Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
- Klaus69
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Hi Dennis, erst mal ein ganz dickes "Daumen Hoch" für die Arbeit die Du Dir mit dem System machst Um so schöner das Du bereits eine Qualität erreicht hast die die Original Anlage überflügelt.
Interressant wäre sicherlich zu sehen wie sich das System in großen Höhen schlägt. Die Original Bedüsten Gleichdruck Vergaser der L haben auf jeden Fall massive Probleme mit sehr großen Höhen. Tobi und ich haben das mal im praktischen Versuch erprobt und mußten feststellen das man dem Motor "zusehen" konnte wie er Leistung verloren hat. Die Einspritzung sollte da durchaus einiges in Petto haben...
Ich drück` Dir mal die Daumen daß Dein Prof Verständnis zeigt und Dein Thema zu läßt
Interressant wäre sicherlich zu sehen wie sich das System in großen Höhen schlägt. Die Original Bedüsten Gleichdruck Vergaser der L haben auf jeden Fall massive Probleme mit sehr großen Höhen. Tobi und ich haben das mal im praktischen Versuch erprobt und mußten feststellen das man dem Motor "zusehen" konnte wie er Leistung verloren hat. Die Einspritzung sollte da durchaus einiges in Petto haben...
Ich drück` Dir mal die Daumen daß Dein Prof Verständnis zeigt und Dein Thema zu läßt
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759
Benjamin Franklin, 1759
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
So, dann mal bischen weiter hier.
Deadtime
Aus den bisher gesammelten Daten hat sich ein Trend herauskristallisiert, dass meine Deadtime (Totzeit der Injektoren) und BattVoltCorr (Korrektur der Abhängigkeit der Totzeit von der Versorgungsspannung) womöglich nicht optimal sind. Wäre ja auch fast ein Wunder gewesen, da diese mangels verfügbarer Daten anfangs geschätzt wurden. Ist auch nicht so sehr wichtig, da die berechnete DeadTime lediglich ein kleiner Offset ist, bei dem sich ein (kleiner!) Fehler fast ausschließlich im unteren Lastbereich bei der Feinabstimmung bemerkbar macht. Die Deadtime ist die Zeit, in welcher die Einspritzdüse bei Aktivierung erst mal nichts einspritzt.
Theoretisches Beispiel mit einer Deadtime von 0,8ms:
Soll 1ms lang Kraftstoff eingespritzt werden, muss die Düse insgesamt 1,8ms angesteuert werden - da sie in den ersten 0,8ms ja nichts tut. Würde man sie nur 1ms ansteuern, käme in diesem Fall nur 0,2ms lang Kraftstoff heraus.
Die Deadtime ist abhängig vom Benzindruck und der Spannung, mit welcher die Injektoren angesteuert werden. Da bei starker elektrischer Last und Leerlaufdrehzahlen die Bordspannung etwas abfällt, verändert sich die Deadtime ebenfalls. Aufgrund des gekoppelten Benzindrucks, welcher bei geschlossenen Drosselklappen etwas den Benzindruck senkt ist das ganze nicht ganz so einfach, und das ganze ist auch nicht völlig linear. In der MS2 ist aber lediglich eine lineare Korrektur vorgesehen durch die BattVoltCorr. Ist aber nicht schlimm, da der Einfluss recht gering ist, und diese Bereiche ohnehin nicht besonders interessant sind fürs normale Fahren - wird daher vernachlässigt.
Soweit die grundlegende Theorie.
Vereinfacht dargestellt berechnet sich der einzuspritzende Kraftstoff bzw die Einspritzdauer (Pulsweite, PW) aus 3 bzw 4 Komponenten. VE ist hierbei der Wert im zugehörigen Feld (Abhängig von von Drosselklappenstellung oder Saugrohrdruck und der Drehzahl, je nach Einspritzmethode). MAP ist der Saugrohrdruck. ReqFuel ist ein Als Korrekturen sind, wie der Name vermuten lässt, alle Korrekturen zusammengefasst die eingeschaltet sind. Beispielsweise Ansauglufttemperatur, Kühlmitteltemperatur (Aufwärmphase), Beschleunigungsanreicherung, Lambdaregelung oder der Luftdruck - halt je nachdem, was man alles eingeschaltet hat. Kann auch noch einiges mehr sein, beispielsweise gibt es auch noch die Möglichkeit die ganze Einspritzmap auf einen festen Lamda- bzw. AFR-Wert einzufahren, und danach über eine AFR-Tabelle einen Wunschwert vorzugeben (Incorporate AFR).
PW = Deadtime + (VE*MAP*ReqFuel*Korrekturen)
Wie man aus der vereinfachten Gleichung entnehmen kann, wirken die Korrekturen natürlich nur auf den Bereich ohne Deadtime. Beispielsweise ist in meinem Fall eine Pulsweite von ca. 1,1ms ein üblicher Wert im Leerlauf.
D.h. mein PW ist mit einer Deadtime von 0,8ms wie folgt: 1,1ms = 0,8ms+x ; x ist somit der Bereich der von Korrekturen und dem Map-Sensor beeinflusst wird.
Das Problem ist hierbei hauptsächlich bei Semi-sequenziellem Betrieb zu finden, da hier eben zweimal eingespritz werden muss pro Zyklus. Zum Vergleich, im sequenziellen Betrieb mit nur einer Einspritzung hat die Deadtime und alles damit verbundene einen sehr viel geringeren Einluss. Statt einer Pulsweite von 1,1ms hätte man hier dann 1,4ms, aber die 0,8ms blieben ja gleich - der Anteil x wäre somit doppelt so gross.
Das ist übrigens auch der Hauptnachteil eines überdimensionierten Injektors, denn mit einem kleineren Injektor wäre die Pulsweite eben auch länger...
Nach Versuchen habe ich passendere Werte für meine Düsen ermittelt. Die bisherige Deadtime (Angabe bei 13,2V) von 0,8 wird zu 0,7, und die BattVoltCorr (Änderung Deadtime in ms pro Volt) verringert sich auf fast die Hälfte.
13,2V ist etwa der Wert im Leerlauf, damit greift die BattVoltCorr nicht. Die effektive Änderung ist somit 0,8ms statt 0,7ms, die Korrekturen haben somit zukünftig 1/3 mehr Einfluss.
Bei 14,3V im normalen Fahrbereich ist die effektive Deadtime sehr ähnlich dem bisherigen Wert: 0,568ms (0,7ms-(14,3V-13,2V)*0,12ms/V) gegenüber 0,58ms (0,8ms-(14,3V-13,2V)*0,2ms/V).
Da hier die Pulsweite im mittleren Lastbereich auch eher ca.3ms ist, haben die Korrekturen hier nun einen lediglich um 0,5% höheren Einfluss - damit praktisch wie bisher.
Das deckt sich mit den bisherigen gesammelten Daten, welche sich abhängig vom Wetter immer wieder minimal veränderten im Leerlaufbereich, und den normalen Fahrbereich praktisch nicht beeinflussten.
Auch sind die Werte im SpeedDensity-Bereich nun noch etwas linearer.
Praktisch ist aber ausser in den Datenlogs aber kein wirklicher Unterschied spürbar. Wirklich merken wird man sowas eher in Extremsituationen bei wenig Last, also beispielsweise wenn die Einspritzmap bei völlig untypischem Wetter eingefahren wurde oder die Bordspannung sich signifikant verändert, oder man den AFRTable eben stark umstellt.
So gesehen ist das Meckern auf sehr hohem Niveau, aber wenns es besser geht, dann muss es auch besser werden
Zusatzbarometer Umgebungsdruck/RamAir
Um etwaige Korrelationen von Umgebungsdruck und aufgezeichneten Daten erkennen zu können gibts zukünftig noch ein weiteres Barometer. Aktuell hab ich bereits zwei verbaut. Eines um den Druck im Ansaugkanal zu messen (Map-Sensor), und eines sitzt in der Airbox um den Druckzuwachs durch Ramair zu messen. Bisher hab ich leider erst eine Fahrt in höherer Lage fahren können bei der ich verwertbare Daten sammeln konnte, daher weiß ich noch nicht sicher wie sich das verhalten wird wenns tatsächlich mal deutlich höher gehen sollte. Bei mir in der Gegend schwankt der Umgebungsdruck im Normalfall zwischen 98 und 96kpa, und es ist keinerlei Trend zu beobachten. Aktuell muss ich mich da leider auf eine anfängliche Messung bzw auf die Werte bei offener Drosselklappe beschränken, aber da überall der Map Sensor drinsteckt und der Benzindruck ohnehin kompensiert ist mach ich mir da auch keine großen Sorgen.
Speziell für Ramair hab ich vor kurzem ein paar Hochgeschwindigkeitsläufe auf der Autobahn gemacht. Anfangs war das Problem, dass ich per Kabel ran musste zum Datenloggen und daher nen Rucksack mit Laptop auf dem Rücken hatte. Ab 240 (Originaltacho) ging das einfach nicht mehr wirklich, da der Rucksack zu Flattern begann, trotz ordentlichem Festzurren. Seit ner Weile hab ich ja ein Bluetoothmodul in der MS drin, das ermöglicht mir ein sehr viel einfacheres Loggen. Zudem lieferte der Sensor ein verrauschtes Signal - bei näherer Betrachtung ist das überhaupt kein Wunder, denn bei den Druckänderungen die hier gemessen werden sollen muss der Prozessor im Millivoltbereich messen, und das Nadelöhr ist eindeutig hardwareseitig. Ich hab die Signaldämpfung entsprechend wieder reduziert und glätte das Signal softwareseitig. Damit ist das sauber auswertbar.
Der Drucksensor sitzt übrigens an der Position, wo bei P/N original der Schwimmerkammerdruckausgleich anzapft - das scheint auch ziemlich gut geeignet zu sein.
Jedenfalls dann ein paar Läufe durchgeführt, bei denen aus dem sechsten Gang einfach mit Volllast durchbeschleunigt wurde aus sehr niedrigen Drehzahlen auf fast VMax. Zum Vergleich das ganze in einem niedrigeren Gang, wobei mittels Hinterradbremse die Beschleunigung vergleichbar gehalten wurde. Leider ist aufgrund der (unfreiwillig) viel zu kurzen Übersetzung Schluss bei ca. 245 (GPS, ca. 265-270 Originaltacho). Der Witz an der Sache ist der, dass der Staudruck zwar sehr deutlich zunimmt fast 1zu1 auf dem theoretischen Maximalwert, trotz Volllast des Motors UND Druckabfall durch den Luftfilter (der übrigens extrem gering ist - der originale Luftfilter ist scheinbar echt gut) - aber tatsächlich kein Einfluss aufs Gemisch erkennbar ist.
Aufgrund des ITB-Modus, der zwischen SpeedDensity und AlphaN-Hybrid umschaltet, betrachte ich hier die verschiedenen Drosselklappenbereiche getrennt. Vermutet/Befürchtet wurde eine Korrelation zwischen AFR-Wert und Staudruck, auf deutsch, dass die Kiste abmagert.
Im Maximaldrehzahlbereich bei Volllast liegen erst wenige Daten vor, daher ist die Einspritzmap dort noch nicht so fein wie in den anderen Regionen. Ein eindeutiger Trend ist nicht erkennbar. Zwar ist eine geringe Korrelation da, aber je nachdem welchen Bereich man als Modellbasis nimmt (230-245, 235-255, 240-245) magert die Kiste einmal minimal ab, bzw. bei den höchsten Geschwindigkeiten fettets sogar leicht an.
Bei vorherigen Messungen konnte ich zwar beobachten, dass die AFR-Werte abwichen wenn man beispielsweise Daten aus dem vierten und dem sechsten Gang beim Durchbeschleunigen verglich, allerdings habe ich das ganze nochmal wiederholt um den Einfluss der verschieden schnellen Drehzahländerungen und des kurzzeitigen Drosselklappenschliessens rauszubekommen.
Kurz: Kein eindeutiger Trend, und alles unter den Messungenauigkeiten. Falls wirklich Bedarf sein sollte für eine Ramairkorrektur, die über das ohnehin vorhandene hinaus geht, so ists zum derzeitigen Stand einfach nicht erkennbar, weil andere Einflüsse das total überlagern.
Wer sich wundert warum ich da mit Excel rumfummel, obwohl mit Megalogviewer doch eigentlich eine spezielle Auswertesoftware zur Verfügung steht:
MLV ist auch in der Bezahlversion in manchen Sachen leider eher Spielerei, bzw. produziert zware nette Bildchen, aber für mehr als ne qualitative Analyse taugts meiner Meinung nach leider nicht. Die Filterfunktionen sind doch recht primitiv, und in den Plots lässt sich noch nicht mal zuverlässig erkennen wo denn tatsächlich wieviel Messdaten liegen, geschweige denn ne einfache lineare Regression durchführen.
Beispielplots:
Sehen zwar nett aus, aber ich hatte mir da echt mehr erhofft. Aber hauptsächlich hatte ich die ja eh gekauft wegen der besseren Einspritzmapanalyse, das ist mit der kostenlosen Version kaum durchzuführen. Im dritten Graph wollte ich zum Beispiel schauen, wie die Ansaugtemperaturkorrektur funktioniert. Im Idealfall entsteht da eine Gerade mit der Steigung Null (Konstanter AFR-Wert erwartet), und um die Gerade zeichnet sich eine Normalverteilung der Messpunkte ab. Das Ganze hier nochmal in Excel. Weniger schön anzusehen, aber sehr viel aussagekräftiger.
Erfreulicherweise scheint das sehr gut zu passen. Die Korrekturwerte entstammen übrigens der Idealgas-Formel und scheinen somit erstaunlich gut zu funktionieren.
Hier übrigens die Position des zugehörigen Sensors, funktioniert dort wunderbar. Ist ein geschlossener Plastiksensor aus ner Zx6r.
Umstellung auf Vollsequenz
Auch wenns mehr als zufriedenstellend läuft, besser gehts immer. Damits nicht langweilig wird, plane ich in näherer Zukunft "aufzurüsten" auf sequenziellen Betrieb. Ich erhoffe mir davon in erster Linie Verbesserungen im Teillastbereich und eine weitere Verbrauchsverbesserung durch die Möglichkeit den Einspritzzeitpunkt genau dorthin zu schieben, wo die effizienteste Verbrennung stattfindet. Wobei der Verbrauch von ca. 6,2L aktuell bereits für mich sehr zufriedenstellend ist, obwohl das Gemischziel bis vor kurzem noch recht fett war (AFR 13,2 überall). Der Witz ist, dass der Minimalwert sich von Einspritzung im Vergleich zum Gleichdruckvergaser kaum geändert hat - aber dafür hat sich der Verbrauch stark reduziert, wenn man die Kiste ordentlich fordert. Da ich längerfristig vorhabe einen eigenen Tank zu konstruieren, hat das nicht nur Vorteile für den Geldbeutel (und unsre geliebte Umwelt ), da der Tank dann eben kleiner werden kann.
