …….. 

simon

Beitrag von simon »

jajaja, hab halt vor lauter eile ins allgemeine Forum gepostet.

Aber wegen der Schwinge: Wenn der erbsenzählende Prüfer
grad ein scheiss Tag hat kann er mich wieder wegschicken?
Schade, so ne polierte Schwinge sieht echt super aus.... :roll:

Gast

Beitrag von Gast »

mal schauen was die anderen dazu meinen, aber es könnte möglich sein das wenn du die schweißnähte nicht bearbeitest das der tüv ein auge zudrückt :wink:
aber um genaueres zu wissen fahr mal bei der tüv stelle nach und frag die ob sie dir auf eine polierte schwinge tüv geben würden !

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Tie
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Beitrag von Tie »

Aber wegen der Schwinge: Wenn der erbsenzählende Prüfer
grad ein scheiss Tag hat kann er mich wieder wegschicken?
Schade, so ne polierte Schwinge sieht echt super aus....
So, einer der Erbsenzähler hier:
Alle material-abhebenden Behandlungsmethoden an Rahmen und Fahrwerk sind grundsätzlich unzulässig.
Der Erbsenzähler kann nicht, sondern muß Dich wieder nach Hause schicken, wenn er sich nicht über eindeutige Vorschriften hinwegsetzt oder das Ding nicht "übersieht".
Nicht weil er das will, sondern weil unser genialer Staat da was gegen hat!
Nicht ganz ohne Grund, denn kein Mensch kann erkennen, wieviel Material abgenommen worden ist. (... oder wie tief die Kratzer und Schrammen waren, die so entfernt worden sind.)
Schweißnähte sind da ne ganz besonders brisante Sache! (Von wegen plan schleifen und so ...)
Es gibt viele schöne Dinge, die geil aussehen, sich geil anhören, oder ... oder ... oder ...
Diese Vorschriften haben schon ihre Gründe. Und man kann leider nicht im Einzelfall mal eben ne zerstörungsfreie Materialprüfung durchführen, nur daß man hinterher weiß, daß es stabil genug gewesen wäre.
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

:P Tobi, das ging nicht gegen Eure ZUnft. Und nur weil man das eine oder andere Argument versteht heißt das ja noch lange nicht das man keinen Frust haben darf weil man was schönes sein lassen muß....
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

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Tie
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Beitrag von Tie »

:shock: :?:
Wieso? Hört sich das da oben nach "Angepisst" an? Ich hab nur geantwortet, oder nicht?
Hey, wenn ich könnte wie ich wollte, gäbe es EINIGE Richtlinien, Vorschriften und Grenzwerte weniger!
Nur ICH muß mich wirklich an die ganze Scheiße halten! Da schau ich schon ganz kräftig neidisch in Eure Ecke, denn Ihr könnt Euch zur Not auch dummstellen und sagen: "Das wußte ich nicht!"
Ich kann das leider nicht!
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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simon

Beitrag von simon »

Morgähn!

Hey, sollte kein persönlicher Angriff sein, bitte hiermit bei dir (Tobi)
um Verzeihung wenn dich meine flapsige Ausdrucksweise
"angepisst" hat.

-pardon-


Man denkt sich ja immer: Materialabtragen? Beim Polieren? Und so....
wahrscheinlich trägt ne radikale Beize mehr ab, und das ist
dann okay.... :kratz:
(Bei uns in der firma machen wir das. Frage nacher nen Fachmann
wieviele tausendstel denn bei Alu hochglanz circa runterkommen)


Aber wo Tobi absolut Recht hat, -da hab ich gar nicht dran Gedacht-
Man könnte ja auch Sturzschäden geschickt vertuschen!
Gut wer mit kaputter Schwinge rumdüst..... :roll:

gruß Simon

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... wir leben in einem sicherheits-staat ....
ich glaube im letzten jahr ... sind 12 millionen biker wegen
polierter schwingen toetlich verunglueckt .... :wink:
und 700 millionen tonnen papier mit tuev-anweisungen gedruckt worden
... alles OBERWICHTIGE dinge ....
p.s...
bzgl meines vergleiches ....
jeder tote is einer zu viel :!:
und noch was ... ich wuerde mir selber auch keinen tuev geben.... :kratz:

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Tie
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Beitrag von Tie »

Morgähn!

