Arbeitsdruck der Benzinpumpe - wie festgelegt?

Alles was bei der ZXR unter Strom steht.
Welche Teile passen, welche Tricks gibt es
Antworten
Benutzeravatar
Walnussbaer
ZXR-Könner
Beiträge: 862
Registriert: 24 Dez 2004 10:49
ZXR-Modellreihe: ZX-7RR

Arbeitsdruck der Benzinpumpe - wie festgelegt?

Beitrag von Walnussbaer »

Ich habe mal wieder ne ganz spezielle Frage: Wie ist bei der Benzinpumpe der Arbeitsdruck festgelegt? Ich hätte gerne etwas weniger Druck auf dem System. Gibts da einen Sensor und ist das elektronisch geregelt oder ist das ein eine physische Regelung - rein hardwaremäßig? Kann man der Pumpe irgendwie eintrichtern, dass sie bei weniger Druck abschalten kann?
Über Antworten würde ich mich, wie immer, freuen :wink:

Frank

Beitrag von Frank »

Der Elektromagnet zieht den Anker heraus und damit Sprit in die Kammer. Beim Herausfahren des Ankers schaltet der Kontakt den Magneten ab. Jetzt wird der Kraftstoff durch die Federkraft einer in der Pumpe eingebauten Feder herausgerückt. Leider ist diese Feder nicht von der schwarzen Abdeckkappe (mit den Kontakten drunter) zugreifbar. Man müsste probieren, die Pumpe vorna an den umgebördelten Metallaschen zu öffnen. Ob die dann wieder dicht wird?

Alterantive: Elektropumpe anderer Bauart mit einstellbarem Überströmregler.

Marcello

Beitrag von Marcello »

Nur mal zur Info am Rande :

Laut WHB (z.B. Yamaha FZR600 3HE) macht dessen Spritpumpe (genau gleiches Funktionsprinzip) 0,7 - 0,8 bar Druck.
Unsere ZXR-Pumpe (müsste man mal messen) ,schätze ich auf ca. 0,3 bar Druck.

Wie man also sieht ,gibt es da Unterschiede.

Auch eine Möglichkeit wäre eine Unterdruck-Membranpumpe von Mikuni ... über eine definierte kleine Bohrung im Rücklauf kann man Einfluss auf den tatsächlichen Kraftstoffdruck im Vorlauf nehmen (je nachdem wieviel man in den Rücklauf absteuert).

Zum festlegen der Kalibrierbohrung für den Rücklauf würd ich folgenden Test machen :

Original-Pumpenförderleistung messen (mal messen ,wieviel sie in 1min fördert) ... das gleiche dann mal mit der Membranpumpe (einfach parallel am Motor betreiben in ein Gefäß ... braucht man ja nur Unterdruck aus einem Ansaugtrakt für) ... das dann mal miteinander vergleichen ... viel weniger als die Originalpumpe sollte es nicht sein ,da besonders unter Vollast die Reserven bezüglich Förderleistung wichtig sind.

Ein solcher Vergleich würde mich mal sehr interessieren ... die Mikuni-Unterdruckpumpe is auch viel preiswerter als die Originale (die originale liegt glaub ich neu um die 230 Eus beim Freundlichen).


LG Marcello :D :wink:

Frank

Beitrag von Frank »

Die Bypassbohrung würd ich aber nur bei Pumpen machen, die eh dauerhaft rotierend arbeiten. Einer Flügelzellenpumpe ist das egal. Die ZXR Pumpe wird mit Bypass dagegen dauerhaft schalten und im Zeitraffer verschleißen.