Zusätzlich werden natürlich auch Zündspulen/Zündkerzen/Injektoren etwas geschont, und es gibt weniger Stromspitzen im Bordnetz.
Hierfür habe ich mir bereits eine Platine geordert, auf welcher ich eine Schaltung für 4 getrennte Injektortreiber aufbauen werde. Da ich die Zündspulen aktuell bereits im WastedCOP-Modus laufen habe, bedarf es lediglich bei den Injektoren einer kleinen Kabelbaumänderung. Ich habe mich entschieden gleich 4 Injektortreiber zu verbauen statt 2 zusätzliche, um den Stromfluss in der MS noch besser trennen zu können.
Unschlüssig bin ich mir aktuell noch, ob ich einen konventionellen Nockenwellensensor verbauen soll, oder das über den Unterdruck im Ansaugkanal erkennen soll. Letzteres habe ich mittlerweile mitbekommen, dass es schon praktisch umgesetzt wurde an nem Moped - der Chefkoch aus dem R4F Forum hat sowas z.B., mit dem hab ich mich auch schon etwas augetauscht. Scheint daher prinzipiell möglich zu sein, und wäre halt etwas mehr elektrische Fummelei statt mechanische... ist mir mittlerweile sogar lieber. Wirklich schlüssig bin ich mir da noch nicht. Alternativ scheint beispielsweise die Zx9r ab Modell C (auch wenns ein Vergaser is) einen Nockenwellensensor zu haben, der direkt einen Nocken auf der Welle erkennt. Das würde das Anschweissen eines Stifts an die Nockenwelle ersparen und wär auch noch eine Option.
Wer sich überlegt auch ne Spritze zu basteln, ich würde wieder das vollsequentielle definitiv nicht am Anfang machen. Ich würde wahrscheinlich nicht mal mehr halbsequentiell (schlimmes Wort übrigens, da es wenig mit sequentiell zu tun hat) anfangen, sondern aufgrund der Möglichkeit nur einmal einzuspritzen sogar zu der Untimed-Variante tendieren.
TableSwitch
2 Tables, Drehzahlbereich mehr Auflösung
Es existiert die Möglichkeit, entweder per Digitaleingang oder bestimmten Bedingungen zwischen verschiedenen Einspritz- oder Zündkennfeldern zu springen. Prinzipiell habe ich damit statt einer 16x16 Tabelle nun eine 31x16 Tabelle zur Verfügung, und kann somit die verschiedenen Drehzahlbereich fast doppelt so hoch auflösen. Wird offenbar öfters gemacht mit Motoren mit großen Drehzahlbändern, aber ist eben von der Wartung und Logauswertung etwas aufwendiger. Wechselbedingung ist in meinem Fall beispielsweise das Erreichen einer Drehzahl >7200 UPM. Mein bisherigers Kennfeld habe ich entsprechend interpoliert und konnte es relativ einfach übernehmen. Von der Funktion hat sich hierdurch nichts geändert, nur dass zukünftig nichtlineare Stellen in der Motorcharakteristik besser erkannt und beschrieben werden können.
Schubabschaltung
Anfangs hatte ich damit schon mal experimentiert, mit wenig Erfolg. Jetzt wie die Map besser ist, scheint das erfreulich gut zu funktionieren. Prinzipiell wird einfach bei höheren Drehzahlen beim Schließen des Gasgriffs nichts mehr eingespritzt. Ein Vorteil ist neben dem gesparten Sprit eine stärkere Motorbremse, wenn man das will. Fährt sich in der Tat finde ich angenehmer, besonders wenn man ausrollen lässt.
Nachteil ist eben, dass die Lambdasonde kurz aus dem Tritt kommt wenn sie so weit hinten sitzt wie bei mir nach dem Sammler - muss man entsprechend aus den Logs rausfiltern. Auf dem Screenshot kann man schön erkennen, wie die Pulsweite (Gelb) temporär auf Null gesetzt wird - es wird also nichts eingespritzt. Schaltpunkt ist eine Drosselklappenstellung <1%, was erreicht wird an dem Schittpunkt vom gelben Graph mit dem weissen Graph (TPS). Ein paar Datenpunkte später registriert die Lambdasonde (AFR, grün) das extrem magere Gemisch (19.9 ist Maximalwert) und normalisiert sich ein paar Zyklen nachdem die Einspritzung wieder aktiv geworden ist.
Dashboard
Wie schon öfters erwähnt fliegen die originalen Instrumente raus.
Fest verbaut wird ein Billigtablet mit Android, das allerdings dennoch über Hardware mit ausreichend Bums verfügt. Anfangs wollte ich eins mit 10" verbauen, Wirklich Platz war eber dann nur für eins mit 8" - aber dann mal tatsächlich angehalten mit Schablone war klar, dass das viel zu groß ist, und gekauft wurde dann ein "kleines" mit 7". Die tatsächliche Bildfläche ist immer noch etwas größer als übliche "echte" Dashboard, und man muss ja nicht unbedingt während der Fahrt Kinofilme drauf gucken
Obendrüber kommt der kleine Tacho, der tatsächlich mit ABE ausgestattet ist und die Kiste damit zumindest äußerlich relativ legal erscheinen lässt, und auch ein paar Leds beinhaltet für das übliche Straßengeraffel - Licht, Blinker, Öldruck etc. Da im Originaltank keine Reserveerkennung integriert wird, ist der Tageskilometerzähler auch recht praktisch.
Gespeist wird das Tablet über einen kleinen Regler, der aus der Bordspannung geregelte 5V macht. Da man das Tablet bei Bedarf aber auch rausnehmen können soll, hab ich mich dazu entschieden die Spannungsversorgung über den originalen USBPort zu realisieren, mit einem angepassten Kabel. Mein 20 Jahre altes Moped hat somit tatsächlich nun auch einen USBPort
Original war der Regler so ein 1,50€ Teil für den Zigarettenanzünder, wie mans als Chinaware massenhaft kriegt. Nach Austausch einiger Bauteile die mir fragwürdig sparsam dimensioniert erschienen und Wegfall allen Plastigeraffels ist das kleine Ding übrig geblieben, neben dem Tacho rechts. Aktuell soll er nur dafür sorgen, dass das Tablet dauerhaft betrieben werden kann ohne es selbst laden zu müssen.
Gewicht von Tacho, Tablet und Regler zusammen ist übrigens ca. 300g - ich hatte da mehr befürchtet. Aber selbst wenn, so eine flexible Anzeige ist sehr wertvoll wenn man gezielt ein paar Datenpunkte anfahren will, oder eben einfach nur alles wichtige auf einen Blick sehen will. Und im Bedarfsfall lässt sich eben auch einfach mal kurz alles am Motor umstellen, oder man kann ein Navi dazuschalten.
Das Ganze wird als Sandwich in Carbonplatten und Moosgummi gepackt und hoffentlich sogar noch recht gut aussehen, zumindest aber ordentlich geschützt sein vor Schlägen und Vibrationen.
Weiterer Grund für die Aufrüstung des Reglers ist, dass ich in naher Zukunft auch einen Schaltblitz bauen will auf Basis eines Mikrokontrollers. Der verarbeitet dann einfach ein Drehzahlsignal, und kann über verschiedene Pwm-Ausgänge ein paar Leds genau so ansteuern wie ichs will. Die MS hat da zwar auch was, aber das ist vergleichsweise primitiv. Vorteil bei meiner Lösung wird übrigens auch sein, dass ich sowas bei Bedarf auch recht einfach als Zusatzinstrument für originale ZX(7)R anbieten kann. Hoffe ich kann das in ein paar Wochen vorstellen, aktuell ist aufgrund Klausurphase relativ wenig Zeit.
Deadtime
Aus den bisher gesammelten Daten hat sich ein Trend herauskristallisiert, dass meine Deadtime (Totzeit der Injektoren) und BattVoltCorr (Korrektur der Abhängigkeit der Totzeit von der Versorgungsspannung) womöglich nicht optimal sind. Wäre ja auch fast ein Wunder gewesen, da diese mangels verfügbarer Daten anfangs geschätzt wurden. Ist auch nicht so sehr wichtig, da die berechnete DeadTime lediglich ein kleiner Offset ist, bei dem sich ein (kleiner!) Fehler fast ausschließlich im unteren Lastbereich bei der Feinabstimmung bemerkbar macht. Die Deadtime ist die Zeit, in welcher die Einspritzdüse bei Aktivierung erst mal nichts einspritzt.
Theoretisches Beispiel mit einer Deadtime von 0,8ms:
Soll 1ms lang Kraftstoff eingespritzt werden, muss die Düse insgesamt 1,8ms angesteuert werden - da sie in den ersten 0,8ms ja nichts tut. Würde man sie nur 1ms ansteuern, käme in diesem Fall nur 0,2ms lang Kraftstoff heraus.
Die Deadtime ist abhängig vom Benzindruck und der Spannung, mit welcher die Injektoren angesteuert werden. Da bei starker elektrischer Last und Leerlaufdrehzahlen die Bordspannung etwas abfällt, verändert sich die Deadtime ebenfalls. Aufgrund des gekoppelten Benzindrucks, welcher bei geschlossenen Drosselklappen etwas den Benzindruck senkt ist das ganze nicht ganz so einfach, und das ganze ist auch nicht völlig linear. In der MS2 ist aber lediglich eine lineare Korrektur vorgesehen durch die BattVoltCorr. Ist aber nicht schlimm, da der Einfluss recht gering ist, und diese Bereiche ohnehin nicht besonders interessant sind fürs normale Fahren - wird daher vernachlässigt.
Soweit die grundlegende Theorie.
Vereinfacht dargestellt berechnet sich der einzuspritzende Kraftstoff bzw die Einspritzdauer (Pulsweite, PW) aus 3 bzw 4 Komponenten. VE ist hierbei der Wert im zugehörigen Feld (Abhängig von von Drosselklappenstellung oder Saugrohrdruck und der Drehzahl, je nach Einspritzmethode). MAP ist der Saugrohrdruck. ReqFuel ist ein Als Korrekturen sind, wie der Name vermuten lässt, alle Korrekturen zusammengefasst die eingeschaltet sind. Beispielsweise Ansauglufttemperatur, Kühlmitteltemperatur (Aufwärmphase), Beschleunigungsanreicherung, Lambdaregelung oder der Luftdruck - halt je nachdem, was man alles eingeschaltet hat. Kann auch noch einiges mehr sein, beispielsweise gibt es auch noch die Möglichkeit die ganze Einspritzmap auf einen festen Lamda- bzw. AFR-Wert einzufahren, und danach über eine AFR-Tabelle einen Wunschwert vorzugeben (Incorporate AFR).
PW = Deadtime + (VE*MAP*ReqFuel*Korrekturen)
Wie man aus der vereinfachten Gleichung entnehmen kann, wirken die Korrekturen natürlich nur auf den Bereich ohne Deadtime. Beispielsweise ist in meinem Fall eine Pulsweite von ca. 1,1ms ein üblicher Wert im Leerlauf.
D.h. mein PW ist mit einer Deadtime von 0,8ms wie folgt: 1,1ms = 0,8ms+x ; x ist somit der Bereich der von Korrekturen und dem Map-Sensor beeinflusst wird.
Das Problem ist hierbei hauptsächlich bei Semi-sequenziellem Betrieb zu finden, da hier eben zweimal eingespritz werden muss pro Zyklus. Zum Vergleich, im sequenziellen Betrieb mit nur einer Einspritzung hat die Deadtime und alles damit verbundene einen sehr viel geringeren Einluss. Statt einer Pulsweite von 1,1ms hätte man hier dann 1,4ms, aber die 0,8ms blieben ja gleich - der Anteil x wäre somit doppelt so gross.
Das ist übrigens auch der Hauptnachteil eines überdimensionierten Injektors, denn mit einem kleineren Injektor wäre die Pulsweite eben auch länger...
Nach Versuchen habe ich passendere Werte für meine Düsen ermittelt. Die bisherige Deadtime (Angabe bei 13,2V) von 0,8 wird zu 0,7, und die BattVoltCorr (Änderung Deadtime in ms pro Volt) verringert sich auf fast die Hälfte.
13,2V ist etwa der Wert im Leerlauf, damit greift die BattVoltCorr nicht. Die effektive Änderung ist somit 0,8ms statt 0,7ms, die Korrekturen haben somit zukünftig 1/3 mehr Einfluss.
Bei 14,3V im normalen Fahrbereich ist die effektive Deadtime sehr ähnlich dem bisherigen Wert: 0,568ms (0,7ms-(14,3V-13,2V)*0,12ms/V) gegenüber 0,58ms (0,8ms-(14,3V-13,2V)*0,2ms/V).
Da hier die Pulsweite im mittleren Lastbereich auch eher ca.3ms ist, haben die Korrekturen hier nun einen lediglich um 0,5% höheren Einfluss - damit praktisch wie bisher.
Das deckt sich mit den bisherigen gesammelten Daten, welche sich abhängig vom Wetter immer wieder minimal veränderten im Leerlaufbereich, und den normalen Fahrbereich praktisch nicht beeinflussten.
Auch sind die Werte im SpeedDensity-Bereich nun noch etwas linearer.
Praktisch ist aber ausser in den Datenlogs aber kein wirklicher Unterschied spürbar. Wirklich merken wird man sowas eher in Extremsituationen bei wenig Last, also beispielsweise wenn die Einspritzmap bei völlig untypischem Wetter eingefahren wurde oder die Bordspannung sich signifikant verändert, oder man den AFRTable eben stark umstellt.