Hey, sollte kein persönlicher Angriff sein, bitte hiermit bei dir (Tobi)
um Verzeihung wenn dich meine flapsige Ausdrucksweise
"angepisst" hat.

-pardon-
Auch Mogähn!

Nicht gelesen? Eins über Dir?
Himmel ich habs jetzt nochmal durchgelesen! Wieso meint Ihr denn ich ...
Nein, mich hat überhauptnichts angepisst! Kein Stück! Und ich wars auch nie! :wink:

Wenn man das "fachmännisch" macht, ist das sicherlich vollkommen in Ordnung. Zum Thema "Kerbwirkung" sollte das sogar eine Verbesserung bringen.
Nur wie sollen wir, wenn wir so nen Spiegel vor der Nase haben, das von dem Werk eines Pfuschers unterscheiden können?
Och mir fallen so viele Dinge ein, die kein Problem wären, wenn man wüßte wie eine Änderung tatsächlich vorgenommen worden ist. Gerade im Bereich "Eigenbau". Auf der anderen Seite gibt es Situationen, in denen ich mich frage wieso ich den Typen jetzt die Plakette geben muß.
(16 Jahre alte Reifen, steinhart, volles Profil, aber keine Risse im Gummi = staatlich zugelassene, rollende Zeitbombe)

Also nochmal: Ich war nicht angefressen! Und ich habe größeres Verständnis für so manche TÜV-bezogene Unzufriedenheit, als Ihr Euch wahrscheinlich vorstellen könnt! Teilweise zweifel ich da an meinem Verstand, daß ich mich auf Grund einer Vorschrift querlegen und tatsächlich Erbsen zählen muß! Es is mein Job - was soll ich tun?
Aber ich denke, daß es da Raigy und auch Rennleitung auf ähnliche Weise häufig nicht anders ergeht!
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Gast

Beitrag von Gast »

Stimmt so alles nicht ganz. Werde meinen Senf später dazugeben, weil ich aufs Landratsamt huschen muss.

Gruß
Raigmore

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Tie
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Beitrag von Tie »

:shock:
Na da bin ich ja gespannt!
Gab kürzlich erst ne heiße Diskussion bei uns, so daß wir ne eindeutige, unmisverständliche Ansage bekommen haben.
Ich laß mich gerne überraschen!
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Grammatik gelernt bei Yoda Du hast???

Gast

Beitrag von Gast »

In Fragen polieren gibt es ganz klar ein "zweigeteiltes" Deutschland.

Der Tüv hat, wie Tobi es beschrieben hat, die klare Anweisung Polierarbeiten an Rahmen und sonstigen tragenden Teilen als Materialabtrag zu betrachten, und somit als nicht verkehrssicher einzustufen.

Klare Ansage, ja.

Aber die andere Gruppe, die sich gebildet hat, insbesondere bei der DEKRA (darum wundert mich, dass Du diese Ansage losliest):
Jedem, der materialtechnisch ein wenig draufhat, und ein bischen Verständnis für die Werkstoffkunde mit sich bringt, wird klar sein, dass eine saubere Polierarbeit keinen Werkstoff abträgt in diesem Sinne, dass es als "groben" Materialabtrag betrachtet werden kann.
Es ist materialtechnisch gesehen nur eine Glättung, d.h. ein Materialabtrag findet nur auf den Werkstoffspitzen statt, die das Material rauh machen.
Im ganzen gesehen wird nicht einmal ein zehntel Milimeter des eigentlichen tragenden Materials abgenommen, und daher ist eine saubere Polierarbeit eher als Oberflächenvergütung anzusehen, die z.B. die Werkstoffeigenschaften eher positiv als negativ beeinflussen. Siehe z.B. die Kerbschlagzähigkeit.