Benutzeravatar
Walnussbaer
ZXR-Könner
Beiträge: 862
Registriert: 24 Dez 2004 10:49
ZXR-Modellreihe: ZX-7RR

Beitrag von Walnussbaer »

Geil, das hilft mir schonmal weiter! Was ihr aber auch immer gleich für Beiträge raushaut, wenn man was fragt :shock: :shock: :shock: :wink:

Benutzeravatar
Ronin
ZXR-Begatter
Beiträge: 1005
Registriert: 26 Jan 2003 22:17
ZXR-Modellreihe: H (89/90)

Beitrag von Ronin »

Leider ist diese Feder nicht von der schwarzen Abdeckkappe (mit den Kontakten drunter) zugreifbar. Man müsste probieren, die Pumpe vorna an den umgebördelten Metallaschen zu öffnen. Ob die dann wieder dicht wird?
ich hab meine pumpe vo 5 jahren mal geöffnet (weil ich das rote kabel aus der spule gerissen hatte :oops: )...dannach wieder zugebörtelt...hält seitdem...ist also machbar :wink:
Gruß Ronny



laut ist out...-ist out!!!

Marcello

Beitrag von Marcello »

@ Frank

Das mit der Kalibrierbohrung für den Rücklauf war in Zusammenhang mit der Mikuni-Unterdruckpumpe gemeint ... die originale läuft sonst immer weiter und schaltet nicht mehr ab (das wäre im Original-Setup nicht gut).

In Verbindung mit der Originalpumpe könnte ich mir dann nur eines vorstellen (wenn man nen kalibrierten Rücklauf vorsieht) ->

Den Schaltkontakt der Pumpe entlasten und diesen dann nur noch den Steuerstrom für nen Transistor schalten lassen (und der Transistor schaltet dann den Laststrom) ... generell is bei der Rücklaufgeschichte aber immer zu beachten und zu prüfen ,daß dann selbst unter Vollastbedingung noch genug gefördert wird plus eine Sicherheitsreserve für etwaige ungünstige Betriebsbedingungen.


LG Marcello :D :wink:

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Jo musste aufmachen und von der feder eine windung abkneifen, oder eine schwächere verbauen.

Ich würde dir die mikuni unterdruck empfehlen (habe die mit 35l / min 0.3bar). Habe die an meiner renn 7er, spart strom und ca. 200g gewicht.

Warum den druck reduzieren?

winni

Beitrag von winni »

Habe bei meiner ZX7 in den Druckstutzen der Pumpe eine 1mm Bohrung als Drossel eingebaut. Damit ist die Hubgeschwindigkeit auf 3-5 Hz begrenzt- weniger Verschleiß. Ca 15 l/ min Förderung, logischerweise gleicher Druck.
Bei weniger Druck dürften sich bei heißem Motor Dampfblasen in der Druckleitung aufbauen- könnte ungünstig wirken. Die ganze Verlegung der Benzinleitung ist ja fast wie ein Heizkreislauf ausgelegt......
winni

Frank

Beitrag von Frank »

Hauptsächlich verschleißt die Pumpe aber eh nur dann, wenn sie Luft zieht. Und dann hilft auch die Drosselbohrung nichts.

Marcello

Beitrag von Marcello »

Yep ... je geringer der Druck auf der Leitung ,desto eher der Beginn von Dampfblasenbildung sobald der Dampfdruck unterschitten wird (in Abhängigkeit von der Temperatur des Mediums).

Was ich in diesem Zusammenhang bissi erstaunlich finde ist ,daß selbst Einspritzmotoren mit 5bar Systemdruck und (geschätzt) ca. 2-2,5 bar Haltedruck (Motor abgestellt) früher dennoch Probleme hatten mit Dampfblasenbildung in den Leitungen zu den Einspritzventilen ... ein klassischer Fall waren immer wieder gerne die alten VW-Motoren mit der K- oder KE-Jetronic -> Heisstartprobleme wegen Dampfblasenbildung ... kaum war der heisse Motor abgestellt (und der Haltedruck noch vorhanden) ,war es dennoch oftmals schwierig sie wieder ordentlich bzw. "normal" zu starten.


LG Marcello :D :wink:

Antworten