So gesehen ist das Meckern auf sehr hohem Niveau, aber wenns es besser geht, dann muss es auch besser werden
Zusatzbarometer Umgebungsdruck/RamAir
Um etwaige Korrelationen von Umgebungsdruck und aufgezeichneten Daten erkennen zu können gibts zukünftig noch ein weiteres Barometer. Aktuell hab ich bereits zwei verbaut. Eines um den Druck im Ansaugkanal zu messen (Map-Sensor), und eines sitzt in der Airbox um den Druckzuwachs durch Ramair zu messen. Bisher hab ich leider erst eine Fahrt in höherer Lage fahren können bei der ich verwertbare Daten sammeln konnte, daher weiß ich noch nicht sicher wie sich das verhalten wird wenns tatsächlich mal deutlich höher gehen sollte. Bei mir in der Gegend schwankt der Umgebungsdruck im Normalfall zwischen 98 und 96kpa, und es ist keinerlei Trend zu beobachten. Aktuell muss ich mich da leider auf eine anfängliche Messung bzw auf die Werte bei offener Drosselklappe beschränken, aber da überall der Map Sensor drinsteckt und der Benzindruck ohnehin kompensiert ist mach ich mir da auch keine großen Sorgen.
Speziell für Ramair hab ich vor kurzem ein paar Hochgeschwindigkeitsläufe auf der Autobahn gemacht. Anfangs war das Problem, dass ich per Kabel ran musste zum Datenloggen und daher nen Rucksack mit Laptop auf dem Rücken hatte. Ab 240 (Originaltacho) ging das einfach nicht mehr wirklich, da der Rucksack zu Flattern begann, trotz ordentlichem Festzurren. Seit ner Weile hab ich ja ein Bluetoothmodul in der MS drin, das ermöglicht mir ein sehr viel einfacheres Loggen. Zudem lieferte der Sensor ein verrauschtes Signal - bei näherer Betrachtung ist das überhaupt kein Wunder, denn bei den Druckänderungen die hier gemessen werden sollen muss der Prozessor im Millivoltbereich messen, und das Nadelöhr ist eindeutig hardwareseitig. Ich hab die Signaldämpfung entsprechend wieder reduziert und glätte das Signal softwareseitig. Damit ist das sauber auswertbar.
Der Drucksensor sitzt übrigens an der Position, wo bei P/N original der Schwimmerkammerdruckausgleich anzapft - das scheint auch ziemlich gut geeignet zu sein.
Jedenfalls dann ein paar Läufe durchgeführt, bei denen aus dem sechsten Gang einfach mit Volllast durchbeschleunigt wurde aus sehr niedrigen Drehzahlen auf fast VMax. Zum Vergleich das ganze in einem niedrigeren Gang, wobei mittels Hinterradbremse die Beschleunigung vergleichbar gehalten wurde. Leider ist aufgrund der (unfreiwillig) viel zu kurzen Übersetzung Schluss bei ca. 245 (GPS, ca. 265-270 Originaltacho). Der Witz an der Sache ist der, dass der Staudruck zwar sehr deutlich zunimmt fast 1zu1 auf dem theoretischen Maximalwert, trotz Volllast des Motors UND Druckabfall durch den Luftfilter (der übrigens extrem gering ist - der originale Luftfilter ist scheinbar echt gut) - aber tatsächlich kein Einfluss aufs Gemisch erkennbar ist.
Aufgrund des ITB-Modus, der zwischen SpeedDensity und AlphaN-Hybrid umschaltet, betrachte ich hier die verschiedenen Drosselklappenbereiche getrennt. Vermutet/Befürchtet wurde eine Korrelation zwischen AFR-Wert und Staudruck, auf deutsch, dass die Kiste abmagert.
Im Maximaldrehzahlbereich bei Volllast liegen erst wenige Daten vor, daher ist die Einspritzmap dort noch nicht so fein wie in den anderen Regionen. Ein eindeutiger Trend ist nicht erkennbar. Zwar ist eine geringe Korrelation da, aber je nachdem welchen Bereich man als Modellbasis nimmt (230-245, 235-255, 240-245) magert die Kiste einmal minimal ab, bzw. bei den höchsten Geschwindigkeiten fettets sogar leicht an.
Bei vorherigen Messungen konnte ich zwar beobachten, dass die AFR-Werte abwichen wenn man beispielsweise Daten aus dem vierten und dem sechsten Gang beim Durchbeschleunigen verglich, allerdings habe ich das ganze nochmal wiederholt um den Einfluss der verschieden schnellen Drehzahländerungen und des kurzzeitigen Drosselklappenschliessens rauszubekommen.
Kurz: Kein eindeutiger Trend, und alles unter den Messungenauigkeiten. Falls wirklich Bedarf sein sollte für eine Ramairkorrektur, die über das ohnehin vorhandene hinaus geht, so ists zum derzeitigen Stand einfach nicht erkennbar, weil andere Einflüsse das total überlagern.
Wer sich wundert warum ich da mit Excel rumfummel, obwohl mit Megalogviewer doch eigentlich eine spezielle Auswertesoftware zur Verfügung steht:
MLV ist auch in der Bezahlversion in manchen Sachen leider eher Spielerei, bzw. produziert zware nette Bildchen, aber für mehr als ne qualitative Analyse taugts meiner Meinung nach leider nicht. Die Filterfunktionen sind doch recht primitiv, und in den Plots lässt sich noch nicht mal zuverlässig erkennen wo denn tatsächlich wieviel Messdaten liegen, geschweige denn ne einfache lineare Regression durchführen.
Beispielplots:
Sehen zwar nett aus, aber ich hatte mir da echt mehr erhofft. Aber hauptsächlich hatte ich die ja eh gekauft wegen der besseren Einspritzmapanalyse, das ist mit der kostenlosen Version kaum durchzuführen. Im dritten Graph wollte ich zum Beispiel schauen, wie die Ansaugtemperaturkorrektur funktioniert. Im Idealfall entsteht da eine Gerade mit der Steigung Null (Konstanter AFR-Wert erwartet), und um die Gerade zeichnet sich eine Normalverteilung der Messpunkte ab. Das Ganze hier nochmal in Excel. Weniger schön anzusehen, aber sehr viel aussagekräftiger.
Erfreulicherweise scheint das sehr gut zu passen. Die Korrekturwerte entstammen übrigens der Idealgas-Formel und scheinen somit erstaunlich gut zu funktionieren.
Hier übrigens die Position des zugehörigen Sensors, funktioniert dort wunderbar. Ist ein geschlossener Plastiksensor aus ner Zx6r.
Umstellung auf Vollsequenz
Auch wenns mehr als zufriedenstellend läuft, besser gehts immer. Damits nicht langweilig wird, plane ich in näherer Zukunft "aufzurüsten" auf sequenziellen Betrieb. Ich erhoffe mir davon in erster Linie Verbesserungen im Teillastbereich und eine weitere Verbrauchsverbesserung durch die Möglichkeit den Einspritzzeitpunkt genau dorthin zu schieben, wo die effizienteste Verbrennung stattfindet. Wobei der Verbrauch von ca. 6,2L aktuell bereits für mich sehr zufriedenstellend ist, obwohl das Gemischziel bis vor kurzem noch recht fett war (AFR 13,2 überall). Der Witz ist, dass der Minimalwert sich von Einspritzung im Vergleich zum Gleichdruckvergaser kaum geändert hat - aber dafür hat sich der Verbrauch stark reduziert, wenn man die Kiste ordentlich fordert. Da ich längerfristig vorhabe einen eigenen Tank zu konstruieren, hat das nicht nur Vorteile für den Geldbeutel (und unsre geliebte Umwelt ), da der Tank dann eben kleiner werden kann.
Zusätzlich werden natürlich auch Zündspulen/Zündkerzen/Injektoren etwas geschont, und es gibt weniger Stromspitzen im Bordnetz.
Hierfür habe ich mir bereits eine Platine geordert, auf welcher ich eine Schaltung für 4 getrennte Injektortreiber aufbauen werde. Da ich die Zündspulen aktuell bereits im WastedCOP-Modus laufen habe, bedarf es lediglich bei den Injektoren einer kleinen Kabelbaumänderung. Ich habe mich entschieden gleich 4 Injektortreiber zu verbauen statt 2 zusätzliche, um den Stromfluss in der MS noch besser trennen zu können.
Unschlüssig bin ich mir aktuell noch, ob ich einen konventionellen Nockenwellensensor verbauen soll, oder das über den Unterdruck im Ansaugkanal erkennen soll. Letzteres habe ich mittlerweile mitbekommen, dass es schon praktisch umgesetzt wurde an nem Moped - der Chefkoch aus dem R4F Forum hat sowas z.B., mit dem hab ich mich auch schon etwas augetauscht. Scheint daher prinzipiell möglich zu sein, und wäre halt etwas mehr elektrische Fummelei statt mechanische... ist mir mittlerweile sogar lieber. Wirklich schlüssig bin ich mir da noch nicht. Alternativ scheint beispielsweise die Zx9r ab Modell C (auch wenns ein Vergaser is) einen Nockenwellensensor zu haben, der direkt einen Nocken auf der Welle erkennt. Das würde das Anschweissen eines Stifts an die Nockenwelle ersparen und wär auch noch eine Option.
Wer sich überlegt auch ne Spritze zu basteln, ich würde wieder das vollsequentielle definitiv nicht am Anfang machen. Ich würde wahrscheinlich nicht mal mehr halbsequentiell (schlimmes Wort übrigens, da es wenig mit sequentiell zu tun hat) anfangen, sondern aufgrund der Möglichkeit nur einmal einzuspritzen sogar zu der Untimed-Variante tendieren.
TableSwitch
2 Tables, Drehzahlbereich mehr Auflösung
Es existiert die Möglichkeit, entweder per Digitaleingang oder bestimmten Bedingungen zwischen verschiedenen Einspritz- oder Zündkennfeldern zu springen. Prinzipiell habe ich damit statt einer 16x16 Tabelle nun eine 31x16 Tabelle zur Verfügung, und kann somit die verschiedenen Drehzahlbereich fast doppelt so hoch auflösen. Wird offenbar öfters gemacht mit Motoren mit großen Drehzahlbändern, aber ist eben von der Wartung und Logauswertung etwas aufwendiger. Wechselbedingung ist in meinem Fall beispielsweise das Erreichen einer Drehzahl >7200 UPM. Mein bisherigers Kennfeld habe ich entsprechend interpoliert und konnte es relativ einfach übernehmen. Von der Funktion hat sich hierdurch nichts geändert, nur dass zukünftig nichtlineare Stellen in der Motorcharakteristik besser erkannt und beschrieben werden können.
Schubabschaltung
Anfangs hatte ich damit schon mal experimentiert, mit wenig Erfolg. Jetzt wie die Map besser ist, scheint das erfreulich gut zu funktionieren. Prinzipiell wird einfach bei höheren Drehzahlen beim Schließen des Gasgriffs nichts mehr eingespritzt. Ein Vorteil ist neben dem gesparten Sprit eine stärkere Motorbremse, wenn man das will. Fährt sich in der Tat finde ich angenehmer, besonders wenn man ausrollen lässt.
Nachteil ist eben, dass die Lambdasonde kurz aus dem Tritt kommt wenn sie so weit hinten sitzt wie bei mir nach dem Sammler - muss man entsprechend aus den Logs rausfiltern. Auf dem Screenshot kann man schön erkennen, wie die Pulsweite (Gelb) temporär auf Null gesetzt wird - es wird also nichts eingespritzt. Schaltpunkt ist eine Drosselklappenstellung <1%, was erreicht wird an dem Schittpunkt vom gelben Graph mit dem weissen Graph (TPS). Ein paar Datenpunkte später registriert die Lambdasonde (AFR, grün) das extrem magere Gemisch (19.9 ist Maximalwert) und normalisiert sich ein paar Zyklen nachdem die Einspritzung wieder aktiv geworden ist.
Dashboard
Wie schon öfters erwähnt fliegen die originalen Instrumente raus.
Fest verbaut wird ein Billigtablet mit Android, das allerdings dennoch über Hardware mit ausreichend Bums verfügt. Anfangs wollte ich eins mit 10" verbauen, Wirklich Platz war eber dann nur für eins mit 8" - aber dann mal tatsächlich angehalten mit Schablone war klar, dass das viel zu groß ist, und gekauft wurde dann ein "kleines" mit 7". Die tatsächliche Bildfläche ist immer noch etwas größer als übliche "echte" Dashboard, und man muss ja nicht unbedingt während der Fahrt Kinofilme drauf gucken
Obendrüber kommt der kleine Tacho, der tatsächlich mit ABE ausgestattet ist und die Kiste damit zumindest äußerlich relativ legal erscheinen lässt, und auch ein paar Leds beinhaltet für das übliche Straßengeraffel - Licht, Blinker, Öldruck etc. Da im Originaltank keine Reserveerkennung integriert wird, ist der Tageskilometerzähler auch recht praktisch.
Gespeist wird das Tablet über einen kleinen Regler, der aus der Bordspannung geregelte 5V macht. Da man das Tablet bei Bedarf aber auch rausnehmen können soll, hab ich mich dazu entschieden die Spannungsversorgung über den originalen USBPort zu realisieren, mit einem angepassten Kabel. Mein 20 Jahre altes Moped hat somit tatsächlich nun auch einen USBPort
Original war der Regler so ein 1,50€ Teil für den Zigarettenanzünder, wie mans als Chinaware massenhaft kriegt. Nach Austausch einiger Bauteile die mir fragwürdig sparsam dimensioniert erschienen und Wegfall allen Plastigeraffels ist das kleine Ding übrig geblieben, neben dem Tacho rechts. Aktuell soll er nur dafür sorgen, dass das Tablet dauerhaft betrieben werden kann ohne es selbst laden zu müssen.
Gewicht von Tacho, Tablet und Regler zusammen ist übrigens ca. 300g - ich hatte da mehr befürchtet. Aber selbst wenn, so eine flexible Anzeige ist sehr wertvoll wenn man gezielt ein paar Datenpunkte anfahren will, oder eben einfach nur alles wichtige auf einen Blick sehen will. Und im Bedarfsfall lässt sich eben auch einfach mal kurz alles am Motor umstellen, oder man kann ein Navi dazuschalten.
Das Ganze wird als Sandwich in Carbonplatten und Moosgummi gepackt und hoffentlich sogar noch recht gut aussehen, zumindest aber ordentlich geschützt sein vor Schlägen und Vibrationen.
Weiterer Grund für die Aufrüstung des Reglers ist, dass ich in naher Zukunft auch einen Schaltblitz bauen will auf Basis eines Mikrokontrollers. Der verarbeitet dann einfach ein Drehzahlsignal, und kann über verschiedene Pwm-Ausgänge ein paar Leds genau so ansteuern wie ichs will. Die MS hat da zwar auch was, aber das ist vergleichsweise primitiv. Vorteil bei meiner Lösung wird übrigens auch sein, dass ich sowas bei Bedarf auch recht einfach als Zusatzinstrument für originale ZX(7)R anbieten kann. Hoffe ich kann das in ein paar Wochen vorstellen, aktuell ist aufgrund Klausurphase relativ wenig Zeit.