Saubere Polierarbeit heisst im oben angesprochenen Sinne, dass die Schweissnähte natürlich von der "Behandlung" unberührt bleiben.

Ich bin steifer Verfechter dieser Theorie (...es ist nicht mal ne Theorie, weils eigentlich bewiesen ist), und daher schaue ich lediglich den Rahmen ein wenig genauer an, ob es materialtechnisch "sauber" bearbeitet wurde.

In diesem Fall habe ich kein Problem die HU positiv abzuschließen, und dem Führer des FZg´s sogar noch mein Lob auszusprechen.

Gruß
Raigmore

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

ich sehe es fuer mich ganz einfach .... :
solange ich bei " meinem " ... :wink: ... tuev-mann
tuev bekomme ... is alles im lot ! ...
ich soll immer zu ihm kommen sagt er .... guter mann ....
eintragen tut er es eh nich (und recht hat er !!!!) ... im ernst !
und wenn er mal nich mehr da ist ...
habe ich fertig ... mit polieren ...
DANN WIRD ALLES GLAENZEND SCHWARZ ! ... :twisted:

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Harm
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Beitrag von Harm »

TÜV Dillingen:
Klare Aussage: Kein Problem, aus den von Raigy angesprochenen Ursachen.
Polieren wirkt sich eher positiv auf das Material aus.
Die Abtragung bewegt sich im my-Bereich, ist also zu vernachlaessigen.
Ist nicht meine Meinung, wurde mir woertlich so vom Oberpruefer hier so gesagt, weil ich explizit danach gefragt hatte.
Mit einem Wort: Glueckssache.
S.
ZXR ist Lifestyle...alles andere sind nur Motorraeder!

Aufzynden 2020:
Hausbau

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

alles in ordnung was ihr sagt ...
nur ne ergaenzung
ich hatte es glaube ich schon mal in frueheren postings geschrieben...
mein tuev-mann sagt : (hat er meiner meinung nach auch recht damit)
unabhaenig was mit dem material-gefuege passiert ....
er hat keine moeglichkeit nachzupruefen wie stark das material vorher war ... bzw. sein muss ... oder niemand kann ihm sagen wie viel tatsaechlich abgetragen wurde(nich das polieren) ... das schleifen !!!
und ....
... schweissnaht-polierer sind eh selber schuld ... :wink:

Biggain

Beitrag von Biggain »

Ich war beim TÜV um Informationen bezüglich §21 einzuholen.

Bei Thema Polieren sagte mir der Prüfer, dass Felgen polieren eigentlich kein Problem darstellt, genauso der Rahmen. Die einzige Gefahr wäre die spiegelnde Fläche, die nicht größer als ...% der Oberfläche sein dürfe. Wie viel das ist konnte er nicht sagen. Man müsse sich dann das gesamt Ergebnis mal ansehen. Er agumentierte bezüglich Materialabtrag ähnlich wie Raigmore. Er wollte sich erkundigen, ich sollte dann nächste Woche nochmal hin.
Als ich wieder da war, war ein anderer Prüfer da, der hat nur gelacht und gesagt, wer mit polierten tragenden Teilen kommt, bekommt den Stempel abgekratzt :!:

So groß ist die Willkür bei einer Dienststelle dieser Organisation.

Ähnlich war es mit eigenbau Gabelbrücke. Prüfer 1: Man weiß ja nicht aus welchem Material die originalen bestehen. Meinen Vorschlag, die Teile aus hochfestem Alu (7050) zu fertigen, fand er nicht gut.
Die originalen sind doch aus Druckguß, was auch noch 13 Jahre alt ist. Wenn die eine höhere Festigkeit als 7050 haben sollte ich nochmal Werkstoffkunde 1+2 besuchen.
Außerdem sollen die neuen doppelt so dick werden, also richtig stabil.
Auch auf ein FEM Modell wollte er sich nicht einlassen.

Prüfer 2 (mit Zeichnung und Materialgutachten): Oh, das gefällt mir aber gut, einzige Vorraussetzung, die Brücken müssen Eloxiert sein, da hochfestes Alu schnell altert.

