Ich bin auch mal sehr gespannt ,wie die L mit Einspritzung laufen wird.
Wirklich sehr beeindruckt hatte mich damals der Umbau der 9er C mit Ram-Air ... das hatte ordentlich was gebracht.
Als ich meine H2 damals umbaute ,war es mir zu Anfangs eigentlich egal ,ob ich dadurch eine Mehrleistung erzielen werde oder nicht.
Ich war in erster Linie einfach nur geil auf das Gefühl ,sowas (neue Technik) dann unterm Arsch zu haben.
UND ... es fühlt sich auch anders an ,da sich die Laufkultur des Motors spürbar verändert.
Der Vorteil gegenüber den Vergasern ist ,daß wir durch die Einspritzung die Möglichkeit haben das Gemisch in jedem Betriebszustand gemäß Lambdacontroller genau so einzustellen wie wir es haben wollen.
Gleichzeitig erfolgt eine selbsttätige Einspritzzeitkorrektur über der aktuellen Bordspannung,der Ansauglufttemperatur und der Kühlmitteltemperatur.All das kann ein Vergaser natürlich nicht ,denn er funktioniert auf Basis purer Physik und ist stets abhängig von Gasströmungen/Druckverhältnissen und fest vorgegebener Bedüsung.
Das Einspritzkennfeld kann hier einiges mehr ... es besitzt Drehzahlabstufung von 500 - 12500 1/min in 500-Schritten und Lastabstufung mittels DK-Poti von 0 (Leerlauf) bis 15 Vollast.
Das man damit feiner und genauer/gezielter abstimmen kann ist dann ganz klar.Und man kann es in alle Richtungen selbsttätig zwischen den Einspritzzeiten interpolieren lassen.
Mein erstes H2-Mapping war damals von einer Rennsportfirma erstellt worden.Wie ich zu späterem Zeitpunkt rausfand ,als ich mir selbst einen Lambdacontroller mit Gemischanzeige zugelegt hatte war ,daß diese Abstimmung zu fett war.Als ich dies dann "runtermappte" stellte ich fest ,wie positiv mein Motor darauf reagierte.
Ich denke mal ,die Rennsportleute neigen alle dazu (haben es wohl irgendwie im Blut) die Motoren eher etwas fett abzustimmen.Für die Renne auch nicht unbedingt verkehrt ,da man dort sehr viel im oberen Drehzahlband rumturnt ,wenn man nicht gerade ne megastarke neue 1000er unterm Arsch hat.
Somit halten wir am 42er GSXR1000-DK-Teil fest und werden nun mal antesten wie eine L mit Ram-Air darauf reagieren wird.Bezüglich Durchlasserhöhung sind wir damit an der Obergrenze.Da wir einspritzen sind wir nicht in dem Maße von der Gasströmung (& folglich besseren Gemischbildung) abhängig ,als es mit Vergasern der Fall ist.
Der Motor muss sein Gemisch ja etz nich mehr selbst aus den Vergaserdüsen & Bohrungen ansaugen ,sondern er bekommt es auf nem goldenen Teller mit 3bar Einspritzdruck "präsentiert".
Warten wir mal die Ergebnisse ab ... ich freue mich selbst schon riesig drauf ,nun die L von Kollege Catweazel umrüsten zu dürfen.
Bin echt sehr gespannt ,was dann Sache ist in jeder Hinsicht
Es zählt nicht die erzielte Spitzenleistung ,sondern das Augenmerk ist auf gute Fahrbarkeit & Fahrspaß gerichtet ... dazu brauchen wir ne gute Drehmomentkurve ,welche möglichst früh hoch ansteigt und lange "oben" bleibt ... dann stimmt auch automatisch die erzielte Spitzenleistung ,welche ich persönlich zunächst als sekundär wichtig ansehe (Nebenprodukt des Ganzen).Ansteigen wird sie in jedem Fall.
LG Marcello