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Nach einer weiteren Fahrt zur Uni heute + Rückweg und entsprechenden Umwegen kann ich die Frage denke ich zumindest so ein bischen beantworten. Insgesamt sind das vier Fahrten à 40min bei verschiedenen Temperaturen und Wetterbedingungen. Höhenunterschied sind maximal 150m. Der erwartete Druckunterschied ist etwa 18mbar, bei konstanter Temperatur.Klaus69 hat geschrieben:Interressant wäre sicherlich zu sehen wie sich das System in großen Höhen schlägt. Die Original Bedüsten Gleichdruck Vergaser der L haben auf jeden Fall massive Probleme mit sehr großen Höhen. Tobi und ich haben das mal im praktischen Versuch erprobt und mußten feststellen das man dem Motor "zusehen" konnte wie er Leistung verloren hat. Die Einspritzung sollte da durchaus einiges in Petto haben...
Dieses mal ohne viel Gelaber hier ein kleiner Ausschnitt der Auswertung. In Kurzform: Das Gemisch scheint mit steigendem Druck minimal fetter zu werden, 1% ca. auf die 150m gerechnet. Der Effekt ist weiterhin sehr klein, zumindest in diesem Bereich, und ich bin mir noch nicht sicher ob das tatsächlich korreliert oder einfach nur Artefakte sind weil sich zwischendurch die Map immer wieder ein bischen ändert. Zumindest bei solchen geringen Höhenunterschieden ists also scheinbar nicht wirklich wichtig.
Fetter könnte sogar durchaus sein, da der Druck im Saugrohr kompensiert (Benzinpumpe) und miteinberechnet wird (MAP-Sensor), aber der Gegendruck im Auspufftrakt höher ist - aktuell nicht eingerechnet. Beim Vergaser magerts aufgrund der fehlenden Kompensation sehr wahrscheinlich ab und deckt sich auch mit den Empfehlungen des WHB.
Unabhängig ob Vergaser oder Spritze, die Leistung wird definitiv sinken mit abnehmendem Druck. Zwar mit der Spritze nich ganz so stark, da das Gemisch konstanter gehalten und einfach nachgeregelt werden kann, aber die Füllung wird definitv schlechter werden. Gegenmaßnahme: Kompensierter Turbo
Dashboard
Ohne weiteres Gelaber, das Dashboard ist jetzt einsatzbereit in der ersten Version. Noch ohne Schaltblitz etc., dafür aber seit heute inkl ans Bordnetz angeschlossenem Regler damit mans nich mehr laden muss - wobei der Akku erstaunlich lange durchgehalten hat, ca. 5 Stunden Fahrzeit mit dauerbetriebenem Display, Bluetooth etc. Dachte eigtl. ich hatte ein paar Bilder mehr gemacht...
Die Bestätigung am Anfang ist übrigens ein Update der Software auf der MS, nachdem ich am Rechner die Map geupdatet hab. Transfer der Datenlogs und neuer Softwareversionen komfortabel über Drahtlosverbingung zur Dropbox
[youtube]iXBfvSa4UfY[/youtube]
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Das schaut schon irgenwie Geil aus von dem ganzem Technischen kram habe ich leider keine ahnung. Hut ab vor dem was du so machst .
Gruß Sven
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Unterschrift!timtailer3 hat geschrieben:Das schaut schon irgenwie Geil aus von dem ganzem Technischen kram habe ich leider keine ahnung. Hut ab vor dem was du so machst .
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Ich bin am überlegen ob ich Bahnhof verstehe oder sogar Hauptbahnhof
Egal, beides bedeutet das ich fast kein Wort verstehe aber es sieht mir alles sehr nach guter Arbeit aus
Egal, beides bedeutet das ich fast kein Wort verstehe aber es sieht mir alles sehr nach guter Arbeit aus
Schöne Grüße
Andi
Lila Pausen 2022:
Almeria 25.04. bis 29.04.
Pannoniaring 29.08. und 30.08.
Andi
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Doktorarbeit!?!
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Wie oben zitiert hab ich bei der Spritzuführung gepfuscht, da das mit dem Tankschweissen nicht so praktikabel war. Das funktioniert auch wunderbar, und hat dank dem Y-StückIch hat geschrieben:Rücklauf
Ursprünglich wollte ich an einer dicken Stelle im Blech einfach ein Gewinde reinmachen und das reinschrauben. Ging natürlich nicht, da viel zu dünne Blechdicke - garnicht erst versucht.
Ich habe mich also dazu entschieden, eine Mutter an den hinteren Bereich des Tanks aussen anschweissen zu lassen, wo ich dann den Schlauchanschluss reinschraube.
Es stellte sich heraus, dass von 5 Schweißbetrieben/Schlossereien 2 Stück keine Benzintanks schweißen wollen, egal wie der Tank entlüftet/gespült wird. 2 haben aktuell keine Zeit. Der 5. Betrieb gibt mir am Montag Bescheid, da Schweisser nicht da. Hätte nie gedacht, dass das so ein Problem werden könnte.
---
(3 Tage später)
Rücklauf in Tank verworfen. Neu gestaltet und umgesetzt. Der Tank hängt weiterhin über einen Benzinfilter dran, über ein Y-Stück läuft Sprit in den Niederdruckbereich. Der Rücklauf geht in den anderen Eingang des Y-Stücks, zusammengeführt gehts wieder in die Pumpe. Pumpe selbst hängt über eine direkte Verbindung mit <30cm an der Einspritzbrücke. Dort ist...
->
sogar im Vergleich zu nem normalen Rundlauf den Vorteil, dass nur das neu zugeführte Benzin durch den Spritfilter durchmuss, und man zum Abnehmen des Tanks einen Schnellverbinder nehmen kann, da ja kaum was durchläuft. Der Nachteil ist aber natürlich, dass das Benzin immer zwischen Pumpe und Einspritzleiste hin- und hergeschoben wird.
Ich dachte mir schon, dass das nicht optimal ist wegen der Benzintemperatur, aber es sollte ja ohnehin nur ein Provisorium sein. Probleme im normalen Betrieb gibts nicht, außer man steht tatsächlich im Stop+Go an ner Ampel und es ist brüllend heiss. Also wenn wenig Sprit verbraucht wird, und der Motor die Einspritzleiste und Schläuche ordentlich heizt. Bei Fahrt werden die vom Wind gekühlt, und die Pumpe ist ebenfalls im Luftstrom. Jedenfalls tritt im Fehlerfall sowas auf:
Direkt bevor die AFR-Spitze beobachtbar ist, hört man wie die Pumpe Luft zieht, und man kann einen kleinen Schlag in der Hochdruckleitung sehen. Meine Hypothese ist, dass der Sprit in der Rücklaufleitung, in der ja annähernd Umgebungsdruck ist, anfängt Blasen zu bilden. Die Pumpe "greift" ins Leere, und in der Hochdruckleitung gibts es einen kurzzeitigen Druckabfall, wodurch beim Öffnen der Einspritzdüsen deutlich weniger eingespritzt wird. Provisorisch werde ich daher erstmal die Einspritzleiste zum Motor hin und einen Teil der Hochdruckleitung in Motornähe abschirmen. Da das mit dem eigenen Tank kurzfristig keine Option ist, werde ich bei Gelegenheit wohl doch einen konventionellen Rücklauf realisieren und auf Schnellkupplungen verzichten müssen
Vollsequenz, zusätzliche Hardware in die MS
Vollsequenz bedingt vier separater Einspritztreiber. In der MS2 sind aber nur 2 verbaut. Hierfür gibts quasi einen Bausatz, um die MS umzurüsten. Auf die kleine Platine werden einfach die passenden Treiber, Widerstände und Co. aufgelötet, und an die passenden Pins des Prozessors gekoppelt.
Da ich bereits für das Zündmodul eine eigene Schaltung für 4 einzelne Zündausgänge habe, werde ich diese wahrscheinlich weiterverwenden. Auf der Platine hab ich hierfür eine identische Schaltung dazugebaut weil diese dort bereits vorgesehen war. Aufgrund SMD-Technik ist das ganze sehr viel kompakter als meine Eigenkonstruktion auf dem Hauptboard direkt. Wenn ich mal mehr Platz brauchen sollte, wird diese wohl doch weichen müssen.
Schaltblitz
Ich plane einen mikrokontrollergesteuerten Schaltblitz zu basteln. Die MS hat zwar ne Funktion eingebaut um sowas zu realisieren, die ist aber total primitiv. Grundsätzlich geht einfach ne Lampe an bei einer bestimmten Drehzahl. Funktioniert und tut seinen Dienst, die Version hab ich mir kurzfristig zusammengebastelt für den Nürburgring. Die Led ist im Dashboard integriert.
[youtube]9gt2TimoKuk[/youtube]
Im Video ist als Schaltdrehzahl testweise 1500Upm eingestellt.
Langfristig will ich das ganze aber etwas intelligenter haben. Zum einen ist da die Gangabhängigkeit. Die oberen Gänge liegen enger beinander, die unteren Gänge sind entsprechend mehr gespreizt. Ich plane daher die Schaltdrehzahl gangabhängig zu machen. Die Information über den eingelegten Gang kann einfach ermittelt werden über die Geschwindigkeit (Raddrehzahl, Sensor ist wegen der Tachoeinheit ohnehin dran) und die Drehzahl, welche direkt von der MS kommt. Über eine kleine Schaltung, welches das Drehzahlsignal auf die für den Prozessor notwendigen 5V begrenzt, könnte der Blitz sogar mit der originalen Motorsteuerung betrieben werden. Vom Material her ist das ganze extrem preisgünstig. Aktuell rechne ich mit unter 10€ für die Blitz-LEDs, Mikroprozessor, Plastikgehäuse, Verkabelung etc. - also alles.
Nürburgring
Am Tag vorher (bzw. die Nacht vorher) schon angereist. Leider war die Nacht die Hölle, und daher wars nicht soo einfach nach knapp 4 Stunden Schlaf brutto aufzustehen. Letztendlich dann aber dennoch um 8 total verpeilt an der Anmeldung vorgesprochen und die Information bekommen, dass es doch erst um 11:40 losgeht
Morgens in der Pampa irgendwo hinter der Nordschleife aufgewacht. Recht nette Aussicht dann doch.
Dafür war die Zeit bis dahin dann recht entspannt, und auch die DbMessung war schnell abgehakt. Das Fahrerlager hat mich dann doch etwas geschockt, da wir (mit Kumpel) zu diesem Zeitpunkt scheinbar die einzigen mit straßenzugelassenen Mopeds und mit-ohne Slicks, aktueller 1000er und mit Sponsorstickern zugekleisterten Pavillions aufm Hof waren
Stellte sich dann glücklicherweise heraus, dass das ne andere Gruppe war, und die langsam dazustoßenden Leute, die auch fürs Instruktortraining da waren, dann schon eher vergleichbares Material hatten.
Obwohl wir (Instruktorengruppe) doch besonders auf den Geraden recht langsam waren und es im Ganzen bei 3 Turns blieb, sind die Reifen (Metzler M7RR, 2.3/2.3bar) schon halb geschmolzen. Scheint aber normal zu sein
Die ganze Karre lief unverhofft gut über die ganze Veranstaltung, bis auf eine Kleinigkeit. Beim dritten Turn fiel aufgrund starker Interferenz anderer Netzwerke meine Bluetoothverbindung zum Dashboard in der Boxengasse aus. Hab aber schon ne Idee eine Antenne aussen an der MS anzubringen. Aktuell ist das nur das winzige Teil direkt auf dem Bluetoothmodul, und das ist in der geschlossenen Alubox der MS drin und zeigt auch noch in die falsche Richtung. Das war aber ohnehin geplant und wurde nur rausgeschoben weils doch überraschend gut auch ohne lief, von daher weder unerwartet noch tragisch.
Über die GPSDaten lassen sich aber ganz witzige Grafiken erstellen, hier beispielsweise Geschwindigkeit (wird leider in Meilen geloggt) und Drosselklappenstellung.
Kurz zusammengefasst, sackig spaßig, fast alles gut gelaufen, und ich hab mir direkt schon das nächste rausgesucht für in 3 Wochen. Allerdings ersmal ne Nummer kleiner (Kurvnetraining, mit Moped einfach so hinfahren, ganz in der Nähe: http://mototeam.bike/index.php/hunsrueckring.html" onclick="window.open(this.href);return false;), da die Aktion mit Auto und Hänger doch logistisch für mich ein Riesenaufwand war, und auch finanziell kann ich mir sowas leider nich oft erlauben.
Zuletzt geändert von Dennis am 22 Aug 2016 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Sehr schön zu lesen dass deine Spritze funktioniert und du Spaß mit deiner ZX7Ri hast
Mitas
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Sehr Geil ZX7Rion Kratzi » 22 Aug 2016 16:58
Sehr schön zu lesen dass deine Spritze funktioniert und du Spaß mit deiner ZX7Ri hast
Gruß Sven
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Sehr cool!
Vor allen Dingen wenn man bedenkt wie schwer sich die Mehrheit der anderen Leute mit so `nem Umbau tut.
Stellt sich die Frage: Haben die alle keine Ahnung oder dürfen wir am "richtigen Elend gar nicht teil haben?
Das der Reifen so schnell hin ist ist normal Rennstrecke = Straßenverkehr
Weiter machen !
Gruß:
Klaus
Vor allen Dingen wenn man bedenkt wie schwer sich die Mehrheit der anderen Leute mit so `nem Umbau tut.
Stellt sich die Frage: Haben die alle keine Ahnung oder dürfen wir am "richtigen Elend gar nicht teil haben?
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Klaus
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Geiles Ding. Freut mich das die Dicke läuft .
- Klaus69
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
@Dennis: Was hast Du denn für `nen GPS Device für`Dein Logging am Nürburgring verwendet ?
Entweder hast Du da "interessante" Linien getestet oder aber die Streuung des GPS Empfängers hat Potential
Entweder hast Du da "interessante" Linien getestet oder aber die Streuung des GPS Empfängers hat Potential
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Benjamin Franklin, 1759
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Sehr sehr geile Sache geworden!
Hab ich irgendwo überlesen, welche Leistung Dein aufgespritztes Schätzchen jetzt hat?
Hab ich irgendwo überlesen, welche Leistung Dein aufgespritztes Schätzchen jetzt hat?