Wenn ich mal groß und stark bin werde ich auch AaS. Da kann man so herrlich wilkürlich sein.

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

Biggain hat geschrieben:..... also richtig stabil....

..am besten einen geschmiedeter bau-stahl traeger ... :D
... kenne dass alles zur genuege ...
es es alles unglaublich ... was man(n) sich da bieten und SAGEN lassen MUSS ...
das ist das eigentliche problem !

Gast

Beitrag von Gast »

Auch auf ein FEM Modell wollte er sich nicht einlassen.
Schon das zeigt, dass er sich nie wirklich mit der Materie auseindandergesetzt hat, da er das Finite Elemente Modell wahrscheinlich nicht lesen konnte. Ergo, vielleicht ein guter prüfer oder sonst was, aber nicht wirklich jemand, der fundierte Antworten geben kann.
Er ist jemand, der sich lieber hinter Vorschriften versteckt, als sich mit ihnen wirklich auseinanderzusetzen, und sie anschließend zu benützen weiss.
Als ich wieder da war, war ein anderer Prüfer da, der hat nur gelacht und gesagt, wer mit polierten tragenden Teilen kommt, bekommt den Stempel abgekratzt
Hmm...da sag ich jetzt nichts zu. Wirklich gar nichts.


Prüfer 2 (mit Zeichnung und Materialgutachten): Oh, das gefällt mir aber gut, einzige Vorraussetzung, die Brücken müssen Eloxiert sein, da hochfestes Alu schnell altert.
Das ist doch mal n kompetenter Mann. Er hat völlig recht.

Was ich einfach nciht verstehen will: Ich geh ja nicht zum aaS, dass der seine Kompetenzen überschreitet, und mir irgendwelche willkürlichen Sachen abnimmt, aber er sollte wenigstens das möglich machen, was in unseren deutschen Gesetzen möglich ist.
Er soll ja im Endeffekt nichts illegales machen, er soll nur das tun, für das man ihn bezahlt.
Die Gesetze sind ja zu unserem Schutz und zu unserem Recht geschrieben worden, und nicht um uns zu schikanieren, das sollte sich vielleicht mancher aaS mal überlegen.

Und es ist klar, wie schon so oft gesagt, dass einfach manche aaS´es über manche Dinge nicht bescheid wissen (wie auch, keiner weiss alles), aber dann sollte er manns genug sein, und das zugeben. Und nicht einen absoluten Vollscheiss daher quasseln.

Gruß
Raigmore

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Tie
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Beitrag von Tie »

@Raigy:

Mir sind Deine angeführten Argumente vollkommen klar - ich (ohne grüne Kutte an) sehe es genau wie Du! (Bei mir hat bis jetzt auch jeder mit polierten Trümmern die Plakette bekommen!)
Ich wollte oben wiedergeben, was ich gelehrt bekommen habe. Wenn man es aus ästhetischen Gründen und vor allem RICHTIG macht, hat auch sicherlich der Gesetzgeber nichts dagegen. Man kann in diesem Fall aber Qualität nicht von Pfusch unterscheiden! Daher wollte ich jedem hier klarmachen, daß er nicht mit Selbstverständlichkeit an die Sache hingehen darf.
Gleiches Problem: Beschädigungen am Rahmen!
Es darf bei Rissen nicht geschweißt, bei Verformungen nicht zurechtgebogen und bei Dellen nicht ausgedrückt werden. Fachbetriebe können das wieder hinbekommen und zertifizieren ihre Arbeit sogar. Der Heimschrauber darf (dürfte) aber leider garnichts in diesem Zusammenhang.
Raigy hat oben gesagt: Alu altert. Das heißt eigentlich es versprödet. Lötet man da jetzt drüber oder verformt das Material über die Streckgrenze (Biegen) verschlimmert sich alles nur weiter. In solchen Fällen gehört der Rahmen strenggenommen in den Ofen.

(Bitte erzählt mir jetzt nicht alle, wer schon was alles wie gebogen und geschweißt hat!)