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Eigentlich wollte ich nur kurz was antworten, jetzt artet es doch wieder aus in nen Roman
Das funktioniert aber sonst erstaunlich gut und ich nutze das eher um bei Experimenten was besser nachvollziehen zu können. Beispiel: Irgendwas stimmt beim Gasaufreissen an Stelle A nicht gut, dafür scheints besser zu klappen an Stelle B. Im Log kannst du die Stelle so sehr einfach wieder finden, und da reicht die Genauigkeit voll aus. Trotzdem will ich für die Rennstrecke nächstens Jahr die Genauigkeit und vor allem die Abtastrate erhöhen, aber das hat sehr niedrige Priorität. Die "komischen" Daten stammen aus der ersten bis zweiten Runde eines Turns, bei dem ich das Tablet erst kurz vorm Start angemacht habe. Da war das Signal entsprechend noch nicht so doll, dauert ja immer etwas bis sich das ordentlich lokalisiert hat. Hier mal ein anderer Turn alleine. Nicht wundern wegen der Last rechts, das ist die berechnete ITB-Last (Kombination aus MAP + TPS), nicht die Drosselklappenstellung. Ist ungefähr ein Prozentsatz des drehzahlabhängig zur Verfügung stehenden Motordrehmoments. Korreliert ganz gut mit der Beschleunigung.
Bis auf ein paar kleine Änderungen am Ansaugtrakt und eben dem Einspritzerumbau ist der Motor sonst standard und wurde nicht revidiert seit er vor ca. 30MegaMetern und 18 Jahren von einem gelangweilten Japaner zusammengesteckt wurde.
Mein eigentliches Ziel war damals witzigerweise die Zündung zu ersetzen durch was frei einstellbares. Dann hab ich mir überlegt ich bastel ne Spritze dazu um die Leistungslöcher bei der Akra loszuwerden, und spar dann Arbeitsaufwand durch mühsames Vergaserabstimmen und immer wieder zerlegen. Das Ziel war erschreckend schnell erreicht, und mittlerweile isses ein Fass ohne Boden geworden, einfach aufgrund der Möglichkeiten die da sind. Ich hab beispielsweise grade Daten gesammelt um ne anständige Höhenkorrektur einzubauen, dabei gibts hier in der Nähe kaum Hügel. Aber es sind eben Schwankungen von 3-4 Prozent ohne Korrektur, und es kann/MUSS besser - einfach weil es besser geht. Ich bin aus dem Grund aktuell recht froh, dass ich nur ne aufgemotzte MS2 hab und keine 3er.
---
Ein tatsächliches Problemchen hab ich aber die Woche gelöst. Seit einer Weile verwende ich drehzahlbasiertes Tableswitching, damit ich effektiv eine 31x16er Einspritzmap habe statt 16x16. Über die Zeit hab ich beobachtet, wie die Spalte um den Sprungpunkt (7200Rpm) sich immer wieder stark änderte, und die AFR-Werte passten einfach nicht so gut in diesem Punkt. Vor ein paar Tagen entsprechend besonders um diesen Punkt Daten gesammelt. Wie sich herausgestellt hat kriegt das Analysetool leider von sich aus nicht mit, bzw ignoriert die Information im Log einfach, wann die MS zwischen den Einspritzmaps umschaltet. In Konversation mit dem Programmierer des Programms stellt sich heraus, dass das seit mindestens 6 Jahren bekannt ist, aber warum auch immer nich integriert ist. Beim Gegenstück in der Tuningsoftware, das online (=während die MS läuft) arbeitet, ist das umgesetzt. Jedenfalls weiss ich das jetzt und kann es zukünftig berücksichtigen. Mir schlicht unbegreiflich, wieso das nicht mal in der Bedienungsanleitung erwähnet wird. Ich rede von einer Software die immerhin 40$ kostet und schon 10 Jahre entwickelt wurde.
Was prinzipiell passiert ist, ist dass im Table für die hohen Drehzahlen im untersten Stützpunkt(7200) ALLE Datenpunkte mit Drehzahlen unterhalb auch berücksichtigt wurden. Im Umkehrschluss wurden im höchsten Stützpunkt im Table für die unteren Drehzahlen (auch 7200, Daten abgeglichen) alle höheren Drehzahlen verwurstet.
Im Vergleich eine 2 Wochen alte Map mit der aktuellen. Speziell für dieses Problem hat sich trotz nur weniger Daten und einer sehr konservativen Einstellung des Analysetools meinerseits die "Insel" am 7200er Punkt schon stark verflacht.
Man kann ebenfalls sehen, dass der höhere Drehzahlbereich so langsam wird, bzw. qualitativ gesehen werden die Tables glatter und homogener.
Zusätzlich habe ich die Schubabschaltung und dergleichen komplett deaktiviert um die Bereiche mit nahezu geschlossener Drosselklappe besser einzufahren. Die Übergänge aus dem Schubbetrieb haben mir noch nicht so gefallen im 5000er Drehzahlbereich. Übergang ist jetzt subjektiv für mich nicht mehr verbesserbar, und die Zahlen im Table haben sich für mich erstaunlicherweise doch stark geändert.
Der Witz ist, dass das Gemisch einfach so viel weniger wichtig ist, als man gemeinhin denkt. Wenn man ein Leistungsloch merkt, dann ist das wahrscheinlich schon sehr stark daneben. Beispielsweise konnte man auch die Map mit der Insel bei 7200 sehr gut fahren. War zwar viel zu fett, aber sauber durchgezogen hats trotzdem. Auf dem Prüfstand hätten wohl ein par Prozent Leistung gefehlt, aber ohne Datenaufzeichnung hätte ich das im normalen Fahren vermutlich nie bemerkt und als Motorcharakter abgetan.
Leider ist die Bandbreite des Map-Signal aufgrund der Zusammenschaltung aller 4 Zylinder im Leerlaufbereich prinzipbedingt gering und rangiert zwischen 0,7bar und Umgebungsdruck, abhängig der Drosselklappenstellung. Leider muss ich im Leerlauf schon bei 1,6% Drosselklappenstellung auf AlphaN (TPS, Drosselklappensensor) wechseln. Zur Erinnerung, ITB (Mein Einspritzverfahren, für Independent Throttle Bodies) verwendet SpeedDensity (MAP-Sensor, Ansaugrohrdruck) solange ein brauchbares Signal da ist, und sobald dieses zusammenbricht aufgrund stärker geöffneter Drosselklappen wechselt es auf AlphaN und multipliziert MAP nur noch rein, welcher dann quasi nur noch den Umgebungsdruck anzeigt. Speeddensity ist quasi komplett unempfindlich gegenüber Ramaireffekten und der Table wird sehr linear, was weniger Stützpunkte erforderlich macht bzw. bedeutet dass man bei gleicher Stützpunktzahl näher ans Optimum kommt. Ich würde den Bereich gerne vergrößern, wo ich es effektiv nutzen kann.
Dafür hatte ich mir vor längerem schon eine Schaltung überlegt mit 4 Drucksensoren, wobei das Signal mit dem niedrigsten Druck (=Druck aktuell ansaugender Zylinder) dann weitergegeben wird. War aber nicht sicher ob das funktionieren würde, und so billig sind die notwendigen Sensoren auch nicht. Die Konstruktion und das Testrisiko kann ich mir jetzt aber wohl sparen, da ich was gefunden habe, was halb-fertig kaufbar ist zu einem angemessenen Preis und auch grade schon eine Triggerschaltung integriert hat um auch den Nockenwellensensor überflüssig zu machen. Angeblich kann man damit sogar komplett mit SD fahren bei 400er Mopeds. Fällt mir aktuell noch schwer zu glauben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Signal signifikant besser wird, ist sehr hoch. Wird jetzt für mich in Kanada zusammengepuzzlet und sollte nach meinem Urlaub da sein
Aktuell ist der Table folgendermassen aufgeteilt.
Drosselklappenstellung bei Umschaltpunkt aktuell:
Kurz zusammengefasst, ich hoffe zum einen diesen Umschaltpunkt höher schieben zu können und dass das Signal eine höhere Bandbreite bekommt. Im Leerlauf ists beispielsweise minimal 60kpa, d.h. ich kann die Spanne 60-90kpa nutzen bis ich auf den Drosselklappensensor umschalten muss. Da dieser durch mit +-0.2% rauscht (, ist dieser in dem Bereich sehr viel ungenauer als das Map-Signal, welches mit +-1kpa rauscht (3% relatives Rauschen). Ich erwarte, dass das Signal fast so gut wird wie bei höheren Drehzahlen (wo sich die aktuelle Zusammenschaltung nicht mehr so stark auswirkt). Dort habe ich teilweise 20kpa, was zum einen sehr viel näher an einer Proportionalität zur Füllung ist und dem tatsächlichen Wert entsprechend näher kommt, und zum anderen ist durch die Proportionalität die Linearität sehr viel besser. Zuätzlich wird durch den niedrigeren Wert der rot markierte Bereich zumindest teilweise zusätzlich nutzbar werden.
Das war das Standardteil in meinem Dashboard (50€ Tablet)Klaus69 hat geschrieben:@Dennis: Was hast Du denn für `nen GPS Device für`Dein Logging am Nürburgring verwendet ?
Entweder hast Du da "interessante" Linien getestet oder aber die Streuung des GPS Empfängers hat Potential
Das funktioniert aber sonst erstaunlich gut und ich nutze das eher um bei Experimenten was besser nachvollziehen zu können. Beispiel: Irgendwas stimmt beim Gasaufreissen an Stelle A nicht gut, dafür scheints besser zu klappen an Stelle B. Im Log kannst du die Stelle so sehr einfach wieder finden, und da reicht die Genauigkeit voll aus. Trotzdem will ich für die Rennstrecke nächstens Jahr die Genauigkeit und vor allem die Abtastrate erhöhen, aber das hat sehr niedrige Priorität. Die "komischen" Daten stammen aus der ersten bis zweiten Runde eines Turns, bei dem ich das Tablet erst kurz vorm Start angemacht habe. Da war das Signal entsprechend noch nicht so doll, dauert ja immer etwas bis sich das ordentlich lokalisiert hat. Hier mal ein anderer Turn alleine. Nicht wundern wegen der Last rechts, das ist die berechnete ITB-Last (Kombination aus MAP + TPS), nicht die Drosselklappenstellung. Ist ungefähr ein Prozentsatz des drehzahlabhängig zur Verfügung stehenden Motordrehmoments. Korreliert ganz gut mit der Beschleunigung.
Nein, hast du nicht. Subjektiv ist sie voll ausreichend und besonders von der Leistungsentfaltung um Welten zivilisierter. Objektiv hab ich aber noch keine Messung durchgeführt, da ich immer noch sehr viel rumexperimentiere mit verschiedenen Einspritzstrategien und vor allem den Korrekturen. Der Volllastbereich bei hohen Drehzahlen ist auch noch entwicklungsbedürftig. Leistung ist zwar genug da und nirgends ein Loch, aber die AFR-Werte sind mir noch nicht nah genug am Sollziel dran mangels Datenlogs in diesem Bereich mit der aktuellen Einspritzstrategie. Dafür fehlt aktuell Zeit, bzw. andere Baustellen haben einfach ein viel höhere Priorität. Zudem besteht noch das oben erwähnte Problem mit der Dampfblasenbildung bei längerem Stehen, was auf nem Prüfstand wahrscheinlich begünstigt wird. Hab mir aber schon einen in der Nähe rausgesucht, ist allerdings verschoben bis der Tankumbau und der Umstieg auf Vollsequenz erfolgt ist. Ausgehend von etwa 115-120Ps Serienleistung hoffe ich auf ca 120-125Ps. Der Großteil dürfte auf Kappe der Akrakomplettanlage und der sehr viel schärferen Zündung (modifizierte Kitkurve) gehen.Tie hat geschrieben:Hab ich irgendwo überlesen, welche Leistung Dein aufgespritztes Schätzchen jetzt hat?
Bis auf ein paar kleine Änderungen am Ansaugtrakt und eben dem Einspritzerumbau ist der Motor sonst standard und wurde nicht revidiert seit er vor ca. 30MegaMetern und 18 Jahren von einem gelangweilten Japaner zusammengesteckt wurde.
Mein eigentliches Ziel war damals witzigerweise die Zündung zu ersetzen durch was frei einstellbares. Dann hab ich mir überlegt ich bastel ne Spritze dazu um die Leistungslöcher bei der Akra loszuwerden, und spar dann Arbeitsaufwand durch mühsames Vergaserabstimmen und immer wieder zerlegen. Das Ziel war erschreckend schnell erreicht, und mittlerweile isses ein Fass ohne Boden geworden, einfach aufgrund der Möglichkeiten die da sind. Ich hab beispielsweise grade Daten gesammelt um ne anständige Höhenkorrektur einzubauen, dabei gibts hier in der Nähe kaum Hügel. Aber es sind eben Schwankungen von 3-4 Prozent ohne Korrektur, und es kann/MUSS besser - einfach weil es besser geht. Ich bin aus dem Grund aktuell recht froh, dass ich nur ne aufgemotzte MS2 hab und keine 3er.
---
Ein tatsächliches Problemchen hab ich aber die Woche gelöst. Seit einer Weile verwende ich drehzahlbasiertes Tableswitching, damit ich effektiv eine 31x16er Einspritzmap habe statt 16x16. Über die Zeit hab ich beobachtet, wie die Spalte um den Sprungpunkt (7200Rpm) sich immer wieder stark änderte, und die AFR-Werte passten einfach nicht so gut in diesem Punkt. Vor ein paar Tagen entsprechend besonders um diesen Punkt Daten gesammelt. Wie sich herausgestellt hat kriegt das Analysetool leider von sich aus nicht mit, bzw ignoriert die Information im Log einfach, wann die MS zwischen den Einspritzmaps umschaltet. In Konversation mit dem Programmierer des Programms stellt sich heraus, dass das seit mindestens 6 Jahren bekannt ist, aber warum auch immer nich integriert ist. Beim Gegenstück in der Tuningsoftware, das online (=während die MS läuft) arbeitet, ist das umgesetzt. Jedenfalls weiss ich das jetzt und kann es zukünftig berücksichtigen. Mir schlicht unbegreiflich, wieso das nicht mal in der Bedienungsanleitung erwähnet wird. Ich rede von einer Software die immerhin 40$ kostet und schon 10 Jahre entwickelt wurde.
Was prinzipiell passiert ist, ist dass im Table für die hohen Drehzahlen im untersten Stützpunkt(7200) ALLE Datenpunkte mit Drehzahlen unterhalb auch berücksichtigt wurden. Im Umkehrschluss wurden im höchsten Stützpunkt im Table für die unteren Drehzahlen (auch 7200, Daten abgeglichen) alle höheren Drehzahlen verwurstet.
Im Vergleich eine 2 Wochen alte Map mit der aktuellen. Speziell für dieses Problem hat sich trotz nur weniger Daten und einer sehr konservativen Einstellung des Analysetools meinerseits die "Insel" am 7200er Punkt schon stark verflacht.
Man kann ebenfalls sehen, dass der höhere Drehzahlbereich so langsam wird, bzw. qualitativ gesehen werden die Tables glatter und homogener.
Zusätzlich habe ich die Schubabschaltung und dergleichen komplett deaktiviert um die Bereiche mit nahezu geschlossener Drosselklappe besser einzufahren. Die Übergänge aus dem Schubbetrieb haben mir noch nicht so gefallen im 5000er Drehzahlbereich. Übergang ist jetzt subjektiv für mich nicht mehr verbesserbar, und die Zahlen im Table haben sich für mich erstaunlicherweise doch stark geändert.
Der Witz ist, dass das Gemisch einfach so viel weniger wichtig ist, als man gemeinhin denkt. Wenn man ein Leistungsloch merkt, dann ist das wahrscheinlich schon sehr stark daneben. Beispielsweise konnte man auch die Map mit der Insel bei 7200 sehr gut fahren. War zwar viel zu fett, aber sauber durchgezogen hats trotzdem. Auf dem Prüfstand hätten wohl ein par Prozent Leistung gefehlt, aber ohne Datenaufzeichnung hätte ich das im normalen Fahren vermutlich nie bemerkt und als Motorcharakter abgetan.
Leider ist die Bandbreite des Map-Signal aufgrund der Zusammenschaltung aller 4 Zylinder im Leerlaufbereich prinzipbedingt gering und rangiert zwischen 0,7bar und Umgebungsdruck, abhängig der Drosselklappenstellung. Leider muss ich im Leerlauf schon bei 1,6% Drosselklappenstellung auf AlphaN (TPS, Drosselklappensensor) wechseln. Zur Erinnerung, ITB (Mein Einspritzverfahren, für Independent Throttle Bodies) verwendet SpeedDensity (MAP-Sensor, Ansaugrohrdruck) solange ein brauchbares Signal da ist, und sobald dieses zusammenbricht aufgrund stärker geöffneter Drosselklappen wechselt es auf AlphaN und multipliziert MAP nur noch rein, welcher dann quasi nur noch den Umgebungsdruck anzeigt. Speeddensity ist quasi komplett unempfindlich gegenüber Ramaireffekten und der Table wird sehr linear, was weniger Stützpunkte erforderlich macht bzw. bedeutet dass man bei gleicher Stützpunktzahl näher ans Optimum kommt. Ich würde den Bereich gerne vergrößern, wo ich es effektiv nutzen kann.
Dafür hatte ich mir vor längerem schon eine Schaltung überlegt mit 4 Drucksensoren, wobei das Signal mit dem niedrigsten Druck (=Druck aktuell ansaugender Zylinder) dann weitergegeben wird. War aber nicht sicher ob das funktionieren würde, und so billig sind die notwendigen Sensoren auch nicht. Die Konstruktion und das Testrisiko kann ich mir jetzt aber wohl sparen, da ich was gefunden habe, was halb-fertig kaufbar ist zu einem angemessenen Preis und auch grade schon eine Triggerschaltung integriert hat um auch den Nockenwellensensor überflüssig zu machen. Angeblich kann man damit sogar komplett mit SD fahren bei 400er Mopeds. Fällt mir aktuell noch schwer zu glauben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Signal signifikant besser wird, ist sehr hoch. Wird jetzt für mich in Kanada zusammengepuzzlet und sollte nach meinem Urlaub da sein
Aktuell ist der Table folgendermassen aufgeteilt.
Drosselklappenstellung bei Umschaltpunkt aktuell:
Kurz zusammengefasst, ich hoffe zum einen diesen Umschaltpunkt höher schieben zu können und dass das Signal eine höhere Bandbreite bekommt. Im Leerlauf ists beispielsweise minimal 60kpa, d.h. ich kann die Spanne 60-90kpa nutzen bis ich auf den Drosselklappensensor umschalten muss. Da dieser durch mit +-0.2% rauscht (, ist dieser in dem Bereich sehr viel ungenauer als das Map-Signal, welches mit +-1kpa rauscht (3% relatives Rauschen). Ich erwarte, dass das Signal fast so gut wird wie bei höheren Drehzahlen (wo sich die aktuelle Zusammenschaltung nicht mehr so stark auswirkt). Dort habe ich teilweise 20kpa, was zum einen sehr viel näher an einer Proportionalität zur Füllung ist und dem tatsächlichen Wert entsprechend näher kommt, und zum anderen ist durch die Proportionalität die Linearität sehr viel besser. Zuätzlich wird durch den niedrigeren Wert der rot markierte Bereich zumindest teilweise zusätzlich nutzbar werden.
- Klaus69
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Hi Dennis,
Danke für Dein ausführliches Posting. Das ist genau das richtige um dem müden Kopf morgens zu signalisieren vom Schlafmodus in den Arbeitsmodus zu wechseln
Wieso bist Du froh keine MS3 zu fahren ? Ist das wegen der Anzahl der weiteren Möglichkeiten die sich dann förmlich aufdrängen würden ? Ich hoffe ich bekomme irgendwann mal `ne Möglichkeit Dein Kunstwerk live anschauen zu können. Ich find`s einfach nur geil!
Danke für Dein ausführliches Posting. Das ist genau das richtige um dem müden Kopf morgens zu signalisieren vom Schlafmodus in den Arbeitsmodus zu wechseln
Wieso bist Du froh keine MS3 zu fahren ? Ist das wegen der Anzahl der weiteren Möglichkeiten die sich dann förmlich aufdrängen würden ? Ich hoffe ich bekomme irgendwann mal `ne Möglichkeit Dein Kunstwerk live anschauen zu können. Ich find`s einfach nur geil!
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Ich brauch dringend nen anderen Job, dann hab ich dafür vielleicht auch Zeit.
Hab ja noch eine MiniMS liegen. Wird dann aber sehr viel einfacher.
Aber die Vergaser gingen mir heute schon wieder auf die Nüsse.
Hab ja noch eine MiniMS liegen. Wird dann aber sehr viel einfacher.
Aber die Vergaser gingen mir heute schon wieder auf die Nüsse.
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Ja, wobei das natürlich nicht ganz ernst gemeint ist. Langfristig werd ich wohl schonn aufrüsten, aber aktuell hab ich die Ms2 noch nicht ansatzweise ausgereizt.Klaus69 hat geschrieben:Wieso bist Du froh keine MS3 zu fahren ? Ist das wegen der Anzahl der weiteren Möglichkeiten die sich dann förmlich aufdrängen würden ?
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Hi Dennis,
also ich muss schon sagen, was Du hier so auf die Beine (Räder) stellst das hat schon was. Nicht nur das alles im sehr verständlichem Schreibstil einfach gut dokumentiert ist, beeindruckt am meisten Deine Detailakribe und Nervenstärke mit der Du die Projekte angehst. Andere hätten das MS schon längst gegen die Wand gepfeffert bei den ganzen Probs die das Teil hier hatte. Auch Deine Gabe Verbesserungspotenzial zu erkennen und Lösungen anzubieten ist echt klasse. Der Schwingenumbau ist sehr fein geworden, wobei mich hier noch by the way interessieren würde welcher Anstellwinkel gewählt wurde.
Ein MS "Fuel Only" zu programmieren wenn man sich da mal gut eingelesen hat ist ja nicht allzu kompliziert . Präzise abstimmen, wie Du es hier machst, ist da schon eine ganz andere Nummer und sehr Spannend zu lesen. Mich würde es daher nicht wundern wenn Deine 7er dann bald mal mit Quickshifter und Tc angerauscht kommt ( kleiner Wunsch von mir, hoffe ich habe Dich da auf Ideen gebracht). Sicher hilft Dir so ein Projekt auch ein bisschen was Deine zukünftige Karriere angeht und ich würde das gerne unterstützen. Habe noch die komplette Elektrik samt Benzinpumpe und Map Sensor einer 2004er Gsxr 600 da. Kannst du haben wenn Du brauchst,für umme Dann bin ich mal gespannt wie es hier weitergeht, eins steht aber fest: Deine 7er will ich unbedingt mal live sehen
also ich muss schon sagen, was Du hier so auf die Beine (Räder) stellst das hat schon was. Nicht nur das alles im sehr verständlichem Schreibstil einfach gut dokumentiert ist, beeindruckt am meisten Deine Detailakribe und Nervenstärke mit der Du die Projekte angehst. Andere hätten das MS schon längst gegen die Wand gepfeffert bei den ganzen Probs die das Teil hier hatte. Auch Deine Gabe Verbesserungspotenzial zu erkennen und Lösungen anzubieten ist echt klasse. Der Schwingenumbau ist sehr fein geworden, wobei mich hier noch by the way interessieren würde welcher Anstellwinkel gewählt wurde.
Ein MS "Fuel Only" zu programmieren wenn man sich da mal gut eingelesen hat ist ja nicht allzu kompliziert . Präzise abstimmen, wie Du es hier machst, ist da schon eine ganz andere Nummer und sehr Spannend zu lesen. Mich würde es daher nicht wundern wenn Deine 7er dann bald mal mit Quickshifter und Tc angerauscht kommt ( kleiner Wunsch von mir, hoffe ich habe Dich da auf Ideen gebracht). Sicher hilft Dir so ein Projekt auch ein bisschen was Deine zukünftige Karriere angeht und ich würde das gerne unterstützen. Habe noch die komplette Elektrik samt Benzinpumpe und Map Sensor einer 2004er Gsxr 600 da. Kannst du haben wenn Du brauchst,für umme Dann bin ich mal gespannt wie es hier weitergeht, eins steht aber fest: Deine 7er will ich unbedingt mal live sehen
Endlich habe ich mit der ZXR die passende Partnerin für mein Auto gefunden! Diesel und Drehzahl! Der eine nagelt, die andere schreit!
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
QS ist schon vorbereitet und wird voraussichtlich Anfang nächste Saison kommen. Es fehlt eigentlich nur der entsprechende Sensor, aber der kostet halt etwas, und ist aktuell geringe Priorität. Zudem werde ich dieses Jahr auch leider nicht mehr auf die Rennstrecke können.Kraft-Rad hat geschrieben:Mich würde es daher nicht wundern wenn Deine 7er dann bald mal mit Quickshifter und Tc angerauscht kommt ( kleiner Wunsch von mir, hoffe ich habe Dich da auf Ideen gebracht).
Traktionskontrolle hatte ich mir auch schon überlegt. Das ist allerdings nicht so einfach gemacht wie bei einem Auto, dafür bietet die MS3 z.B. schon eine fertige Lösung. Ich denke, damit das wirklich zuverlässig funktioniert , muss die Schräglage mit einfließen. Das ist eine größere Baustelle, und ich glaube das mache ich auch erst wenn ich die Steuerung geupgradet habe. Für sowas braucht man auch entsprechende Ressourcen auf der Hardware, und die MS2 ist mit dem Extra-Paket schon ziemlich vollgestopft. Bei sowas ists mir auch wichtig, dass man sich über die Zuverlässigkeit keine Gedanken machen muss - das kann ich absolut nicht gewährleisten, und von daher ists für mich auch fraglich ob ich es jemals zu realisieren versuche. Ein anderer Weg wäre beispielsweise eine Einbindung einer Zubehör-Traktionskontrolle ins Paket, wie sie schon üblich ist für diverse halbwegs aktuelle Mopeds (Bazzaz, Giprone etc. -> http://www.motorradonline.de/motorradzu ... len/336984" onclick="window.open(this.href);return false;). Der notwendige Zugriff auf Zündung und Einspritzmenge wäre entsprechend möglich, und der Raddrehzahlsensor hinten (vorne is schon einer) ist auch das kleinste Problem.
PNKraft-Rad hat geschrieben:Habe noch die komplette Elektrik samt Benzinpumpe und Map Sensor einer 2004er Gsxr 600 da. Kannst du haben wenn Du brauchst,für umme
Verwendung Pumpe sollte klar sein.
Bzgl Map Sensor:
Ich habe da aktuell noch 2 Sensoren, die vom Messbereich her bis 2,5bar gehen, die würde ich gern gegen welche im 1bar-Bereich tauschen um eine höhere Auflösung hinzubekommen.
Auf dem Graph sieht man den Umgebungsdruck in Grün, und die Auswirkung auf die Einspritzmenge (Rot).
Aktuell ist das Signal ohne Glättung, da die Glättung in der MS-Firmware sehr... einfach ist. Die gelbe Kurve ist schon eher etwas womit ich mich anfreunden kann, ist ein einfacher Mittelwert. Jedenfalls müssen die Spitzen weg. Dafür spiele ich aktuell mit ein paar selbstgeschriebenen Glättalgorithmen herum, aber der Sensoraustausch sollte für das Rohsignal eine große Verbesserung bringen.
Edit:ich habe grade eine Antwort vom Programmierer der MsExtra-Software bekommen. Ich kann mir das herumspielen mit eigenem Code wohl sparen, er übernimmt das
Hardwaremäßig zu glätten ist da nicht mehr viel, habe ich mit dutzenden Kondensatoren und Widerstandskombinationen schon versucht. Das Signal ist sauber auf Sensorseite, aber bei einem Bar liegen da nur 1,8V an. Vereinfacht gesagt, liegt da ein Signal mit höheren Werten an, haben Störeinflüsse geringere Auswirkungen. Zusätzlich verbessert sich die Auflösung des Sensors, also die kleinste angezeigte Druckdifferenz von 2,4mBar auf 1,2mBar - aber das ist eher von theoretischem Nutzen
Ich glaube die Gsxr hat da standardmäßig welche in dem Bereich verbaut, entsprechend wird der dann der neue Baro
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Im vorigen Post überlesen:
Der Anstellwinkel der ZX10R-Schwinge ist praktisch original ZX7R. Da ein 190/55er Hinterreifen montiert ist, ist das Heck aber dennoch knapp 1cm höher.