Jeder der das tut, sollte wissen was er da tut. Und dabei vertrete ich die Meinung: Bei einer von 25 HUs am Tag kann man nicht erwarten, daß ich mir auch noch jede Schweißnaht mit der Lupe ansehe. Was ich nicht sehen kann (weils vielleicht wirklich gut gemacht worden ist) kann ich auch nicht bemängeln. Aber jeder der mit dem Schweißgerät ans Moped geht übernimmt die volle Verantwortung für die "behandelten" Teile - ganz sicher nicht ich, der für den einwandfreien Zustand des Fahrzeugs unterschreibt und daher auch belangt werden kann, wenn einer wegen einem polierten Rahmen in der Kiste landet!
Die Argumente von Raigmore stimmen mit meiner Meinung zu 100% überein! Aber keiner hat nen Röntgenblick und nicht jeder will das Risiko eingehen. Daher hab ich auch für die, die aus den genannten Gründen die Plakette verweigern größtes Verständnis!
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Harm
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Beitrag von Harm »

Sagt ja keiner, dass er seinen Rahmen im keller selber schweisst.
Und das macht wohl auch keiner.
Worum es geht, ist hier die Interpretation.
Dem einen Pruefer gefaellts, Plakette drauf.
Dem andern nicht, Plakette ab.

Und diese Willkuer bringt einem das Blut zum Kochen.
Klar, das sind auch nur Menschen.
Bei wirklichen Maengeln regt sich auch keiner drueber auf, wo sie Recht haben, haben sie einfach Recht.
Was nervt, ist das dumme Gequake.
Nur weil der Pruefer am Abend davor nicht auf der mutti reiten durfte, oder selber kein Moped hat, oder einfach schlechte Laune hat, macht er dir die Arbeit von nem halben Jahr zunichte.
Das ist uebringens dann der gleiche Pruefer, der bei nem Haendler ne 21er macht, ohne das Moped auch nur gesehen zu haben!
Kein Scheiss, hab ich selber erlebt.
Und...man hat keine Chance, sich zu beschweren....bei wem auch.

marco hat schon recht...keinen Text machen, immer nur "ja herr oberpruefungsgeheimratssekretaersassistentenkoenigssohn......"
Dazu daemlich grinsen, wenn der herr ober.... mal nen witz macht.
Dann klappts auch mit der Plakette (wenn mutti am abend davor willig war)
Nur...mich und alle andern regt diese katzbuckelei masslos auf.
Ich habs selber erlebt, als ich mit Wildy ihrer Muehle zum Tüv bin....
einmal angelassen , "die is zu laut"
Ich "ne, is sie nich"
oberprue..... "doch"
Ich "dann miss nach, ich glaubs nicht"
seine majestaet: "das kostet aber 300 steine, und die zahlst du dann"
ich: "ne wieso?"
seine heiligkeit "weil ich das sage"

und das wars.
meine letzte antwort waer n leberhaken gewesen, aber dann haett ich wohl nie wieder tüv gekriegt.
S.
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Tie
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Beitrag von Tie »

Da kommt mir die Galle hoch!
Ne Geräuschmessung geht nicht umsonst, das is klar. Aber 300 Öcken sind ein Witz!
Ich kenn diese Typen auch! Gott sei Dank ist unter meinen Kollegen keiner dieser Sorte dabei.
ABER: Sollte es sich herausstellen, daß die Mutmaßung falsch war, verlangt von uns keiner die Gebühr für ne Geräuschmessung!
(ca. 30 € Kam aber bisher nur einmal vor und da ham wir eher zu Schulungszwecken den Lauschknochen rausgeholt.)

Bei solchen Berichten könnte ich :kotz:
Da isses kein Wunder daß unsere Zunft sonen Ruf hat!
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... da wuerde mich folgendes interessieren ...
wer muss wem etwas beweisen ...
..ich doch wohl dem tuev-mann nich das es zu laut is oder ?
der muss mir doch zeigen dass se nich leise genug is :idea:
folflich muss er doch messen ... ohne kohle ...

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