---
Barometer CodeMod
Da mir der Barometer mit seinem Rauschen auf den Keks ging hab ich anfangs versucht selbst was zu programmieren. Da zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt wohl doch kein Platz in der MsExtra-Software ist, kam vom Chefentwickler dann doch eine Absage. Da ich für den Assembler-Dialekt dann doch selbst auf die Schnelle nichts zustande gebracht hab, wollte ich das aufschieben. Meine Assemblerkenntnisse sind für einen komplett anderen Prozessor, und in C hätte ichs zwar schreiben können, aber das wäre wahrscheinlich unnötig ineffizient und langsam geworden. Vom Bedarf an Speicher ganz abgesehn, der ohnehin knapp ist.
Netterweise hat sich dann ein Australier bereiterklärt mir was zu schreiben, für das ich das Versuchskaninchen gespielt hab. Original wird pro Sekunde dutzendfach der Sensor abgefragt, und nach JEDEM Abfragen der Wert für den Umgebungsdruck aktualisiert. Für mich war klar, dass man das Signal sehr stark glätten kann, da der Umgebungsdruck sich nur sehr langsam ändern wird. Programmiertechnisch hat sich aufgrund der verfügbaren Datentypen ein Mittelwertfilter mit 64 Werten angeboten, womit der Prozessor praktisch nicht zusätzlich belastet wird. Über die originale "Filterung" die eingebaut ist hüllt man besser den Mantel des Schweigens...
Jedenfalls ist das ein Ergebnis ein wunderbar funktionierendes Barometer. Und das sogar noch mit dem niedrig auflösenden 2,5Bar-Sensor!
Das Bild zeigt die Auswirkungen der Baro-Korrektur auf die eingespritzte Kraftstoffmenge in Prozent. Das Moped steht zu diesem Moment, und idealerweise sollte der Wert konstant bleiben da sich der Druck praktisch nicht ändert.
Man kann das Rauschen des ungefilterten Signales denke ich gut erkennen. Beide Signale verwenden die gleiche Skalierung. Ein Rauschen im Bereich von +-2% ist ungefiltert durchaus mal drin. Das ist nicht soo viel, ist aber aufgrund der Natur des Barosensors einfach unnötig. Es geht ohne großen Aufwand einfach besser! Das gefilterte Signal (aka der sehr viel konstantere Graph) bewegt sich nur ab und an um 0,1%.
In diesem Bild ein kompletter Log zwei verschiedener Fahrten übereinander gelegt. Der absolute Worst-Case den ich bisher in den Logs finden konnte (mit Filterung) betrug 0,3%. Dort hatten sich ungewöhnlich viele Signalspitzen in eine Richtung gesammelt, was ein absoluter Ausnahmefall ist. Zu >99% der Zeit ist die Rausch-bedingete Abweichung vom erwarteten Wert <= 0,1%. Das ist die maximal erreichbare Präzision der barometrischen Korrektur, und eine noch höhere Filterung dürfte tatsächlich Overkill sein. Daher wird auch zukünftig keine zusätzliche Signalspitzenfilterung eingebaut, sondern "nur" geglättet werden.
Unabhängig davon wird der Sensor dennoch getauscht werden gegen einen Sensor mit 1Bar Messbereich, da schlichtweg das Signal "richtiger" ist.
Verzögerung MAP-Cluster
Habe vor ein paar Tagen Bescheid bekommen, dass der Shopinhaber offenbar krank ist und sich das ganze entsprechend noch weiter verzögert. Da es zeitlich aber nicht wirklich drängt, warte ich eben weiter. Muss ohnehin noch den Tank zum Schweißen einschicken und evtl. kommt bald ohnehin was dazu, was wieder einen größeren Eingriff erfordert - bietet sich also an erstmal alles zu sammeln, was in absehbarer Zukunft gemacht wird. So spassig es is (vllt. bin ich auch nur etwas masochistisch?), und natürlich mit der Möglichkeit die jeweilige Änderung einzeln beurteilen zu können, aber vom Zeitaufwand ist das sehr viel sinnvoller.
Tankflansche
Der ein oder andere hat ja welche mitbestellt und daher so ein Teil auch selbst in der Hand mittlerweile. Finde die Dinger fast schon schön anzusehen, wenn man bedenkt, dass ein bischen Licht das aus 6mm Stahl rausgebrannt hat. Jedenfalls sind die Dinger von der Fertigung her wunderbar geworden und passen einwandfrei auf die Pumpe. Mit Ausnahme einer Variante in Alu - dort sind die Löcher für die Schrauben 6mm geworden statt 5mm (Kernloch für M6 Schrauben). Ist sogar auf diesem Bild zu erkennen. Kann sich niemand erklären, da alle Teile vom selben CAD-Modell gefertigt wurden .
Jedenfalls wird eins in Alu nochmal nachgeliefert.
Für mich heißt das, mein Tank wird das Wochenende leergemacht und geht bald darauf zum Umschweissen einmal quer durch Deutschland.
Gabelbrücken FEM
Ansonsten hab ich irgendwo auch mal erwähnt, dass ich manche Sachen fürs Studium wo man sich was wählen kann teils auch Mopedbezogen mache. Hier noch ein Auszug aus dem Fazit einer FEM-Ausarbeitung, in welcher ich originale P-Gabelbrücken der WSBK-Version gegenübergestellt und durchrechnen lassen hab. Kurz: Die Dinger sind in Richtung der Gabel brutal versteift gegenüber dem Originalzeug, senkrecht dazu praktisch gleich (und wiegen über ein halbes Kilo mehr).
Ansonsten gibt's eventuell bald von jemand anderem im Forum bzgl. dem Kram etwas zu lesen. Ich hab da so ne Art Padawan, wenn man's so nennen will, der offenbar kurz vor nem lauffähigen Motor steht
Der Anstellwinkel der ZX10R-Schwinge ist praktisch original ZX7R. Da ein 190/55er Hinterreifen montiert ist, ist das Heck aber dennoch knapp 1cm höher.
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Barometer CodeMod
Da mir der Barometer mit seinem Rauschen auf den Keks ging hab ich anfangs versucht selbst was zu programmieren. Da zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt wohl doch kein Platz in der MsExtra-Software ist, kam vom Chefentwickler dann doch eine Absage. Da ich für den Assembler-Dialekt dann doch selbst auf die Schnelle nichts zustande gebracht hab, wollte ich das aufschieben. Meine Assemblerkenntnisse sind für einen komplett anderen Prozessor, und in C hätte ichs zwar schreiben können, aber das wäre wahrscheinlich unnötig ineffizient und langsam geworden. Vom Bedarf an Speicher ganz abgesehn, der ohnehin knapp ist.
Netterweise hat sich dann ein Australier bereiterklärt mir was zu schreiben, für das ich das Versuchskaninchen gespielt hab. Original wird pro Sekunde dutzendfach der Sensor abgefragt, und nach JEDEM Abfragen der Wert für den Umgebungsdruck aktualisiert. Für mich war klar, dass man das Signal sehr stark glätten kann, da der Umgebungsdruck sich nur sehr langsam ändern wird. Programmiertechnisch hat sich aufgrund der verfügbaren Datentypen ein Mittelwertfilter mit 64 Werten angeboten, womit der Prozessor praktisch nicht zusätzlich belastet wird. Über die originale "Filterung" die eingebaut ist hüllt man besser den Mantel des Schweigens...
Jedenfalls ist das ein Ergebnis ein wunderbar funktionierendes Barometer. Und das sogar noch mit dem niedrig auflösenden 2,5Bar-Sensor!
Das Bild zeigt die Auswirkungen der Baro-Korrektur auf die eingespritzte Kraftstoffmenge in Prozent. Das Moped steht zu diesem Moment, und idealerweise sollte der Wert konstant bleiben da sich der Druck praktisch nicht ändert.
Man kann das Rauschen des ungefilterten Signales denke ich gut erkennen. Beide Signale verwenden die gleiche Skalierung. Ein Rauschen im Bereich von +-2% ist ungefiltert durchaus mal drin. Das ist nicht soo viel, ist aber aufgrund der Natur des Barosensors einfach unnötig. Es geht ohne großen Aufwand einfach besser! Das gefilterte Signal (aka der sehr viel konstantere Graph) bewegt sich nur ab und an um 0,1%.
In diesem Bild ein kompletter Log zwei verschiedener Fahrten übereinander gelegt. Der absolute Worst-Case den ich bisher in den Logs finden konnte (mit Filterung) betrug 0,3%. Dort hatten sich ungewöhnlich viele Signalspitzen in eine Richtung gesammelt, was ein absoluter Ausnahmefall ist. Zu >99% der Zeit ist die Rausch-bedingete Abweichung vom erwarteten Wert <= 0,1%. Das ist die maximal erreichbare Präzision der barometrischen Korrektur, und eine noch höhere Filterung dürfte tatsächlich Overkill sein. Daher wird auch zukünftig keine zusätzliche Signalspitzenfilterung eingebaut, sondern "nur" geglättet werden.
Unabhängig davon wird der Sensor dennoch getauscht werden gegen einen Sensor mit 1Bar Messbereich, da schlichtweg das Signal "richtiger" ist.
Verzögerung MAP-Cluster
Leider ist das oben erwähnte Sensorcluster immer noch nicht da. Es ist noch nicht mal gefertigtSpeeddensity [...] Ich würde den Bereich gerne vergrößern, wo ich es effektiv nutzen kann.
Dafür hatte ich mir vor längerem schon eine Schaltung überlegt mit 4 Drucksensoren, wobei das Signal mit dem niedrigsten Druck (=Druck aktuell ansaugender Zylinder) dann weitergegeben wird. War aber nicht sicher ob das funktionieren würde, und so billig sind die notwendigen Sensoren auch nicht. Die Konstruktion und das Testrisiko kann ich mir jetzt aber wohl sparen, da ich was gefunden habe, was halb-fertig kaufbar ist zu einem angemessenen Preis und auch grade schon eine Triggerschaltung integriert hat um auch den Nockenwellensensor überflüssig zu machen. Angeblich kann man damit sogar komplett mit SD fahren bei 400er Mopeds. Fällt mir aktuell noch schwer zu glauben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Signal signifikant besser wird, ist sehr hoch. Wird jetzt für mich in Kanada zusammengepuzzlet und sollte nach meinem Urlaub da sein
Habe vor ein paar Tagen Bescheid bekommen, dass der Shopinhaber offenbar krank ist und sich das ganze entsprechend noch weiter verzögert. Da es zeitlich aber nicht wirklich drängt, warte ich eben weiter. Muss ohnehin noch den Tank zum Schweißen einschicken und evtl. kommt bald ohnehin was dazu, was wieder einen größeren Eingriff erfordert - bietet sich also an erstmal alles zu sammeln, was in absehbarer Zukunft gemacht wird. So spassig es is (vllt. bin ich auch nur etwas masochistisch?), und natürlich mit der Möglichkeit die jeweilige Änderung einzeln beurteilen zu können, aber vom Zeitaufwand ist das sehr viel sinnvoller.
Tankflansche
Der ein oder andere hat ja welche mitbestellt und daher so ein Teil auch selbst in der Hand mittlerweile. Finde die Dinger fast schon schön anzusehen, wenn man bedenkt, dass ein bischen Licht das aus 6mm Stahl rausgebrannt hat. Jedenfalls sind die Dinger von der Fertigung her wunderbar geworden und passen einwandfrei auf die Pumpe. Mit Ausnahme einer Variante in Alu - dort sind die Löcher für die Schrauben 6mm geworden statt 5mm (Kernloch für M6 Schrauben). Ist sogar auf diesem Bild zu erkennen. Kann sich niemand erklären, da alle Teile vom selben CAD-Modell gefertigt wurden .
Jedenfalls wird eins in Alu nochmal nachgeliefert.
Für mich heißt das, mein Tank wird das Wochenende leergemacht und geht bald darauf zum Umschweissen einmal quer durch Deutschland.
Gabelbrücken FEM
Ansonsten hab ich irgendwo auch mal erwähnt, dass ich manche Sachen fürs Studium wo man sich was wählen kann teils auch Mopedbezogen mache. Hier noch ein Auszug aus dem Fazit einer FEM-Ausarbeitung, in welcher ich originale P-Gabelbrücken der WSBK-Version gegenübergestellt und durchrechnen lassen hab. Kurz: Die Dinger sind in Richtung der Gabel brutal versteift gegenüber dem Originalzeug, senkrecht dazu praktisch gleich (und wiegen über ein halbes Kilo mehr).
Ansonsten gibt's eventuell bald von jemand anderem im Forum bzgl. dem Kram etwas zu lesen. Ich hab da so ne Art Padawan, wenn man's so nennen will, der offenbar kurz vor nem lauffähigen Motor steht
- Terrini
- Pimperella die Fruchtbarkeitsgöttin
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Auch so was schon mal in Betracht gezogen? Radiale Klemmung Oben und Unten durch Spannhülsen, jedliche Klemmung durch Schrauben entfällt so.
keinen Bock mehr auf Signaturen
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Ich hab das mal vor ein paar Jahren gesehen und damals für interessant gehalten, aber durchgesetzt hat sichs meines Wissens nirgends. Ob MGP oder WSBK, überall werden konventionelle Klemmungen verwendet
Ich plane bzgl Gabel/-brücken in absehbarer Zukunft aber auch nichts, das war nur eine Betrachtung aus Interesse gekoppelt mit ner Uni-Leistung.
Ich plane bzgl Gabel/-brücken in absehbarer Zukunft aber auch nichts, das war nur eine Betrachtung aus Interesse gekoppelt mit ner Uni-Leistung.
- Terrini
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Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Die gezeigten Brücken kommen ursprünglich wohl aus dem Geländesport, so mein Kenntnisstand, für die "Straße" hat diese Firma welche auf Bestellung angefertigt. Da deren Service jedoch unterirdisch bis nicht vorhanden sein soll/ist, haben sich andere Racer anderweitig orientiert.
http://www.racing4fun.at/beitrag-detail ... uecke.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Firma Gilles bietet jetzt auch so was an, jedoch nur an der unteren Gabelbrücke, oben wird bei denen weiterhin mit Schrauben geklemmt.
Da die Radialklemmungen an meinem neuen Spielzeug verbaut sind bin ich gespannt, ob ich einen Unterschied merke, zumindest wäre der Lenkungsdämpfer obsolet, gemäß Vorbesitzer und Fahrwerksmann.
Es hat auch bereits eine Variante mit werkzeugloser Offsetverstellung gegeben, getestet von Martin Bauer, aber dabei scheint´s auch geblieben zu sein.
Ich frage mich allerdings auch, warum, wenn´s wirklich soviel bringen soll, es sich im Straßenrennsport nicht durchgesetzt hat. Aber fesch sieht die Konstruktion schon aus...
http://www.racing4fun.at/beitrag-detail ... uecke.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Firma Gilles bietet jetzt auch so was an, jedoch nur an der unteren Gabelbrücke, oben wird bei denen weiterhin mit Schrauben geklemmt.
Da die Radialklemmungen an meinem neuen Spielzeug verbaut sind bin ich gespannt, ob ich einen Unterschied merke, zumindest wäre der Lenkungsdämpfer obsolet, gemäß Vorbesitzer und Fahrwerksmann.
Es hat auch bereits eine Variante mit werkzeugloser Offsetverstellung gegeben, getestet von Martin Bauer, aber dabei scheint´s auch geblieben zu sein.
Ich frage mich allerdings auch, warum, wenn´s wirklich soviel bringen soll, es sich im Straßenrennsport nicht durchgesetzt hat. Aber fesch sieht die Konstruktion schon aus...
keinen Bock mehr auf Signaturen
Re: Bastel-P / (Ex) Möchtegern-Sbk-L
Zur Vermeidung von romangroßen Posts hier schonmal ein Zwischenstand. Die Tage folgt evtl. schon der nächste, da sich aktuell ein bischen was tut.
Bzgl. der Brücken habe ich interessehalber Carbomoto kontaktiert und auch eine Antwort bekommen. Rausgeschnitten sind nur die üblichen Floskeln und Namen.
Tank umgeschweisst
Letzte Woche wurde mein Tank umgeschweißt, um die externe Pumpe durch eine Interne ersetzen zu können.
Damit fällt der provisorische bisherige Rücklauf/Umlauf und der externe Benzindruckregler weg, und ebenso sind ein paar Änderungen an der Einspritzleiste rückgängig zu machen. Als Pumpe kommt die von Kraft-Rad gespendete Gsxr-Pumpe zum Einsatz. Nochmal danke dafür
Diese wird im Gegensatz zur aktuellen Pumpe nicht über den Ansaugrohrdruck gekoppelt, bzw. reduziert den Benzindruck bei niedrigem Ansaugrohrdruck nicht. Ebenso hat sie einen etwas niedrigeren Basis-Benzindruck.
Der geänderte Basis-Benzindruck lässt sich großteils über die Konfiguration der Injektoren berücksichtigen. Allerdings verhalten sich die Injektoren ebenfalls druckabhängig und müssen entsprechend neu eingemessen werden (Deadtime). Da diese bisher aber ohnehin nur recht grob eingemessen wurden, werde ich mir einen Testaufbau basteln um die Werte spannungsabhängig ordentlich einmessen zu können.
Die wegfallende Kopplung an den Ansaugrohrdruck erfordert aber eine größere Anpassung der Niedriglastbereiche, wobei die Tables aufgrund der Vielzahl an großen Änderung ohnehin überarbeitet werden müssen. Ist glücklicherweise mit Datalogging und Co. ein eher geringer Aufwand.
Airbox
Eigentlich wollte ich ja eine geschlossene Box, die im Idealfall auf einer eigenen Cfd-Simulation basiert. Dafür habe ich mittelfristig aber nicht auch noch Zeit, und es ergab sich eine Gelegenheit das ganze erstmal anders zu lösen und dabei auch grade ein paar andere Geschichten abzuhaken. Jedenfalls habe ich für einen ziemlich guten Preis eine komplette Carbonbox gefertigt bekommen im Stil der großen Kitbox mit Tank als Deckel. Vorteil gegenüber der kleinen Box ist für mich hauptsächlich einen ordentlichen Luftfilter realisieren zu können, praktisch ohne Leistungsverlust in Kauf nehmen zu müssen.
Da ich mit der Schale auch eine Möglichkeit habe ordentlich Hitzeschirmung zu betreiben, vor allem für die komplett innenliegende Einspritzleiste, werde ich dort auch ein paar Kabel unauffällig und gut geschützt durchführen können. Ebenso wird damit die Benzinleitung sehr gut vor der Motorwärme geschützt, und falls mal was undicht werden sollte, kann die Wanne das ebenfalls auffangen. Obiges Bild zeigt zwar meine Wanne, allerdings habe ich mir noch einen Anschluss dranmachen lassen für die Kurbelgehäuseentlüftung.
Sollte die Tage bei mir eintreffen.
MapCluster
Wie am 16.09. geschrieben, hatte ich mir in Kanada eine Map-Cluster-Schaltung geordert. Damit kann auch bei Einzeldrosselklappen der Ansaugrohrdruck besser abgegriffen werden (http://www.synchromap.com/" onclick="window.open(this.href);return false; für mehr Infos).
Jedenfalls ist die Schaltung bisher immer noch nicht da, bzw. auch immer noch nicht gebaut. Ich habe mich daher in den letzten paar Tagen selbst damit befasst und mal einen Prototyp in der Simulation entwickelt. Von mehreren Ansätzen hat sich dann doch bisher dieser elektronisch recht primitive Ansatz über Dioden als (zumindest theoretisch) brauchbar herausgestellt.
Das Bild zeigt den aktuellen Schaltplan um das Prinzip zu testen. Bauelemente und Kennwerte sind erstmal nur gefühlsmäßig gewählt, bzw. nach dem was in LTSpice grade verfügbar war.
Die 4 Mapsensoren (je einer für einen Ansaugkanal) sind hier vereinfacht dargestellt als Spannungsquelle. Diese liefern einen Wert zwischen 0V und 5V, bei den von mir ausgewählten Sensoren beudetet 0V hierbei 0bar und 5V 1,15bar. bzw. 115kpa. Die Parallelschaltung über Dioden bewirkt hierbei, dass nur der niedrigste Sensorwert auf dem Ausgang liegt. Die Ausgangsspannung ist aufgrund der Dioden aber immer höher als die jeweilige Sensorspannung. Damit diese zu Beginn nicht undefiniert ist, wird über einen hohen Widerstand geregelte 12V dazugegeben. Das bewirkt die Spannungsverschiebung zwischen Sensor und Ausgangsspannung im Graph. In dem Graph stehen Sensoren 1 bis 3 auf 5V konstant, und Sensor 4 wird variiert von 0 bis 5V.
Um das Bordnetz mit ca. 13.7V bis 14.5V im Normalbetrieb auf 12V zu regeln, wird die 12VZenerdiode eingesetzt. Spannung über 12V fließt darüber quasi ab, und der erste Widerstand begrenzt den maximalen Stromfluss.
Es fehlen hier entsprechend eine etwaige Nachbehandlung des Ausgangssignals, und auch die Spannungsversorgungen etc. der Sensoren.
Das ist erstmal das Proof-Of-Concept, und das scheint tatsächlich zu funktionieren
Einen unbeabsichtigten Nebeneffekt hat diese Einzeldruckmessung auch. Da ich den Ansaugdruck mit reinmultipliziere in die Berechnung des einzuspritzenden Kraftstoffs, werden so zukünftig etwaige Zylinderabhängigkeiten automatisch kompensiert (vollsequenziell vorausgesetzt, sonst Zylinder 1+4 und 2+3 paarweise). Vereinfacht ausgedrückt, falls ein Zylinder ein paar Prozent weniger Luft einsaugt, bekommt er auch ein paar Prozent weniger Sprit dazugespritzt. Weiterhin überlege ich die Ausgänge der einzelnen Sensoren direkt zugänglich zu machen, und damit könnte man dann für Synchronisieren auch den Synchrontester sparen, oder die einzelnen Zylinder loggen, oder...
Bzgl. der Brücken habe ich interessehalber Carbomoto kontaktiert und auch eine Antwort bekommen. Rausgeschnitten sind nur die üblichen Floskeln und Namen.
(...)finde das Gabelbrückensystem von der Idee her durchaus interessant. Allerdings habe ich das noch nie im Einsatz gesehen im Rahmen einer professionellen Rennserie. Auf der Website schreibt ihr folgendes:
"Zahlreiche Werkteams schwören bereits auf die Gabelbrücke mit dem genialen Radialspannsystem."
Welche Rennserie/Teams sind das denn?
"Wurde verwendet", "wurde getestet" (und anschließend offenbar nicht verwendet?) und kein Name der "zahlreichen Werksteams".Das System wurde hauptsächlich im Supermoto Bereich verwendet. Auch in der WSbk wurde es Getestet. Leider ist der Fräser der dieses Fertigt erkrankt und es können in der nächsten Zeit keine solche Brücken mehr Geliefert werden. [sic]
Tank umgeschweisst
Letzte Woche wurde mein Tank umgeschweißt, um die externe Pumpe durch eine Interne ersetzen zu können.
Damit fällt der provisorische bisherige Rücklauf/Umlauf und der externe Benzindruckregler weg, und ebenso sind ein paar Änderungen an der Einspritzleiste rückgängig zu machen. Als Pumpe kommt die von Kraft-Rad gespendete Gsxr-Pumpe zum Einsatz. Nochmal danke dafür
Diese wird im Gegensatz zur aktuellen Pumpe nicht über den Ansaugrohrdruck gekoppelt, bzw. reduziert den Benzindruck bei niedrigem Ansaugrohrdruck nicht. Ebenso hat sie einen etwas niedrigeren Basis-Benzindruck.
Der geänderte Basis-Benzindruck lässt sich großteils über die Konfiguration der Injektoren berücksichtigen. Allerdings verhalten sich die Injektoren ebenfalls druckabhängig und müssen entsprechend neu eingemessen werden (Deadtime). Da diese bisher aber ohnehin nur recht grob eingemessen wurden, werde ich mir einen Testaufbau basteln um die Werte spannungsabhängig ordentlich einmessen zu können.
Die wegfallende Kopplung an den Ansaugrohrdruck erfordert aber eine größere Anpassung der Niedriglastbereiche, wobei die Tables aufgrund der Vielzahl an großen Änderung ohnehin überarbeitet werden müssen. Ist glücklicherweise mit Datalogging und Co. ein eher geringer Aufwand.
Airbox
Eigentlich wollte ich ja eine geschlossene Box, die im Idealfall auf einer eigenen Cfd-Simulation basiert. Dafür habe ich mittelfristig aber nicht auch noch Zeit, und es ergab sich eine Gelegenheit das ganze erstmal anders zu lösen und dabei auch grade ein paar andere Geschichten abzuhaken. Jedenfalls habe ich für einen ziemlich guten Preis eine komplette Carbonbox gefertigt bekommen im Stil der großen Kitbox mit Tank als Deckel. Vorteil gegenüber der kleinen Box ist für mich hauptsächlich einen ordentlichen Luftfilter realisieren zu können, praktisch ohne Leistungsverlust in Kauf nehmen zu müssen.
Da ich mit der Schale auch eine Möglichkeit habe ordentlich Hitzeschirmung zu betreiben, vor allem für die komplett innenliegende Einspritzleiste, werde ich dort auch ein paar Kabel unauffällig und gut geschützt durchführen können. Ebenso wird damit die Benzinleitung sehr gut vor der Motorwärme geschützt, und falls mal was undicht werden sollte, kann die Wanne das ebenfalls auffangen. Obiges Bild zeigt zwar meine Wanne, allerdings habe ich mir noch einen Anschluss dranmachen lassen für die Kurbelgehäuseentlüftung.
Sollte die Tage bei mir eintreffen.
MapCluster
Wie am 16.09. geschrieben, hatte ich mir in Kanada eine Map-Cluster-Schaltung geordert. Damit kann auch bei Einzeldrosselklappen der Ansaugrohrdruck besser abgegriffen werden (http://www.synchromap.com/" onclick="window.open(this.href);return false; für mehr Infos).
Jedenfalls ist die Schaltung bisher immer noch nicht da, bzw. auch immer noch nicht gebaut. Ich habe mich daher in den letzten paar Tagen selbst damit befasst und mal einen Prototyp in der Simulation entwickelt. Von mehreren Ansätzen hat sich dann doch bisher dieser elektronisch recht primitive Ansatz über Dioden als (zumindest theoretisch) brauchbar herausgestellt.
Das Bild zeigt den aktuellen Schaltplan um das Prinzip zu testen. Bauelemente und Kennwerte sind erstmal nur gefühlsmäßig gewählt, bzw. nach dem was in LTSpice grade verfügbar war.
Die 4 Mapsensoren (je einer für einen Ansaugkanal) sind hier vereinfacht dargestellt als Spannungsquelle. Diese liefern einen Wert zwischen 0V und 5V, bei den von mir ausgewählten Sensoren beudetet 0V hierbei 0bar und 5V 1,15bar. bzw. 115kpa. Die Parallelschaltung über Dioden bewirkt hierbei, dass nur der niedrigste Sensorwert auf dem Ausgang liegt. Die Ausgangsspannung ist aufgrund der Dioden aber immer höher als die jeweilige Sensorspannung. Damit diese zu Beginn nicht undefiniert ist, wird über einen hohen Widerstand geregelte 12V dazugegeben. Das bewirkt die Spannungsverschiebung zwischen Sensor und Ausgangsspannung im Graph. In dem Graph stehen Sensoren 1 bis 3 auf 5V konstant, und Sensor 4 wird variiert von 0 bis 5V.
Um das Bordnetz mit ca. 13.7V bis 14.5V im Normalbetrieb auf 12V zu regeln, wird die 12VZenerdiode eingesetzt. Spannung über 12V fließt darüber quasi ab, und der erste Widerstand begrenzt den maximalen Stromfluss.
Es fehlen hier entsprechend eine etwaige Nachbehandlung des Ausgangssignals, und auch die Spannungsversorgungen etc. der Sensoren.
Das ist erstmal das Proof-Of-Concept, und das scheint tatsächlich zu funktionieren
Einen unbeabsichtigten Nebeneffekt hat diese Einzeldruckmessung auch. Da ich den Ansaugdruck mit reinmultipliziere in die Berechnung des einzuspritzenden Kraftstoffs, werden so zukünftig etwaige Zylinderabhängigkeiten automatisch kompensiert (vollsequenziell vorausgesetzt, sonst Zylinder 1+4 und 2+3 paarweise). Vereinfacht ausgedrückt, falls ein Zylinder ein paar Prozent weniger Luft einsaugt, bekommt er auch ein paar Prozent weniger Sprit dazugespritzt. Weiterhin überlege ich die Ausgänge der einzelnen Sensoren direkt zugänglich zu machen, und damit könnte man dann für Synchronisieren auch den Synchrontester sparen, oder die einzelnen Zylinder loggen, oder...